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ERC Ingolstadt: Greilinger – der Gigant!

ERC Ingolstadt

Greilinger – der Gigant!

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    Greilinger – der Gigant!
    Greilinger – der Gigant! Foto: Eike Rolle

    Gut, besser – Thomas Greilinger! Der ERC Ingolstadt ist dank eines „Viererpacks“ (!) seines überragenden Torjägers nur noch einen Sieg vom Einzug ins Play-Off-Halbfinale entfernt. Gestern Abend gewannen die Panther bei den DEG Metro Stars mit 6:1 (1:0, 2:1, 3:0) und können damit bereits am morgigen Freitag (19.30 Uhr) in der heimischen Saturn-Arena den Einzug in die Runde der letzten Vier perfekt machen, in der es dann entweder gegen Mannheim oder Hamburg (Serienstand: 3:1) gehen würde.

    „Obwohl wir in dieser ‚Best-of-seven-Serie’ mit 2:1 führen, haben wir bislang noch keine überragende Leistung abgeliefert. Und wenn weiterkommen wollen, dann müssen wir das schleunigst ändern“, meinte Panther-Angreifer Christoph Gawlik im Vorfeld der gestrigen Partie. Ihr Hauptaugenmerk sollten die Schanzer dabei laut Cheftrainer Rich Chernomaz vor allem auf „eine konzentrierte Defensivarbeit“ richten, wobei er damit auch seine Stürmer mit einbezog: „Sie müssen unseren Verteidigern frühzeitig helfen, damit diese in der eigenen Zone gegen die schnellen Düsseldorfer nicht wieder in ernsthafte Probleme geraten.“

    Wesentlich konzentrierter in der Defensive

    Ein Vorsatz, den sich seine Schützlinge im gestrigen vierten Duell mit den Rheinländern ganz offensichtlich zu Herzen nahmen. Glich das Aufeinandertreffen am vergangenen Sonntag in der Saturn-Arena (3:2 für Ingolstadt nach Verlängerung) über weite Strecken einem „River-Hockey-Game“, in dem die Panther die Defensiv-Arbeit nahezu gänzlich vernachlässigten, so präsentierten sie in diesem Bereich nun deutlich verbessert. Vor allem in der neutralen Zone ging das Chernomaz-Team wesentlich konzentrierter zu Werke und störte somit das schnelle Umschalten der Metro Stars von Abwehr auf Angriff nachhaltig. Was dennoch auf den Kasten des ERCI kam, wurde entweder zur sicheren Beute des überragenden Markus Janka (Dinger/1.; Gordon/14.; Holland/16.), klatschte an die Torumrandung (Beechey/8.) oder ging knapp drüber (Reimer/18.).

    Auf der Gegenseite lauerten die Panther geduldig auf ihre (Konter-) Chancen und wurden in der 18. Minute dafür belohnt: Unter gütiger Mithilfe des Ex-Ingolstädters Jason Holland, der an der eigenen blauen Linie die Scheibe an Kris Sparre vertändelte, brachte Thomas Greilinger den ERCI mit 1:0 in Führung.

    Apropos Thomas Greilinger: Hatte der 30-Jährige bereits im letzten Match mit seinem „Doppelpack“ wieder einmal bewiesen, welch genialer und begnadeter Eishockey-Spieler in ihm steckt, so setzte er gestern sogar noch einen oben drauf. Nachdem zwischenzeitlich Nationalstürmer Evan Kaufmann für die Düsseldorfer in Überzahl ausgeglichen hatte (24.), folgte der „große Auftritt“ des derzeit wohl besten deutschen Angreifers in der Deutschen Eishockey-Liga: Zunächst nutzte Greilinger einen bösen Schnitzer von Ben Gordon im eigenen Drittel zu seinem zweiten Treffer (28.), ehe er nur drei Zeigerumdrehungen später seinen Hattrick perfekt machte. Im Powerplay nahm er ein herrliches Zuspiel von Michel Periard auf und ließ Düsseldorfs Schlussmann Jean-Sebastien Aubin keine Chance – 3:1! Die Metro Stars waren sichtlich geschockt. Das Einzige, was sie bis zum Ende des zweiten Abschnitts noch „trafen“, war das Knie von Panther-Stürmer Luciano Aquino, der nach einem bösen Check von hinten mit einer Knieverletzungen in die Kabine humpelte und nicht mehr zurück kam (35.).

    Einer hatte dagegen an diesem Abend immer noch nicht genug: Thomas Greilinger! Bei einem schnellen Gegenangriff bekam er die Scheibe mustergültig von Derek Hahn serviert und hämmerte diese zum 4:1 ins Netz (43.) – sein vierter Treffer in dieser Partie, in der die Oberbayern zweifelsohne ihre beste Play-Off-Vorstellung ablieferten. Joe Motzko (50.) und Jared Ross (54./Überzahl) schraubten das Resultat am Ende sogar noch auf 6:1.

    „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Vor allem in der Defensive haben wir deutlich besser agiert als in den ersten drei Partien“, resümierte Chernomaz. der aber gleichzeitig warnte: „Vorbei ist diese Serie noch nicht. Wir müssen noch besser spielen, um diesen tatsächlich zu gewinnen.“

    ERC Ingolstadt: Janka – Likens, Periard; Ficenec, Hambly; Heid, Pettersson – Retzer, Ross, Girard; Greilinger, Hahn, Aquino; Motzko, Gawlik, Reich; Fical, Sparre, Waginger. – Tore: 0:1 Greilinger (18.), 1:1 Kaufmann (24.), 1:2 Greilinger (28.), 1:3 Greilinger (31.), 1:4 Greilinger (43.), 1:5 Motzko (50.), 1:6 Ross (54.). – Zuschauer: 4870.

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