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ERC Ingolstadt: Gegen die zweite Heimat

ERC Ingolstadt

Gegen die zweite Heimat

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    Martin Buchwieser trifft mit dem ERC Ingolstadt auf Red Bull München.
    Martin Buchwieser trifft mit dem ERC Ingolstadt auf Red Bull München. Foto: Xaver Habermeier

    Als gestern Vormittag das Training beim ERC Ingolstadt längst beendet war, stand Martin Buchwieser noch mit zwei Teamkollegen auf dem Eis und schoss aufs Tor. „Es macht mir einfach Spaß“, sagt der Stürmer später, als er seine Zusatzschicht doch beendet hatte, „mit den Jungs etwas auszuspielen oder einfach aufs Tor zu schießen.“

    Weniger Spaß hat Buchwieser, der vor der Saison von den Adlern Mannheim zu den Panthern gewechselt ist, an seiner persönlichen Bilanz. „Ich bin nicht zufrieden“, sagt er, „zwei Tore sind ganz klar zu wenig.“ Dazu stehen sieben Vorlagen in seiner Bilanz. „Manchmal geht es einfach nicht. Ich versuche, weiter hart zu arbeiten.“ Zumindest sein Einsatz in den Trainingseinheiten bestätigt diese Aussage. Gerne sein Konto aufbessern würde Buchwieser am Freitag (19.30 Uhr), wenn der ERC Ingolstadt beim EHC Red Bull München zu Gast ist. Eine Partie, die für den ERC-Angreifer eine Reise in die Vergangenheit darstellt. Fünf Jahre – von 2008 bis 2013 – spielte der 27-Jährige für die Münchner. Er erlebte 2010 die Meisterschaft in der DEL 2, die den Aufstieg in die

    Auch sportlich hat er seine Zeit in bester Erinnerung. „Eine Meisterschaft oder ein Aufstieg sind etwas ganz Besonderes.“ Viele Spieler stünden in ihrer Karriere nie in einem Finale. München hat inzwischen in der Zeit nach Buchwieser ein weiteres Finale erlebt und wurde in der vergangenen Saison deutscher Meister. Die Unterschiede zur Zeit vor dem Red-Bull-Einstieg fasst Buchwieser relativ einfach zusammen. „Es ist definitiv mehr Geld da nach der Übernahme.“ Etwas Negatives will er dem Projekt nicht abgewinnen. Im Gegenteil. „Das ist eine gute Sache für das deutsche Eishockey.“

    Ein Nachteil für die Konkurrenz in der Liga stellt jedoch die sportliche Qualität des Münchener Kaders dar. Nach knapp der Hälfte der Saison steht Red Bull an der Tabellenspitze, ist der Konkurrenz bereits um neun Punkte enteilt. Sind die Münchner überhaupt zu schlagen? Buchwieser erwidert. In einem Spiel in der regulären Saison sei immer alles möglich. „Es ist aber sehr schwierig, eine Serie über sieben Spiele gegen München über die Runden zu bringen.“ Darauf wird es heute Abend nicht ankommen. Schon im ersten Aufeinandertreffen in München schlugen sich die Panther wacker, kassierten erst kurz vor Schluss den Ausgleich und verloren im Penaltyschießen.

    „München hat viele starke Einzelspieler, die als Team harmonieren“, beschreibt Buchwieser die Stärken des Tabellenführers. „Sie stehen sehr kompakt, haben gute Torhüter und spielen schnell nach vorne.“ Dennoch könne man sie bezwingen. Buchwiesers Rechnung klingt leichter, als sie letztlich sein dürfte. „Wir müssen wie in Mannheim defensiv sicher stehen und unsere Chancen nutzen. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Grund, selbstbewusst in die Landeshauptstadt zu fahren, haben die Panther allemal. Zuletzt gelangen ihnen vier Siege hintereinander.

    Personal: Während der Trainingswoche plagte eine kleine Erkältungswelle den ERC Ingolstadt. David Elsner und Patrick McNeill trainierten gestern wieder mit und werden in München wohl spielen können. Der Einsatz von Angreifer Thomas Oppenheimer ist hingegen fraglich und entscheidet sich erst heute.

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