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ERC Ingolstadt: Eine Frage der Ehre

ERC Ingolstadt

Eine Frage der Ehre

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    Will endlich gegen seinen Ex-Verein gewinnen: Sean Sullivan verlor mit dem ERC Ingolstadt die beiden bisherigen Saisonduelle mit den Straubing Tigers. Heute Abend bietet sich die dritte Gelegenheit.
    Will endlich gegen seinen Ex-Verein gewinnen: Sean Sullivan verlor mit dem ERC Ingolstadt die beiden bisherigen Saisonduelle mit den Straubing Tigers. Heute Abend bietet sich die dritte Gelegenheit. Foto: Xaver Habermeier

    Eine spürbar entspanntere Atmosphäre als in den vergangenen Wochen herrschte gestern im Kabinentrakt des ERC Ingolstadt. Kein Wunder, nachdem die Panther am Dienstag beim Team der Stunde in Wolfsburg den zweiten Sieg in Folge feiern konnten.

    Die souveräne Leistung, vor allem in der Defensive, erinnerte an die erfolgreiche Phase der Ingolstädter zu Saisonbeginn. „Wir haben die vergangenen Spiele mehrfach Schritte in die richtige Richtung gemacht“, freute sich Interimstrainer Larry Mitchell. Besonders für einen war der Erfolg in Niedersachsen aber eine Befreiung: Jochen Reimer. Für den Torhüter war es der erste Sieg seit dem zweiten Spieltag. „Mir ist schon ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen, denn so eine lange Durststrecke hatte ich schon lange nicht mehr. Da macht man sich schon Gedanken und kommt irgendwann an den Punkt, an dem man nicht mehr weiter weiß“, gab der 32-Jährige ehrlich zu. Ob der gebürtige Mindelheimer auch heute im Heimspiel gegen die Straubing Tigers (19.30 Uhr) zwischen den Pfosten stehen wird, wollte Mitchell noch nicht verraten. Festgelegt, wer spielen wird, hat er sich aber schon. Fest steht auch, dass die Schanzer als klarer Favorit in die Partie gehen werden. Die Tigers sind schließlich das abgeschlagene Schlusslicht der Liga und spielen eine absolute Horrorsaison. Der Rückstand auf Platz zehn beträgt bereits 16 Punkte. Von den jüngsten 18 Partien gewannen die Niederbayern nur zwei.

    Auch die Verpflichtung von Trainer Tom Pokel, der nach 17 Spieltagen Bill Stewart ersetzte, hat seine Wirkung verfehlt. Der einzige Sieg in den neun Spielen unter dem neuen Trainer gelang ausgerechnet gegen den ERCI (2:1 nach Verlängerung). „Ich habe das Team schon gewarnt. Ich kenne noch viele Leute in Straubing und weiß, wie die Stimmung dort ist. Im Profisport gibt es keine Pflichtsiege und in der DEL schon gar nicht. Auch wenn das noch viele Leute glauben“, mahnte Mitchell, der die Tigers bis zum vergangenen März noch als Cheftrainer gecoacht hat, sein Ex-Team nicht zu unterschätzen. Gleichzeitig stellte er aber klar: „Wir sind natürlich der Favorit, damit müssen wir umgehen.“ Einer, der in der Vorsaison ebenfalls noch für die Niederbayern tätig war, ist Sean Sullivan. Der 33-Jährige schlug in die gleiche Kerbe wie sein Trainer. „

    Am ersten Spieltag verschenkten die Schanzer eine 2:0-Führung und unterlagen mit 2:4. „Wir wollen nicht wieder auf der Verliererseite stehen. Das wird eine Frage der Ehre“, appellierte Sullivan und forderte: „Wir müssen das ganze Spiel über das bessere Team sein, nicht nur das halbe.“ Als zusätzliche Motivation zieht der Deutsch-Amerikaner daher die obligatorisch ausgerufene „Belohnung“ gegen sein Ex-Team in Betracht. „Niemand will dreimal gegen seinen Ex-Club verlieren. Ich habe schon mit einigen Jungs darüber gescherzt, dass ich die

    Und auch Mitchell will diesbezüglich einen kleinen Anreiz setzen. „Ich hatte mir schon gegen Augsburg etwas überlegt und werde mir auch für dieses Spiel etwas ausdenken.“ Das Vorhaben „Sieg gegen den Ex-Club“ wird der Panther-Dompteur mit unveränderten Sturmreihen und Abwehrpärchen angehen. Der zuletzt angeschlagene Dustin Friesen konnte zwar das gestrige Training ohne Einschränkungen absolvieren, wird laut Mitchell im Falle eines Einsatzes aber zunächst nur als siebter Verteidiger auflaufen.

    Goals for Kids Es war der perfekte Spieltag für den ERC Ingolstadt. Die Panther besiegten am vergangenen Sonntag Schwenningen 5:3 und „Goals for Kids“ feierte runden Geburtstag. Der wohltätige Verein wurde vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben, unter anderem von Panther-Legende Glen Goodall und der heutigen Vorsitzenden Steffi Praunsmändtl.

    Gönner gaben seitdem rund 300000 Euro zur Unterstützung benachteiligter Kinder in der Region. 200 von ihnen hatte Goals for Kids am Sonntag zum Eishockey eingeladen. Im Umlauf fand eine Tombola statt, die gut 5000 Euro erlöste. Torpatenschaften von Fans, Partnern und Gönnern sowie Einsätze aus der Panther-Mannschaftskasse erhöhten den Betrag auf 10000 Euro.

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