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ERC Ingolstadt: Der nächste „Derby-Dreier“

ERC Ingolstadt

Der nächste „Derby-Dreier“

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    Lieferte gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus München eine starke Vorstellung ab: Panther-Stürmer Alexander Barta (vorne), der zum 4:2-Sieg jeweils ein Tor und einen Assist beisteuerte.
    Lieferte gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus München eine starke Vorstellung ab: Panther-Stürmer Alexander Barta (vorne), der zum 4:2-Sieg jeweils ein Tor und einen Assist beisteuerte. Foto: Xaver Habermeier

    Dem ERC Ingolstadt scheinen in diesen Tagen die bayerischen Derbys in der Deutschen Eishockey-Liga zu liegen. Eine Woche nach dem Erfolg in Straubing (4:2) kam das Team von Headcoach Kurt Kleinendorst gestern Abend gegen RedBull München zu einem verdienten 4:2 (2:1, 1:0, 1:1)-Sieg. Am Sonntag (17.45 Uhr) soll nun im Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG endlich das erste Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison perfekt gemacht werden.

    „Meine Mannschaft hat sehr leidenschaftlich gekämpft. Zudem konnten wir uns in den entscheidenden Momenten auf unseren Torhüter Timo Pielmeier verlassen. In meinen Augen hat er seine bislang beste Leistung abgeliefert, seit ich in Ingolstadt bin“, lobte Kleinendorst nach der Partie.

    Seine Schützlinge waren von Beginn an sichtlich bemüht, in allen drei Zonen die Abstände zu ihren jeweiligen Mitspielern auf dem Eis möglichst gering zu halten, um so den Münchnern keine Entfaltungsmöglichkeiten im Angriff zu geben. Ein Vorhaben, das die Panther auch durchaus ordentlich in die Tat umsetzten. Gefährlich vor Goalie Timo Pielmeier wurde es eigentlich nur, wenn sich einer seiner Vorderleute einen individuellen Fehler erlaubte. Blieb der Fauxpas von Youngster Fabio Wagner zunächst noch ohne Folgen (Michael Wolf scheiterte an Pielmeier/7.), nutzten die Gäste eine weitere Unachtsamkeit – diesmal von Jared Ross – gnadenlos aus. Der US-Boy verlor hinter dem eigenen Gehäuse einen Zweikampf beziehungsweise die Scheibe. Diese landete bei Verteidiger Toni Söderholm, der von der blauen Linie abzog und zum 0:1 traf (9.). Dem Ingolstädter Schlussmann war dabei die Sicht versperrt.

    Doch die Hausherren haderten nicht mit dem Rückstand oder verfielen in Schockstarre. Vielmehr hatten sie bereits kurze Zeit später die passenden Antworten parat. Erst vollendete Petr Taticek ein schönes Zuspiel vom Ex-Münchner Alexander Barta zum 1:1-Ausgleich (12.), ehe zwei Zeigerumdrehungen später der große Auftritt von Brandon Buck folgte. In Überzahl setzte sich der kanadische Center gegen zwei RedBull-Akteure durch und wurde regelwidrig von den Beinen geholt. Noch im Fallen bugsierte er den Puck durch die Schoner von EHC-Goalie Danny aus den Birken hindurch zur 2:1-Führung.

    Die Schanzer, die ohne die verletzten Brandon McMillan und Patrick Köppchen antraten, hatten dieses Match kurzerhand gedreht – und ließen ihren Anhang nur 88 Sekunden nach Wiederbeginn im zweiten Abschnitt erneut jubeln. Maßgeblichen Anteil an diesem Treffer hatte dabei ein Akteur, der an seiner neuen Wirkungsstätte bisher ganz und gar nicht zu überzeugen wusste: Tomas Kubalik. Nicht nur, dass der tschechische Außenstürmer gestern zusammen mit seinen Sturmpartnern Taticek und Alexander Barta prima harmonierte und eine sehr gute Leistung ablieferte. Sein (verzögertes) Zuspiel in der 22. Minute auf Brian Salcido, der mit einem platzierten Schuss zum 3:1 traf, war schon alleine das Eintrittsgeld wert.

    Nachdem es die Panther in der Folge einerseits versäumten, den vierten und wohl auch vorentscheidenden Treffer trotz weiterer guter Chancen nachzulegen und die Münchner andererseits nach exakt 30 Sekunden im Schlussdurchgang durch Michael Wolf in Unterzahl auf 2:3 verkürzten, hatten die ERC-Anhänger noch einige bange Minuten zu überstehen. Doch Timo Pielmeier rettete seinem Team mit einigen starken Paraden die knappe Führung. Erst als Alexander Barta kurz vor dem Ende im Powerplay das erlösende 4:2 gelang, war der „Derby-Dreier“ endgültig unter Dach und Fach.

    „Ich hatte eigentlich während den gesamten 60 Minuten keine Bedenken, dass wir diese Partie verlieren könnten. Insgesamt gesehen haben wir eine sehr gute Leistung abgeliefert“, freute sich Alexander Barta, der jedoch vor allzu großer Euphorie warnt: „Jetzt gilt es, am Sonntag gegen Düsseldorf nachzulegen. Nur drei Punkte pro Wochenende bringen uns nicht weiter.“

    ERC Ingolstadt: Ti. Pielmeier – McNeill, Kohl; Salcido, Wagner; Friesen, Schopper; Kronthaler – Laliberte, Buck, Greilinger; Kubalik, A. Barta, Taticek; Irmen, Ross, Lebler; Davidek, B. Barta, Th. Pielmeier, – Tore: 0:1 Söderholm (9.), 1:1 Taticek (12.), 2:1 Buck (14./PP), 3:1 Salcido (22.), 3:2 Wolf (41./SH), 4:2

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