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ERC Ingolstadt: Gegentor als Fremdwort

ERC Ingolstadt

Gegentor als Fremdwort

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    Kamen mit den Ingolstädter Panthern zu einem 1:0-Erfolg gegen Graz: die Stürmer Jared Ross (links) und Jeffrey Szwez (Zweiter von rechts).
    Kamen mit den Ingolstädter Panthern zu einem 1:0-Erfolg gegen Graz: die Stürmer Jared Ross (links) und Jeffrey Szwez (Zweiter von rechts). Foto: Dirk Sing

    Mal Hand auf’s Herz: Können Sie sich noch erinnern, wann der ERC Ingolstadt zuletzt in einer Partie einen Gegentreffer hinnehmen musste? Nein? Dann geht es Ihnen fast so wie Verteidiger Patrick Köppchen, der erst nach kurzem Nachdenken die richtige Antwort parat hatte: „Das war im sechsten Finalspiel gegen die Kölner Haie, als wir daheim mit 0:1 nach Verlängerung unterlagen.“ Genauer gesagt am 27. April 2014.

    Seitdem sind drei Begegnungen vergangen – eines in der abgelaufenen Saison (Spiel sieben gegen Köln mit dem entscheidenden 2:0-Erfolg), zwei weitere in der Vorbereitung auf die nun anstehende Spielzeit: Nach dem 5:0-Sieg am Mittwoch beim Zweitligisten und Kooperationspartner EV Landshut folgte am Samstag vor rund 1500 Zuschauern in der Saturn-Arena ein knappes, aber verdientes 1:0 (0:0, 0:0, 1:0) gegen den österreichischen Erstligisten Graz 99ers. Sprich: Panther-Schlussmann Timo Pielmeier und sein neuer Back-up Marco Eisenhut, der in Landshut rund eine halbe Stunde zwischen den Pfosten stand, sind seit nunmehr 180 Minuten unbezwungen!

    „Nachdem wir auch heute gegen Graz erneut ohne Gegentor geblieben sind, haben wir sicherlich nicht allzu viel falsch gemacht und eine ordentliche Partie abgeliefert“, resümierte Köppchen, der zusammen mit Neuzugang Aaron Brocklehurst (kam aus Wolfsburg) bereits hervorragend harmonierte. Überhaupt zeigten sich die Schanzer gegen die mit zwölf Ausländern angetretenen Gäste über weite Strecken überaus defensivstark und ließen während der gesamten Begegnung nicht wirklich viele gefährliche Schüsse auf den Kasten ihres Goalies Timo Pielmeier zu.

    Köppchen sieht keine großen Unterschiede

    „Gerade unser Defensiv-Verhalten inklusive dem Back-Checking klappt schon ziemlich gut“, so der „MVP“ der vergangenen Finalserie, der auch in der Umsetzung des neuen Systems von Panther-Headcoach Larry Huras „absolut keine Probleme“ sieht: „So richtig neu ist das, was wir künftig spielen wollen, eigentlich nicht. Auch das System von unserem Ex-Trainer Niklas Sundblad war sehr laufintensiv. Und nachdem wir viele gute Skater in unserer Mannschaft haben, sollte uns das erneut entgegen kommen.“

    Deutlich „Luft nach oben“ sieht nicht nur Köppchen, sondern auch Huras in Sachen Offensive. „Nachdem wir bislang sehr intensiv an unserem defensiven Zweikampf-Verhalten gearbeitet haben, werden wir nun in der kommenden Woche unser Hauptaugenmerk auf die Offensive legen“, sagt Huras. Der ERCI-Cheftrainer sprach zwar auch Graz-Goalie Danny Sabourin, der einst in der NHL für die Pittsburgh Penguins zwischen den Pfosten stand, ein Kompliment für dessen Leistung aus. „Allerdings muss man auch sagen, dass er bei den meisten Schüssen freie Sicht hatte. Gerade in dieser Box müssen wir künftig wesentlich präsenter sein“, so Huras. So dauerte es gegen die 99ers bis zur 48. Minute, bis Neuzugang Ryan MacMurchy mit einem gewaltigen Schlagschuss in den Winkel der 1:0-Siegtreffer gelang.

    Apropos MacMurchy: Dem 31-jährigen Kanadier brummte nach der Partie gehörig der Schädel, da er unmittelbar vor der Schlusssirene nach einem nicht geahndeten Ellbogencheck gegen den Kopf sichtlich angeknockt vom Eis geführt wurde. Bei der anschließenden Saisoneröffnungsfeier strahlte der Panther-Stürmer jedoch schon wieder auf der Bühne. „Wir werden ihn am Montag zur Sicherheit durchchecken lassen und dann entscheiden, wann er wieder ins Training einsteigt“, erklärt Huras.

    Gleiches gilt für Petr Taticek (musste das Match im zweiten Drittel mit einer Oberschenkel-Verhärtung beenden) und Derek Hahn (pausierte das komplette Spiel), die derzeit ebenfalls kürzer treten.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Periard; Köppchen, Brocklehurst; Schopper, Wagner; Friesen, Kronthaler – Taticek, Buck, MacMurchy; Greilinger, Hager, Laliberte; Gawlik, Ross, Szwez; Schmidpeter, Barta, Boucher; Rinke-Leitans. – Tor: 1:0 MacMurchy (48.).

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