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ERC Ingolstadt: Gemeinsam die Roosters „rupfen“

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Gemeinsam die Roosters „rupfen“

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    Unglaublich: Gegen die DEG Metro Stars war das Gehäuse von Gäste-Schlussmann Bobby Goepfert nahezu wie vernagelt.
    Unglaublich: Gegen die DEG Metro Stars war das Gehäuse von Gäste-Schlussmann Bobby Goepfert nahezu wie vernagelt. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    Irgendwie herrschte am späten Dienstagabend in der Ingolstädter Saturn-Arena eine komische Stimmung. Auch wenn die Panther-Anhänger ihre Mannschaft nach dem 4:3-Erfolg gegen die DEG Metro Stars nach Verlängerung (zurecht) mit Applaus in die Kabine verabschiedeten, wusste so recht keiner, ob er sich über die beiden errungenen Zähler nun ausgelassen freuen oder vielmehr ärgern sollte.

    40 Minuten lang hatten die Schützlinge von Cheftrainer Rich Chernomaz den völlig überforderten Gegner nach allen Regeln der Eishockey-Kunst nahezu in sämtliche Einzelteile zerlegt und den 4208 Zuschauern eine große Show geboten. Einziger, aber letztlich auch entscheidender Makel: Mehr als drei Treffer durch Luciano Aquino (2) und Rick Girard sprangen für die Schanzer gegen einen an diesem Abend großartig haltenden DEG-Schlussmann Bobby Goepfert nicht heraus. Die Strafe für die „gefühlten 100 vergebenen Möglichkeiten“ (Christoph Gawlik) folgte freilich im Schlussabschnitt. Nachdem die Düsseldorfer bereits im zweiten Durchgang den 1:3-Anschlusstreffer erzielt hatten, gelang ihnen sogar der 3:3-Ausgleich – womit die Partie völligst auf den Kopf gestellt war. „Nach dem 0:3-Rückstand hatte ich ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass wir heute noch einen Zähler aus Ingolstadt mitnehmen“, meinte DEG-Trainer Jeff Tomlinson, der daher auch das 4:3-Siegtor des ERCI in der Verlängerung durch Jared Ross relativ gelassen aufnehmen konnte.

    „Zwei Punkte sind besser als einer“

    „Grundsätzlich ist ein Sieg ein Sieg und zwei Punkte sind besser als einer“, resümierte Ingolstadts Doppeltorschütze Luc Aquino, der jedoch nicht verhehlen wollte, „dass wir sicherlich einen weiteren Zähler verschenkt haben“. Warum sich seine Truppe den bereits sicher geglaubten „Dreier“ noch aus der hand nehmen ließ, darüber rätselte der Italo-Kanadier auch rund eine halbe Stunde nach der Schlusssirene immer noch. „Schwer zu sagen“, so Aquino, „wir haben gerade in den ersten 40 Minuten eigentlich alles richtig gemacht und eine sehr starke Teamleistung abgeliefert.“ Eigentlich? „Naja, unser einziges Problem war eben, dass wir unsere vielen hochkarätigen Möglichkeiten nicht in weitere Treffer ummünzen konnten. Hätten wir nur zwei oder drei Tore mehr geschossen, wäre Düsseldorf definitiv nicht mehr ins Match zurückgekommen“, weiß Aquino, der sich zugleich als fairer Sportsmann erwies: „Man muss allerdings auch DEG-Goalie Bobby Goepfert ein großes Kompliment machen. Es war einfach unglaublich, was er alles gehalten hat.“

    Powerplay-Quote lässt zu wünschen übrig

    Kurios: Die wenigste Arbeit hatte der letztjährige Torhüter der Florida Everblades (ECHL) ausgerechnet dann, wenn sich die Panther in Überzahl probieren durften. „Gerade in den Play-Offs entscheiden die ’Special Teams’ über Sieg oder Niederlage. Daher müssen wir uns in diesem Bereich unbedingt verbessern“, sagt ERCI-Angreifer Thomas Greilinger – wohl wissend, dass sein Team mit einer Erfolgsquote von 16,97 Prozent nur DEL-Mittelmaß verkörpert.

    Die Gelegenheit, diese zweifelsohne unbefriedigende Bilanz etwas aufzubessern, besteht bereits am morgigen Freitag (19.30 Uhr) bei den Iserlohn Roosters. Auf den ersten Blick ein „ganz normales“ Auswärtsspiel – würden die Panther an diesem Tag nicht über 1000 Anhänger via Sonderzug (siehe auch Nachgefragt) ins Sauerland begleiten. „Für uns Spieler ist es natürlich eine großartige Sache und zusätzliche Motivation, wenn man auf fremdem Eis eine derartige Unterstützung seitens der Fans erfährt“, meint Stürmer Christoph Gawlik und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir werden alles dafür tun, dass unsere Anhänger auf der Rückfahrt einen weiteren wichtigen Grund zum Feiern haben.“

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