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ERC Ingolstadt: Ein Tag für die Familie

ERC Ingolstadt

Ein Tag für die Familie

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    Familientag beim ERC: Derek Hahn, Jared Ross und Tyler Bouck (von oben) präsentierten nach der Partie den Fans ihren Nachwuchs.
    Familientag beim ERC: Derek Hahn, Jared Ross und Tyler Bouck (von oben) präsentierten nach der Partie den Fans ihren Nachwuchs. Foto: Fotos: Xaver Habermeier

    In der Regel ist Eishockey nur bedingt kinder- und familienfreundlich. Gespielt wird zumeist am späten Abend, die Eintrittspreise sind im Vergleich zu anderen Sportarten nicht die günstigsten und dann benehmen sich oftmals auch noch die Profis auf dem Eis derart daneben, dass man dem Sprössling an der Hand am liebsten die Augen zuhalten würde.

    Beim ERC Ingolstadt war am Sonntag aber alles anders. Die Partie gegen die Hannover Scorpions fand bereits am Nachmittag statt, Kinder und Jugendliche hatten am „ERC-Familientag“ freien Eintritt zur Saturn-Arena, wo ihnen rund um das Spiel vielerlei Rahmenprogramm geboten wurde. Und auf dem Eis bemühten sich die Profis der Panther um eine möglichst friedfertige und erfreuliche Abwicklung des 37. Spieltages. Beides gelang: Der ERC gewann die Partie – bei insgesamt nur zehn Strafminuten – verhältnismäßig mühelos mit 4:2 (1:1, 3:0, 0:0) gegen den Tabellenletzten, der sich fast zwei Drittel lang auch als solcher präsentierte.

    Ein sportliches Glanzlicht wurde den 3941 Zuschauern dabei allerdings nicht geboten. Zwar waren die Panther in den ersten beiden Abschnitten die bessere Mannschaft und zeigten sich im Gegensatz zur 2:6-Niederlage in Straubing am Freitag deutlich lauf- und spielfreudiger, „das letzte Quäntchen hat aber irgendwie gefehlt“, wie der anwesende deutsche Bundestrainer Jakob Kölliker nach der Partie bemerkte. „Es war kein großartiges Spiel, aber Ingolstadt hat auf jeden Fall verdient gewonnen“, analysierte er und war damit der gleichen Meinung wie die beiden direkt am Geschehen beteiligten Trainer Toni Krinner (Hannover) und Rich Chernomaz (Ingolstadt).

    Chernomaz zollte in der abschließenden Pressekonferenz dem „Geist und der Leidenschaft“ seiner Mannschaft großen Respekt. Sie habe die verletzungsbedingten Ausfälle von Jakub Ficenec (Hüfte) und Michel Périard (Kopf) gut kompensiert. Besonders lobte er jedoch seine Offensivabteilung: „Heute muss ich vor allem unseren Stürmern ein Kompliment machen. Sie haben gut gearbeitet und sehr viel Druck gemacht.“ Dass am Ende dabei „nur“ vier Tore heraussprangen, dürfte am Sonntag das einzige nennenswerte Manko im Spiel der Panther gewesen sein. „Vielleicht hätten wir noch ein oder zwei Törchen mehr machen müssen. Wir hatten einige richtig gute Chancen. Aber im Nachhinein ist nur wichtig, dass wir uns nach der Klatsche in Straubing wieder zusammengerissen und gewonnen haben“, resümierte Stürmer Petr Fical.

    Tyler Bouck hatte mit einer schönen Einzelleistung in der fünften Minute das erste Tor des Tages erzielt. Von links kommend „tunnelte“ er zunächst Hannovers Verteidiger André Reiß, ehe er auch noch Torhüter Dimitri Pätzold den Puck durch die beiden Schoner zum 1:0 ins Netz schob. Der Ausgleich fiel dann etwas überraschend. Drei Minuten vor der Pause fälschte Eric Regan einen Schuss des ehemaligen Panthers Bryce Lampman ab und ließ so Ingolstadts Keeper Markus Janka keine Chance.

    Dessen Gegenüber war den Panthern dafür kurz nach dem Wiederbeginn behilflich, erneut in Führung zu gehen. 16 Sekunden waren gerade einmal gespielt, als Pätzold hinter seinem eigenen Tor ein verhängnisvoller Schnitzer unterlief, den Rick Girard zum 2:1 nutzte. Ingolstadts Fans ließen sich daraufhin einige hämische Zwischenrufe in Richtung des Ex-Panthers nicht nehmen.

    Für den dritten Treffer sorgte dann das derzeit wohl gefährlichste Duo im Ingolstädter Kader: Derek Hahn und Thomas Greilinger. In Überzahl spielte Hahn den Puck rückwärts durch die eigenen Beine vor das Tor, wo Greilinger lauerte und das 3:1 erzielte (24.). Als Jared Ross dann auch noch zum 4:1 traf – er verwertete einen Abpraller von der Bande (34.) – war die Partie gelaufen. Daran änderte auch das Tor von Andreas Morczinietz (38.) und eine starke Schlussphase der Scorpions nichts mehr.

    ERC Ingolstadt: Janka – Ryan, Likens; Retzer, Pettersson; Hambly, Reich – Aquino, Hahn, Greilinger; Bouck, Gawlik, Motzko; Girard, Ross, Sparre; Waginger, Fical. – Zuschauer: 3941. – Tore: 1:0 Bouck (5.), 1:1 Regan (18.), 2:1 Girard (21.), 3:1 Greilinger (24.), 4:1 Ross (34.), 4:2 Morczinietz (38.).

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