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ERC Ingolstadt: Gemeinsam stark

ERC Ingolstadt

Gemeinsam stark

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    Ein Bild mit Symbolcharakter: Schwenningens Torhüter Dimitri Pätzold sitzt geschlagen auf dem Hinterteil, während Alexander Oblinger (Mitte), Robert Sabolic (rechts) und Patrick Hager die erste ERC-Führung zum 3:2 bejubeln.
    Ein Bild mit Symbolcharakter: Schwenningens Torhüter Dimitri Pätzold sitzt geschlagen auf dem Hinterteil, während Alexander Oblinger (Mitte), Robert Sabolic (rechts) und Patrick Hager die erste ERC-Führung zum 3:2 bejubeln. Foto: Xaver Habermeier

    Kopfschüttelnd und lachend – es war wohl Galgenhumor – liefen gestern viele Besucher in der ersten Drittelpause durch die Gänge der Saturn-Arena. Der ERC Ingolstadt war drückend überlegen, doch die Schwenninger Wild Wings führten. Sollte das wieder so enden, wie in den letzten Wochen, als der ERC regelmäßig unzählige Torchancen hatte, aber nur mäßigen Ertrag einfuhr? Patrick Hager hatte etwas dagegen: Mit einer energischen Soloaktion nach der Hälfte der Spielzeit leitete er eine furiose Wende ein – und die Panther siegten schließlich doch noch hochverdient mit 5:3.

    „Das war ein richtiges sch... Gefühl in der ersten Drittelpause“, sagte Hager. Schwenningen war nur einmal vors Tor von ERC-Keeper Timo Pielmeier gekommen und provozierte damit eine Zeitstrafe gegen Björn Barta. Die folgende Überzahl vollende Tyler Beechey mit einer Art Volley zum völlig unverdienten 0:1 (8.).

    Fünf klare Torchancen hatte der ERC alleine in den ersten fünf Spielminuten. Nach dem Gegentor ging es in ähnlichem Tempo weiter. „Das ist unglücklich gelaufen“, sagte Hager vorsichtig, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass die Gäste in der 26. Minute sogar das zweite Tor nachlegten. Ryan Ramsay hatte vors ERC-Tor gepasst, wo sich Verteidiger Tim Conboy und Morten Green beharkten. Von einem der beiden Körper prallte der Puck vorbei am perplexen Pielmeier ins Netz. Mit einem leicht ungläubigen Lächeln erklärte Travis Turnbull: „Das liegt in der Natur des Spiels. Solche Dinge passieren.“

    Travis Turnbull: „Wir haben sie dominiert“

    Doch Ingolstadt steckte nicht auf. „Wir sind nach den Gegentoren geduldig geblieben“, lobte Panther-Trainer Niklas Sundblad. Und dann setzte Hager zum Solo an: „Obi (Alexander Oblinger, d. Red.) hat den Verteidiger auf sich gezogen und den Raum freigemacht. Dann hab ich es einfach probiert. Ich habe schon so viele Alleingänge versemmelt in dieser Saison. Da musste es jetzt einfach mal klappen“, freute sich der Torschütze des 1:2 aus der 29. Minute.

    Es war die Initialzündung für ein großes Comeback. „Wir haben sie dominiert und wir haben weiter hart gearbeitet. Irgendwann mussten die Tore fallen“, sagte Turnbull, der die Treffer vier (39.) und fünf (44.) besteuerte. Den Ausgleich erzielte sein Sturmpartner John Laliberte, der einen Schuss von Conboy unhaltbar für Wild-Wings-Keeper Dimitri Pätzold abfälschte (38.). Die Führung besorgte Oblinger mit feiner Stocktechnik. Am Torkreis vor Pätzold nahm er mit dem Rücken zum Gehäuse einen harten Pass von Michel Périard an, drehte sich, obwohl er einen Verteidiger im Nacken hatte, und schob den Puck ins Tor (38.). Turnbull machte es dann nur 48 Sekunden später ganz ähnlich. „Diese beiden Tore waren für mich der Knackpunkt“, sagte Schwenningens Trainer Stefan Mair.

    Sein Gegenüber Niklas Sundblad konnte sogar darüber hinwegsehen, dass Schwenningen im letzten Drittel auch noch ein dritter Treffer gelang: „Wichtig ist mir, dass wir fünf Tore geschossen haben. Damit hatten wir ja zuletzt große Probleme.“

    Das Problem wurde scheinbar zur rechten Zeit abgestellt. Am Sonntag (14 Uhr) muss der ERC zum Spitzenteam Adler Mannheim.

    ERC Ingolstadt Pielmeier – Périard, Conboy; Ficenec, Köppchen; Hambly, Classen; Dinger – Laliberte, Hahn, Turnbull; Gawlik, Warg, Bouck; Sabolic, Hager, Oblinger; Rinke-Leitans, Barta, Boucher.

    Das Spiel im Stenogramm

    Tore 0:1 (8.) Beechey (Hacker, Wilhelm) ÜZ, 0:2 (26.) Ramsay (Wilhelm, Green), 1:2 (29.) Hager (Oblinger, Conboy), 2:2 (34.) Laliberte (Conboy, Hahn), 3:2 (38.) Oblinger (Périard, Ficenec) ÜZ, 4:2 (39.) Turnbull (Hahn, Laliberte), 5:2 (44.) Turnbull (Hahn, Laliberte), 5:3 (46.) Johnson (Hacker).

    Strafzeiten ERC Barta (Stockcheck, 8.), SWW Hacker (Haken, 11.), ERC Hager (Beinstellen, 16.), SWW Dronia (Beinstellen, 16.), ERC Köppchen (Beinstellen, 22.), SWW Beechey (Stockschlag, 37.), ERC Turnbull (Beinstellen, 41.), SWW Wishart (Stockschlag, 47.).

    Strafminuten 8 – 8

    Überzahl 1/4 – 1/4

    Torschüsse 40 – 17

    Bullys 36 – 27

    Zuschauer 2731

    Der ERC in der Statistik

    Wer auffiel

    Derek Hahn blieb diesmal zwar ohne Tor, aber er zeigte dafür seine Spielmacherqualitäten. Drei Treffer bereitete er teils mit großer Übersicht vor. Sein rechter Flügelstürmer Travis Turnbull brachte sich wiederum ständig in aussichtsreiche Schusspositionen und wurde mit zwei Treffern belohnt. Die vierte sturmreihe um Eddi Rinke-Leitans, Björn Barta und Jean-Francois Boucher machte erneut einen guten Job, brachte viel Energie und beschäftigte die Gegner.

    Wer blass blieb

    Torhüter Timo Pielmeier hatte diesmal bei nur 18´Schüssen der Wild Wings kaum Möglichkeiten, sein Können unter Beweis zu stellen. Bei den jeweils von eigenen Mitspielern abgefälschten Gegentoren zwei und drei war er zudem machtlos.

    Wer fehlte

    Benedikt Schopper (noch 2 Spiele Sperre), Thomas Greilinger (Fuß-OP), Jared Ross (Bandscheibenvorfall).

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