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ERC Ingolstadt: Haue in Krefeld

ERC Ingolstadt

Haue in Krefeld

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    Wer genau durchzählt, stellt fest: Da sind zu viele Spieler auf dem Eis. In Spiel 1 des Play-off-Viertelfinales ging es hoch her. Die Pinguine gewannen klar und die Spieler des ERC Ingolstadt ließen ihrem Frust freien Lauf. Es gab eine wüste Massenschlägerei und insgesamt 175 Strafminuten.
    Wer genau durchzählt, stellt fest: Da sind zu viele Spieler auf dem Eis. In Spiel 1 des Play-off-Viertelfinales ging es hoch her. Die Pinguine gewannen klar und die Spieler des ERC Ingolstadt ließen ihrem Frust freien Lauf. Es gab eine wüste Massenschlägerei und insgesamt 175 Strafminuten. Foto: dpa

    Der ERC Ingolstadt bekam gestern bei den Krefeld Pinguinen auf die Nase – im doppelten Sinn. Spiel 1 der Viertelfinale-Serie in den DEL-Play-offs ging klar mit 0:5 verloren. Mitte des zweiten Drittels, beim Stand von 0:4, kochten dann die Emotionen über und es kam zu mehreren Schlägereien auf dem Eis. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter 175 Strafminuten – DEL-Saisonrekord.

    Beim ERC rückte für den bisher blassen Jared Ross wieder Kapitän Tyler Bouck in die Mannschaft. Jakub Ficenec und Eddy Rinke-Leitans fehlten weiterhin verletzt. Vorteil in dieser Hinsicht für Krefeld: Der KEV hat erstmals in dieser Saison alle Mann an Bord. Aber Krefeld hatte ein paar Tage Pause, während der ERC erst am Freitag den Titelverteidiger Eisbären Berlin rausgekegelt hatte. Das sah man zu Beginn: Die Ingolstädter waren im Rhythmus und kamen besser in die Partie. Pinguine-Torhüter Tomas Duba musste gleich ein paar gute Paraden zeigen.

    Doch die Krefelder fanden ihre Beine – und nahmen den Panthern mit der ersten Überzahl komplett den Schwung: Greg Classen saß wegen Haltens in der Kühlbox und die Gastgeber brauchten nur 47 Sekunden, bis David Fischer den Puck im Tor hinter ERC-Keeper Timo Pielmeier versenkte (10.). Es sollte noch schlimmer kommen. Nur eine Minute später zappelte der Puck erneut im Netz. Diesmal hatte Christian Kretschmann für Krefeld getroffen (11.). Aus seiner ersten Überzahlsituation schlug der ERC wiederum kein Kapital und so gingen die Oberbayern mit einem 0:2- Rückstand in die erste Pause.

    Sich gefunden hat der ERC in der Kabine jedoch offensichtlich nicht. Nach nur 15 Sekunden erzielte DEL-Topscorer Adam Courchaine das dritte Tor. Nur wenige Zeigerumdrehungen später ging es weiter im Takt. Martin Schymainski erzielte das 4:0 (23.). Dem ERC drohte ein Debakel und Coach Niklas Sundblad reagierte. Erstmals im Laufe der Saison wechselte er während des Spiels den Torhüter. Markus Janka beerbte den nicht ganz sicher wirkenden Timo Pielmeier.

    In der Folge kämpften die Panther – was wörtlich zu nehmen war. Der relativ kleine Christoph Gawlik (176 cm) wollte ein Zeichen setzen und legte sich mit dem größten Spieler der DEL an: Oliver Mebus (206 cm). Doch auf diesen Faustkampf folgte pures Chaos. Erst wollte Tim Hambly seinen Kollegen Gawlik beschützen und musste sich dafür gegen Josh Meyers mit den Fäusten verteidigen. Dann wurde kurz weitergespielt, ehe eine Massenschlägerei mit praktisch allen Spielern ausbrach. Minutenlang prügelten sich die Spieler auf dem Eis. Fast 15 Minuten war die Partie unterbrochen, ehe Ordnung hergestellt war und die Schiedsrichter alle Strafen verteilt hatten. Ingolstadt befand sich nach der Keilerei in Unterzahl – und Herbert Vasiljevs erzielte das 5:0 (33.).

    Das Feuer war danach raus. Ingolstadt war geschlagen und ein Ehrentreffer gelang nicht mehr. Am Mittwoch hat der ERC im Heimspiel die Chance, diese Niederlage wettzumachen. (nr)

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