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ERC Ingolstadt: Greilinger: Der erste Schritt ist gemacht

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Greilinger: Der erste Schritt ist gemacht

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    Thomas Greilinger in den heilenden Händen von Dr. Harald Gumbmiller
    Thomas Greilinger in den heilenden Händen von Dr. Harald Gumbmiller Foto: Dirk Sing

    Auf den ersten Blick könnte man fast meinen, dass Dr. Harald Gumbmiller eine ganz besondere Leidenschaft frönt: das Sammeln von Sporttrikots. Egal, wohin man in seiner großen Prienamed-Praxis (ein Zentrum für Ganzheitsmedizin) in Prien am Chiemsee auch blickt – sei es im Wartebereich, den langen Gängen oder auch den jeweiligen Behandlungszimmern – unzählige signierte Fußballjerseys wie die von Stefan Aigner (Eintracht Frankfurt), Necat Aygün, Sandro Kaiser (beide TSV 1860 München) oder Christoph Janker (Hertha BSC Berlin) stechen einem sofort ins Auge.

    Bei genauerem Hinsehen erkennt man allerdings auch die eine oder andere unterschriebene Arbeitskluft von Akteuren des ERC Ingolstadt. Neben denen von Jakub Ficenec, Christoph Gawlik und Sean O’Connor ziert auch das Trikot eines Panther-Profis die dortige Praxis, der bereits seit rund fünf Jahren auf die besonderen Künste von Dr. Gumbmiller schwört: Thomas Greilinger. Und das nicht nur in Zeiten wie diesen, in denen der 31-jährige Topscorer der Panther aufgrund einer schweren Verletzung hart an seinem Comeback arbeitet. Zur Erinnerung: Am 22. Januar brach sich Greilinger beim Vorbereitungslehrgang der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auf das olympische Qualifikationsturnier in Bietigheim den linken Mittelfuß und liegt seitdem quasi „auf Eis“.

    „Bis zum Mittwoch musste ich einen Spezialschuh tragen, mit dem ich nicht auftreten durfte, um den Fuß zu entlasten“, berichtet der baldige Familienvater (Ehefrau Sandra bringt im Juli Zwillinge zur Welt), der sich seit seiner Verletzung wieder einmal durch den harten Reha-Alltag quälen musste. Neben den täglichen Einheiten bei den Physiotherapeuten Yvonne Schiegler, Ex-Panther Stephan Retzer und Andy Ickenroth (ERCI) stand für Greilinger auch immer wieder die 172 Kilometer lange und bewährte Fahrt nach Prien am Chiemsee auf dem Programm, um sich dort von Dr. Gumbmiller, seines Zeichens Facharzt für Orthopädie mit den Fachgebieten „Traditionelle Chinesische Akupunktur, Osteopathische Medizin, Applied Kinesiology, Herd- und Störfeldsuche sowie ganzheitliche Schmerztherapie“ intensiv behandeln zu lassen.

    „Natürlich ist die Strecke kein Katzensprung. Aber wenn man weiß, dass das Ganze etwas hilft, nimmt man sie sehr gerne in Kauf“, sagt Greilinger, der über den Arzt seines Vertrauens nur Positives berichten kann. „Seit ich bei ihm in Behandlung bin, hatte ich noch nie eine muskuläre Verletzung“, so der ERCI-Stürmer weiter, der dafür die Gründe zu kennen scheint: „Der große Vorteil bei Dr. Gumbmiller ist, dass er nicht nur die Verletzung alleine, sondern auch die Ursache beziehungsweise den Herd gleich mitbehandelt. Und das hat bei mir in den zurückliegenden Jahren immer hervorragend angeschlagen.“

    Auch am Donnerstag stand wieder eine ausführliche „Rundum-Behandlung“ auf dem Programm, bei der Greilinger mächtig ins Schwitzen kam. Ob beim „Gerade stellen“ des gesamten Körpers, speziell der Wirbelsäule (Dr. Gumbmiller: „Aufgrund der hinkenden Gangart mit dem Spezialschuh ist bei Thomas natürlich vieles in Schieflage geraten.“), der Spritzenkur in den verletzten Fuß oder der abschließenden Akupunktur – der (oftmals schmerzverzerrte) Gesichtsausdruck des deutschen Nationalspielers war eindeutig. Doch die Mühen und Qualen der vergangenen Wochen scheinen sich gelohnt zu haben.

    Nicht nur, dass Greilinger bereits am Mittwoch nach der Kontroll-Röntgenuntersuchung im Klinikum Ingolstadt von Teamarzt Dr. Olaf Büttner „grünes Licht“ erhielt, endlich seinen Spezialschuh abzulegen. Auch Dr. Gumbmiller zeigte sich gestern über den Heilungsprozess seines prominenten Patienten „sehr erfreut. Thomas ist auf einem sehr guten Weg“. Bereits am Montag wird Greilinger somit seine ersten „Gehversuche“ auf der Eisfläche der Saturn-Arena unternehmen. „Dann wird man sehen, wie das Schmerzempfinden ist beziehungsweise wie der Fuß auf die Belastung reagiert“, sagt Greilinger, der daher auch noch keine genaue Prognose bezüglich seines Comebacks stellen wollte. Aber ein erster wichtiger Schritt dorthin ist zumindest gemacht.

    Am Freitagabend müssen seine Teamkollegen auf jeden Fall noch ohne ihn bei Spitzenreiter Köln antreten (19.30 Uhr). Dafür ist mit Chris Heid ein zuletzt lange verletzter Verteidiger wieder mit von der Partie.

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