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ERC Ingolstadt: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

ERC Ingolstadt

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

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    Gute Zeiten, schlechte Zeiten
    Gute Zeiten, schlechte Zeiten Foto: Do Ra - fotolia.com

    Ein Platz unter den besten Sechs – das ist das große Saisonziel des ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey-Liga. Nun, fünf Spieltage vor dem Ende der regulären Saison, steht das Erreichen dieses Ziels auf der Kippe. Nach zuletzt zwei Niederlagen liegen die Panther zwar noch immer auf dem sechsten Rang und damit im Soll, doch die Konkurrenz ist bedrohlich nahe gekommen.

    „Wir wollen uns direkt für die Play-offs qualifizieren, aber in der momentanen Situation wird das eine echte Herausforderung“, sagte Sportdirektor Jim Boni nach der 1:2-Derbypleite gegen München und sprach damit vielen Fans aus der Seele. Diese teilen sich derzeit in zwei Lager. Die einen sehen kurz vor dem Saisonende alle Felle der Panther im Rennen um die Play-offs davonschwimmen. Die anderen versuchen, sich im Endspurt vor allem positive Gedanken zu machen. Vor der Auswärtspartie am Dienstag gegen die Hannover Scorpions (19.30 Uhr), aktuell Tabellenzehnter und noch in Schlagdistanz zu den Ingolstädtern, stellen wir die beiden Gegenpole vor.

    Der Optimist

    Die Prognose: Die Termine fürs Viertelfinale sind seit Wochen im Kalender rot markiert, der Urlaub für die Auswärtsreisen ist längst eingeplant. An der direkten Qualifikation für die Play-offs zweifelt der Optimist keine Sekunde. Im Gegenteil. Sein Blick richtet sich nach oben: Sechs Punkte trennen die Panther von Platz drei – da ist noch alles drin.

    Die Argumente: Von zwei Niederlagen lässt sich der Optimist nicht aus der Bahn werfen. Er sah bei den knappen Pleiten gegen Wolfsburg (2:3) und in München (1:2) vor allem das Gute. Die Einstellung stimmte, die Mannschaft des ERC gab sich nie auf und erspielte sich hochkarätige Chancen zuhauf – nur das nötige Glück im Abschluss wollte sich vor dem gegnerischen Tor nicht blicken lassen. Für den Optimisten ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Tore wieder fallen und es zur Belohnung Punkte hagelt.

    In der Defensive läuft Torhüter Ian Gordon zu seinem Karriereende hin zur Topform auf und bringt die Gegner zur Verzweiflung. Dazu kommt der Glaube an eine rasche Genesung der beiden Verteidiger Chris Heid und Tim Conboy. Heid trainierte bereits wieder voll mit der Mannschaft und auch Kapitän Conboy macht beim Training nicht den Eindruck, dass er sich die „Crunchtime“ der Saison von einem gebrochenen Finger vermiesen lassen will.

    Wenn dann auch noch Torgarant Thomas Greilinger und „Hooligan“ Sean O’Connor zu den Play-offs zurückkommen, können sich die Gegner warm anziehen.

    Der Pessimist

    Die Prognose: Für ihn ist die Saison bereits jetzt so gut wie verkorkst. In den verbleibenden fünf Spielen holen die Panther vielleicht einen, maximal zwei Siege. Mit Glück und vor allem dank der Tatsache, dass sich die Konkurrenz noch gegenseitig Punkte wegnehmen wird, erreicht der ERC gerade noch die Pre-Play-offs. Dort ist dann aber Schluss.

    Die Argumente: Der Pessimist muss nicht lange überlegen, um seine negative Sichtweise argumentativ zu belegen. Mit Köln und Mannheim warten im Restprogramm der Saison noch zwei absolute Spitzenteams auf die Ingolstädter. Dazu kommen mit Hannover und Augsburg zwei Mannschaften, die ebenfalls mitten im Kampf um die Play-offs stecken und sicher keine dankbaren Gegner sein werden. Bleibt noch das Spiel gegen Iserlohn, den Tabellenvorletzten – dass das nichts heißen muss, haben die Spiele des ERC gegen Schlusslicht Düsseldorf (knapper Sieg) und Wolfsburg (Niederlage) bewiesen.

    Dazu kommt die personelle Situation bei den Panthern. Mit Tyler Bouck, Thomas Greilinger, Christoph Gawlik, Sean O’Connor, Chris Heid und Tim Conboy fehlen nicht nur wichtige Stützen, sondern ihre Abwesenheit kostet auch Kraft. Der Kräfteverschleiß machte sich bereits in den vergangenen Spielen bemerkbar, als die Panther in entscheidenden Momenten einen Schritt zu langsam waren oder im Torabschluss die Konzentration vermissen ließen. Das war aber erst der Anfang. Den Panthern geht am Ende die Luft aus.

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