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ERC Ingolstadt: Der nächste Streich der Comeback-Panther

ERC Ingolstadt

Der nächste Streich der Comeback-Panther

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    Zur Stelle: Jochen Reimer ist vor Boaz Bassen am Puck. Der Goalie gewann mit dem ERC Ingolstadt trotz eines 0:2-Rückstands bei den Schwenninger Wild Wings mit 4:2.
    Zur Stelle: Jochen Reimer ist vor Boaz Bassen am Puck. Der Goalie gewann mit dem ERC Ingolstadt trotz eines 0:2-Rückstands bei den Schwenninger Wild Wings mit 4:2. Foto: PIX-Sportfotos/Michael Ruffler

    Die Auswärtsspiele des ERC Ingolstadt haben ein gewisses Muster entwickelt. Erst 0:2 zurückliegen, sich aufraffen, aufholen – und als Sieger das Eis verlassen. Gelangen den Panthern in Köln und Augsburg zuletzt immerhin noch zwei Punkte, reichte es in Schwenningen sogar noch zu einem 4:2 (0:2, 2:0, 2:0)-Sieg und den vollen drei Zählern auf dem Konto.

    Damit hat der ERCI das Wiedersehen mit seinem Meistertrainer Niklas Sundblad für sich entschieden. Der Schwede hatte die Panther in der Saison 2013/14 zur ersten deutschen Meisterschaft geführt und trainiert seit vergangenen Montag die Wild Wings. Wobei es lediglich ein Wiedersehen für die knapp 700 Panther-Anhänger war, die ihre Mannschaft in einem Sonderzug in den Schwarzwald begleitet haben. Denn aus dem damaligen Meisterteam gehört lediglich noch Timo Pielmeier zum Kader des ERC. Der Goalie hatte sich auf das Treffen mit Sundblad gefreut, „da eine Meisterschaft etwas Besonderes ist und für immer in Erinnerung bleibt“. Doch Pielmeier fehlte, weil er sich nicht vollständig von seiner Verletzung erholt hatte, die er sich beim 3:2 am Freitag gegen Iserlohn zugezogen hatte. Der Cut über der Augenbraue war angeschwollen, der 30-Jährige schaute sich die Partie von daheim aus an. Jochen Reimer stand wie geplant zwischen den Pfosten, als Ersatztorhüter durfte der 18-jährige Schlussmann des DNL-Teams Jonas Stettmer erstmals DEL-Luft schnuppern.

    ERC Ingolstadt verschläft das erste Drittel

    Was er von der Bank aus zu sehen bekam, war zunächst alles andere als erbaulich. Hatten die Panther bei den ersten beiden Aufeinandertreffen mit den Wild Wings nach knapp neun Minuten jeweils bereits mit 3:0 geführt (beim 10:4 in Schwenningen und beim 6:3 in Ingolstadt), verschliefen sie das erste Drittel diesmal komplett. Als Beispiel bietet sich das frühe 1:0 der Gastgeber an. Colby Robak lief in Schwenninger Überzahl seelenruhig in der eigenen Zone los. Fabio Wagner, Wayne Simpson und Colton Jobke standen lediglich Spalier, wichen gar aus. Robak nutzte den ihm gewährten Raum und tunnelte Reimer zum 1:0 (4.). Auch das 2:0 der Wild Wings lässt sich als verfrühtes Weihnachtsgeschenk bezeichnen. Vorne leichtfertig die Scheibe vertändelt, hinten den Konter nicht energisch verteidigt. Markus Poukkula bedankte sich und vollstreckte (16.).

    David Elsner sollte später sagen: „Wir haben uns vorgenommen, von Anfang an Gas zu geben, was uns mal wieder nicht gelungen ist.“ Schon in Augsburg lag der ERC 0:3 zurück, um mit 4:3 nach Verlängerung zu gewinnen. 3:2 nach Penaltyschießen siegte er in Köln. Auch dort nach einem 0:2. Dass die Mannschaft Rückschläge wegstecken und zurückkommen kann, bewies sie in Schwenningen erneut. Von Beginn des Mittelabschnitts an präsentierten sich die Panther wie ausgewechselt und ließen die mitgereisten Fans jubeln. Zunächst vergab Kris Foucault noch die erste Panther-Möglichkeit des gesamten Spiels (21.), dann scheiterte auch Simpson (22.). Zielsicherer agierte dann

    Darin Olver bringt die Panther in Führung

    Obwohl mit einem Mann mehr auf dem Eis, konnte sich der ERC zu Beginn des Schlussabschnitts bei Reimer bedanken, der das direkte Duell gegen den auf ihn zustürmenden Mike Blunden für sich entschied (41.). Auf der Gegenseite durfte ein Spieler jubeln, der dieses Gefühl lange nicht erlebt hat. Nach Zuspiel von Brandon Mashinter schloss Darin Olver mit seinem ersten Saisontor zum 2:3 ab (46.). „Von Erleichterung zu sprechen wäre eine Untertreibung“, sagte Olver. Da Reimer erneut gegen Blunden parierte (55.), konnte Jerry D’Amigo nach einem Pass von Mirko Höfflin das entscheidende 2:4 erzielen (58.).

    Der ERC Ingolstadt verbringt Weihnachten damit in den Top-6. Bereits am Donnerstag, 26. Dezember (19 Uhr), geht es mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Red Bull München weiter. (sb)

    ERC IngolstadtReimer – Edwards, Wagner; Friesen, Sullivan; Schütz, Jobke, Detsch – Simpson, Olson, Collins; D’Amigo, Höfflin, Bailey; Foucault, Findlay, Elsner; Olver, Wohlgemuth, Mashinter – Tore 1:0 Robak (4./PP), 2:0 Poukkula (16.), 2:1 Elsner (33.), 2:2 Simpson (35./PP), 2:3 Olver (46.), 2:4 D’Amigo (58.) – Zuschauer 4643.

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