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ERC Ingolstadt: Furiose Aufholjagd

ERC Ingolstadt

Furiose Aufholjagd

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    Überragend: Mit zwei Toren und einem Assist sorgte ERCI-Stürmer Thomas Greilinger (links) nahezu im Alleingang für die Wende.
    Überragend: Mit zwei Toren und einem Assist sorgte ERCI-Stürmer Thomas Greilinger (links) nahezu im Alleingang für die Wende. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    Aufgrund einer furiosen Aufholjagd hat sich der ERC Ingolstadt gestern Abend im bayerischen Derby gegen die Nürnberg Ice Tigers noch zwei Punkte gesichert. Nach einem 0:3-Rückstand kamen die Schanzer am Ende zu einem 4:3 (0:2, 2:1, 1:0)-Erfolg nach Penaltyschießen.

    „Wiedergutmachung“ – dieser Begriff fiel bei den ERCI-Akteuren am vergangenen Freitagabend unmittelbar nach der 0:2-Niederlage in Iserlohn am häufigsten. Zum einen wolle man sich, so Stürmer Petr Fical, für die schwache Vorstellung bei den Roosters, zum anderen für die überraschende 1:7-Klatsche in Nürnberg (11. Dezember 2011) rehabilitieren. Ein Vorhaben, das jedoch – zumindest bis zur Anfangsphase des zweiten Drittels – voll und ganz in die Hose ging. Wer auf eine Trotzreaktion der Schanzer auf die dürftige Darbietung zwei Tage zuvor im Sauerland gewartet hatte, wurde bis zu diesem Zeitpunkt bitter enttäuscht. Unzählige Fehler im Spielaufbau beziehungsweise der eigenen Zone, mangelnde Laufbereitschaft sowie ein katastrophales Zweikampfverhalten sorgten dafür, dass die wahrlich nicht übermächtigen Franken mit ihrem grundsoliden Eishockey eine 3:0-Führung herausschossen.

    Erst konnte Simon Fischhaber ein Zuspiel von Tim Schüle unbedrängt zur Ice Tigers-Führung einschieben. Dann war es ausgerechnet der künftige Panther Alexander Oblinger, der mit einem „Hammer“ genau ins Kreuzeck auf 2:0 erhöhte (18.). Als sich dann auch noch Markus Janka, der diesmal überraschend den Vorzug gegenüber dem in Iserlohn überragenden Ian Gordon erhielt, bei einem harmlosen Schuss von Yasin Ehliz einen Patzer erlaubte (22.), schienen die Gäste einem ungefährdeten und lockeren Auswärtssieg entgegen zu steuern. Offensiv-Aktionen des ERCI, bei dem Luciano Aquino unverständlicherweise als überzähliger Ausländer auf die Tribüne verfrachtet wurde (für ihn durfte sich Joe Motzko versuchen), bis dahin? Nahezu Fehlanzeige! Erst ein „Frustschuss“ von Thomas Greilinger, den Nürnbergs Goalie Patrick Ehelechner durchrutschen ließ, brachte die Schanzer dann zurück in diese Partie (24.).

    Auch die Maßnahme von Panther-Coach Rich Chernomaz, den glücklosen Janka nach dem 0:3 durch Ian Gordon zu ersetzen, erwies sich als „Weckruf“. Ingolstadt agierte auf einmal wesentlich konzentrierter, zielstrebiger und belohnte sich in der 32. Minute! Unglaublich, aber wahr: Mit einem Akteur mehr auf dem Eis – die größte Schwachstelle des ERCI in den vergangenen Begegnungen – gelang dem ehemaligen Nürnberger Michel Periard der 2:3-Anschlusstreffer. Doch damit nicht genug: Erneut war es ein Powerplay der Hausherren beziehungsweise ein Ex-Ice Tiger, der den eigenen Anhang wieder versöhnte. Der ehemalige NHL-Verteidiger Sven Butenschön saß in der „Kühlbox“, als Jeff Likens ein tolles Zuspiel von Derek Hahn zum 3:3-Ausgleich abschloss (46.).

    Nachdem beiden Teams im weiteren Spielverlauf sowie in der anschließenden Verlängerung (Greilinger traf fünf Sekunden vor der Schlusssirene nur die Latte) keinen weiterer Treffer gelang, musste die Entscheidung über den Zusatzpunkt im Penaltyschießen fallen - und dort hatten die Panther die besseren Nerven. Nachdem Brad Leeb (Nürnberg) und Michel Periard (Ingolstadt) im ersten Durchgang trafen, machte der überragende Thomas Greilinger (zwei Tore, ein Assist) den Sieg letztlich perfekt.

    ERC Ingolstadt: Janka (22. Gordon) – Pettersson, Ryan; Hambly, Ficenec; Periard, Likens – Bouck, Ross, Motzko; Waginger, Retzer, Fical; Reich, Hahn, Greilinger; Girard, Gawlik, Sparre. – Tore: 0:1 Fischhaber (14.), 0:2 Oblinger (18.), 0:3 Ehliz (22.), 1:3 Greilinger (24.), 2:3 Periard (32.), 3:3 Likens (46.), 4:3 Greilinger (Penalty). – Zuschauer: 3721.

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