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ERC Ingolstadt: Ein Panther mit Löwenherz

ERC Ingolstadt

Ein Panther mit Löwenherz

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    „Für mich als Löwen-Fan ist das richtig bitter. Wir spielen in München und gleichzeitig kommt Sechzig nach Ingolstadt.“ERC-Torhüter Markus Janka
    „Für mich als Löwen-Fan ist das richtig bitter. Wir spielen in München und gleichzeitig kommt Sechzig nach Ingolstadt.“ERC-Torhüter Markus Janka

     Eigentlich hätte Markus Janka derzeit allen Grund, gut drauf zu sein. Sportlich läuft es bei dem Torhüter des ERC Ingolstadt derzeit richtig rund. Als Ersatz von Ian Gordon kam er in der aktuellen Spielzeit der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bereits auf sechs Einsätze von Beginn an – deutlich mehr als noch in der gesamten vergangenen Saison, da waren es nur vier. Zudem steht am Freitag für die Panther ein mit Spannung erwartetes Derby gegen den EHC München auf dem Programm (19.30 Uhr in München).

    Dennoch ist Markus Janka sauer. Denn am Freitag schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Zum einen das eines Ingolstädter Panthers, für den das bayerische Derby ein „besonderes Spiel mit einer tollen Atmosphäre ist“. Zum anderen das eines Löwen. Denn wenn Janka mit dem ERC in München spielt, ist fast gleichzeitig der TSV 1860 München in Ingolstadt zu Gast und spielt dort gegen den hiesigen Fußball-Zweitligisten FC 04 (18 Uhr, im Audi-Sportpark). „Für mich als Löwen–Fan ist das diesmal schon richtig bitter. Wir spielen in München und gleichzeitig kommt Sechzig nach Ingolstadt“, ärgert sich der 31-Jährige.

    Seit seiner Kindheit ist Janka ein eingefleischter Anhänger des Münchner Traditionsklubs. „Als ganz kleiner Bub war ich natürlich Bayern-Fan, aber das hat sich dann schnell geändert. Seither bin ich Löwe mit Leib und Seele“, erzählt der Eishockey-Profi. Ein Blick in seinen Spind in der Kabine des ERC in der Saturn-Arena bestätigt das. Am Haken hängt ein weiß-blaues Handtuch des TSV, auf der Ablage liegt eine Version der Trainingshose, wie sie Torhüter Gabor Kiraly normalerweise trägt (natürlich mit Löwen-Emblem) und dazu ein Kapuzen-Pullover mit goldenem „Sechzig“-Schriftzug. In der vergangenen Saison zierte zudem ein Logo zum 150-jährigen Vereinsjubiläum des TSV 1860 München Jankas Torhüter-Maske. Auf der Neuen prangt ein versteckter blauer Löwe.

    Allzu verständlich ist es da, dass sich Janka nun über die Ansetzung der beiden Duelle zwischen Ingolstadt und München am gleichen Abend ärgert: „Für die Fans ist das doch extrem blöd. Viele Eishockey-Fans würden sich gerne das Fußball-Spiel anschauen und umgekehrt. Ich verstehe nicht, warum man da bei der Planung der Saison keine Rücksicht darauf nehmen kann.“ Er selbst hat sich jedoch schon damit abgefunden, die Partien „seiner“ Löwen so gut wie nie live anschauen zu können.

    „Solange Sechzig in der zweiten Liga spielt, klappt das selten, nachdem wir ja auch immer freitags und sonntags spielen“, erklärt Janka. Dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert, hofft er. Daran glauben, kann er momentan nicht so recht. Nach einem starken Saisonstart rutschten die Münchner in der Tabelle immer weiter ab. „Als Löwen-Fan ist man das ja schon gewöhnt. Man trainiert sich da über die Jahre so eine gewisse Leidensfähigkeit an“, sagte Janka.

    Für die Partie am morgigen Freitag ist der Eishockey-Profi allerdings zuversichtlich, dass 1860 drei Punkte aus dem Audi-Sportpark mitnimmt: „Leicht wird es nicht, zumal der neue Trainer (Tomas Oral, Anm. d. Red.) bei den Ingolstädtern wahrscheinlich neuen Schwung rein gebracht hat. Aber gegen den Tabellenletzten muss das Ziel einfach ein Sieg sein.“

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