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ERC Ingolstadt: „Er braucht den Druck“

ERC Ingolstadt

„Er braucht den Druck“

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    „Gordon hat uns das Spiel geklaut.“Mannheims Stürmer Christoph Ullmann
    „Gordon hat uns das Spiel geklaut.“Mannheims Stürmer Christoph Ullmann

    Ein kleines Schmunzeln konnte sich Ian Gordon nicht verkneifen. „Die Mannheimer können mich nicht leiden. Das ist seit Jahren so, aber ich weiß das zu schätzen. Es bringt noch etwas mehr Drama in die Serie“, erklärte der Torhüter des ERC Ingolstadt am Montagabend und ließ dabei eine gehörige Portion Genugtuung in der Stimme nicht vermissen.

    3:0 hatten er und die Ingolstädter Panther kurz zuvor das dritte Halbfinalspiel gegen die Adler Mannheim für sich entschieden und damit eine vierte Partie am heutigen Mittwoch (19.35 Uhr in Mannheim, live auf Sky) erzwungen. Ian Gordon avancierte dabei – neben dem Doppeltorschützen Thomas Greilinger – zum Matchwinner.

    „Gordon hat uns das Spiel geklaut“, ärgerte sich Mannheims Christoph Ullmann nach der Partie über die zahlreichen, aber vergeblichen Versuche der Kurpfälzer, am Montagabend den Puck im Tor unterzubringen. Zu kompakt stand die Ingolstädter Abwehr und wenn es dann doch einmal gefährlich wurde, war Gordon zur Stelle.

    Was bei den Ingolstädtern für viel Jubel und Sonderapplaus für Gordon sorgte, ließ bei den rund 500 Mannheimer Anhängern in der ausverkauften Saturn-Arena nur noch mehr den Zorn auf den 36-jährigen Torhüter wachsen. Denn seit über zehn Jahren zählt Gordon zu den Feindbildern der Adler-Fans. Nachdem der Kanadier im Jahr 2000 nach Deutschland gekommen war, stand er ein Jahrzehnt lang stets bei Mannheimer Erzrivalen unter Vertrag. Zunächst im württembergischen Schwenningen, dann in Frankfurt. „Mit Mannheim verbindet mich eine lange Geschichte mit vielen Derbys und heißen Spielen“, sagte Gordon, der mittlerweile seine zweite Saison im Trikot des ERC Ingolstadt spielt.

    In den Play-offs spielte der Routinier bisher allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Im Viertelfinale gegen Düsseldorf wurde er im zweiten Spiel ausgewechselt und musste fortan zusehen, wie Markus Janka das Ingolstädter Tor hütete und die Panther mit ihm ins Halbfinale einzogen. Auch in der ersten Partie gegen Mannheim musste Gordon noch zusehen. „Der Coach hat zu mir gesagt, ich soll mich bereit halten. Das habe ich gemacht und am Samstag habe ich ja dann meine nächste Chance bekommen“, erinnerte sich Gordon. Es war die zweite Partie gegen die Adler, als Trainer Rich Chernomaz wieder seiner eigentlichen „Nummer eins“ das Vertrauen schenkte. Es folgte eine ordentliche Leistung bei der 3:4-Niederlage am Samstag und am Montag der erste „Shut out“ der diesjährigen Play-offs für den ERC. „Ian ist ein Wettkämpfer. Er braucht den Druck, um zu Hochform aufzulaufen. Ich hoffe, dass er das auch in Spiel vier beweisen kann“, lobte Trainer Chernomaz seinen Schützling, mit dem er bereits in Schwenningen und Frankfurt zusammen gearbeitet hat.

    Doch in der SAP-Arena wird es am Mittwochabend nicht allein auf Gordon ankommen – das zeigte bereits das Spiel am Montag. „Ich habe nur einen kleinen Teil zum Sieg beigetragen. Die größte Arbeit haben die Jungs vor mir gemacht. Sie haben Schüsse geblockt und versucht, mir die Sicht frei zu halten. Das war enorm wichtig“, erklärte Gordon, Und auch Coach Chernomaz sieht in der Defensive den Schlüssel zum Erfolg: „Wir müssen kompakt stehen und dürfen uns keine Puckverluste erlauben. Das war in den ersten beiden Spielen ein großes Problem.“

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