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ERC Ingolstadt: Die liebe Not mit dem Powerplay

ERC Ingolstadt

Die liebe Not mit dem Powerplay

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    Kein Durchkommen gab es nicht nur in dieser Situation für Danny Irmen (rechts) und seine Ingolstädter im Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers: Gerade in Überzahl taten sich die Panther diesmal schwer.
    Kein Durchkommen gab es nicht nur in dieser Situation für Danny Irmen (rechts) und seine Ingolstädter im Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers: Gerade in Überzahl taten sich die Panther diesmal schwer. Foto: Xaver Habermeier

    Diese Frage musste kommen und als sie kam, redete Ingolstadts Trainer Tommy Samuelsson nicht lange herum. Ob der ERC Über- und Unterzahlsituationen nicht ausreichend trainiere oder ob es eher eine Kopfsache sei, dass sich sein Team bei beidem zuletzt so schwer getan habe, wollte ein Reporter nach der 3:4-Niederlage der Panther gegen Nürnberg wissen. Ersteres wies der Schwede umgehend zurück. Im Gegenteil: „Wir trainieren das jeden Tag“, antwortete Samuelsson. Ist es also eine Kopfsache? So direkt wollte das der Coach nicht sagen. Nur so viel: Wenn man Powerplay-Situationen manchmal zu viel trainiere, dann würden die Spieler auch zu viel denken und ihren Instinkt verlieren.

    Schönreden wollte Samuelsson die Situation jedenfalls nicht. Auch er wusste: Wieder einmal hatten eigene Probleme beim Über- und Unterzahlspiel maßgeblich dazu beigetragen, dass der ERC Ingolstadt gegen den Tabellenzweiten Nürnberg eine Partie abgab, die er durchaus gewinnen hätte können.

    Dass es die Ingolstädter schwer haben würden, selbst bei einem Spieler mehr die Nürnberger Verteidigung zu knacken, war den Beteiligten vorher klar. Nicht umsonst haben diese Saison nur München, Köln und Wolfsburg weniger Gegentore zugelassen als die Franken. Zudem weisen die Nürnberger eine der besten Unterzahleffizienz-Werte der Liga auf. ERC-Stürmer Danny Irmen gestand die Klasse des Gegners auch neidlos ein. Er lobte die Ice Tigers „als ein besonderes Team mit besonderen Spielern“.

    Besondere Spieler hat auch Ingolstadt. Die nötige Konstanz hat der ERC jedoch bisher vermissen lassen. Gerade die Specialteams der Panther tun sich schwer. Bei eigener Überzahl gibt es nur vier DEL-Mannschaften, die prozentual weniger Tore machen als Ingolstadt. Gerade einmal 13,87 Prozent solcher Situationen beendete der ERC mit einem Treffer. Bei eigener Unterzahl agiert nur der Tabellenelfte Straubing noch fahriger als Ingolstadt. Die Effizienzquote der Schanzer liegt dort bei 80,74 Prozent (Quelle: telekomeishockey.de).

    Auch gegen Nürnberg zeigte der ERC seine Defizite. Im ersten Drittel kassierten starke Panther durch ein Gegentor in Unterzahl den 2:2-Ausgleich. Im zweiten Drittel agierten sie dann bei fast sechsminütiger Überzahl oft plan- und ideenlos. Gleich zum Anfang des dritten Drittels fingen sich drei Ingolstädter gegen vier Nürnberger das zweite Gegentor in Unterzahl. Irmen wollte nicht alles an den eigenen Schwächen festmachen. „Wir müssen den Nürnbergern Anerkennung zollen. Sie haben ein sehr gutes Powerplay gespielt.“

    Trainer Samuelsson sah sein Team vor allem dann in Nöten, wenn das Spiel wild hin und her ging. „Man hat dann nicht die Ruhe in diesen Phasen“, analysierte er. Besser machen können es die Ingolstädter schon am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr). Dann kommen die Krefeld Pinguine in die Saturn-Arena. Gegen den Tabellenletzten haben die Panther zwar bisher beide Partien in dieser Saison gewonnen. Gewarnt sind sie aber trotzdem. Immerhin liegt Krefeld sowohl in der Über- als auch in der Unterzahlstatistik aktuell vor Ingolstadt. Auch deshalb machte Samuelsson nach dem Spiel gegen Nürnberg klar: „Wir müssen uns verbessern.“

    Nächste Spiele Die Krefeld Pinguine gastieren am heutigen Donnerstag um 19.30 Uhr in der Saturn-Arena. Danach hat der ERC fast eine Woche frei. Erst nächsten Mittwoch geht es auswärts gegen Mannheim weiter.

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