Der ERC Ingolstadt hat sich in den jüngsten Wochen zum absoluten Derby-Spezialisten entwickelt. Die Panther gewannen in Straubing und Augsburg, siegten auch daheim gegen München und in Nürnberg (jeweils 4:2). Danny Irmen ist lange genug im Geschäft, um die Bedeutung dieser Erfolge bei den Anhängern zu kennen. „Für die Fans sind Derby-Siege natürlich besonders schön“, sagt der Stürmer.
Auch beim Team war die Erleichterung über das erste Sechs-Punkte-Wochenende der laufenden Spielzeit groß. Irmen: „In unserer Situation ist jeder Sieg wichtig.“ Nicht nur die Mannschaft feierte das dringend benötigte Erfolgserlebnis. Auch Irmen selbst. Ein mageres Tor stand vor der Partie in Nürnberg für den 31-jährigen Amerikaner in den Statistiken. Bei den Ice Tigers legte er seine Treffer zwei und drei nach. „Für mich sind die Siege aber wichtiger als meine Tore“, sagt der Neuzugang, der vor der Saison vom Schweizer Zweitligisten HC Thurgau nach Ingolstadt gewechselt ist.
Nachlegen kann Irmen heute Abend (19.30 Uhr), wenn der ERC Ingolstadt bei Red Bull München antritt. Das nächste Derby, der nächste Sieg? „In unserer Situation“, sagt Irmen, „ist es nicht so entscheidend, ob es ein Derby ist, wir brauchen die Punkte.“ Fünf Zähler beträgt der Rückstand auf den Tabellenzehnten Augsburger Panther. Bei den Münchnern, die am Dienstag bei den Adler Mannheim mit 1:0 gewannen, tut sich der ERC jedoch allgemein schwer. Die vergangenen vier Partien in der Landeshauptstadt gingen allesamt verloren.
ERC-Trainer Kurt Kleinendorst muss heute Abend erneut auf Petr Taticek und Patrick Köppchen verzichten. Taticek kann voraussichtlich erst nach der kurzen Weihnachtspause wieder auflaufen. Köppchen ist zurück im Mannschaftstraining. Dennoch wird Kleinendorst heute und am Sonntag bei der Düsseldorfer EG noch auf ihn verzichten. Auch Fabio Wagner ist nicht mit dabei. Der junge Verteidiger wird verletzungsbedingt auch nicht für Kooperations-Partner ESV Kaufbeuren auflaufen.
In München mit dabei ist hingegen Danny Irmen. An Ingolstadt hat der Amerikaner inzwischen Gefallen gefunden. „Der Familie gefällt es hier sehr gut.“ Irmen ist mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen nach Oberbayern gekommen. Allgemein hat es ihm Europa angetan. Seit 2010 spielt er hier, zunächst in Italien für HC Bozen, dann im österreichischen Linz und schließlich in Thurgau.
Für den ein oder anderen Ausflug hat die Familie daher auch schon Zeit gefunden. „Wir lieben es zu reisen“, sagt Irmen, „Rom und Paris haben wir schon angeschaut.“ Vorwiegend gefallen ihm und seiner Frau aber die kleinen Dörfer und die Weihnachtsmärkte.
Die stade Zeit besonders genießen können Irmen und seine ERC-Kollegen, wenn sie heute Abend ihre Derby-Serie fortsetzen.