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ERC Ingolstadt: Den Spaß nehmen

ERC Ingolstadt

Den Spaß nehmen

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    Diese Rangelei entstand kurz vor Ende von Spiel eins, nachdem Ingolstadts Ziga Jeglic den Berliner TJ Mulock in die Bande checkte. Eine Strafe gab es dafür nicht, doch dafür zahlreiche erhitzte Berliner Gemüter.
    Diese Rangelei entstand kurz vor Ende von Spiel eins, nachdem Ingolstadts Ziga Jeglic den Berliner TJ Mulock in die Bande checkte. Eine Strafe gab es dafür nicht, doch dafür zahlreiche erhitzte Berliner Gemüter. Foto: Nordphoto

    Ingolstadt Die Bilanz ist verheerend: Kein Sieg in fünf Anläufen in dieser Saison (8:16 Tore), nur zwei in insgesamt zwölf Duellen in der DEL-Play-off-Geschichte (25:44). Gegen die Eisbären Berlin bekommt es der ERC Ingolstadt wohl einfach nicht auf die Reihe.

    An diesem Eindruck haben die Panther auch in den vergangenen fünf Tagen nichts geändert: 1:4 im entscheidenden letzten Vorrundenspiel am Freitag, 0:1 in Spiel eins der Play-off-Serie am Montagabend in Berlin. Geht einfach nicht mehr gegen den DEL-Rekordmeister? Diese Frage wird allen ERC-Spielern im Hinterkopf herumspuken, wenn sie heute Abend (19.30 Uhr) in Spiel zwei der 1. Play-off-Runde sich erneut gegen Berlin versuchen müssen. Im Modus „Best of three“ geht es schon um alles oder nichts, wenn die Eisbären nicht zum vierten Mal in der DEL-Geschichte die Endstation für Ingolstädter Meisterschaftsambitionen sein sollen.

    Der gebürtige Berliner Björn Barta jedenfalls glaubt, dass Ingolstadt in Spiel eins nah am Limit war. „Wir haben über 60 Minuten das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten“, sagt er. Es sei darum gegangen, Berlin kommen zu lassen und vor allem in der Defensive stabil zu stehen. „Defensiv kann man uns nichts vorwerfen“, findet er. Insgesamt habe Barta „ein ausgeglichenes Spiel“ gesehen, in dem – wie so oft – das Über- und das Unterzahlspiel entschieden hätten. Ingolstadt nutzte vier Powerplay-Chancen nicht, Berlin schlug einmal zu.

    „Wir haben gesehen, dass wir gute Chancen hatten“, sagt der andere Berliner im Kader, Patrick Köppchen. Daran müsse sich der ERC jetzt hochziehen, „das Positive herausziehen“, wie er formuliert. Sonst bleibt den Ingolstädtern nur „Regenerieren“, findet Barta. Mehr könne man im Grunde nicht tun. Tore schieße man – oder man schieße sie eben nicht. „Und das bedeutet für uns dann halt eben Urlaub“, bringt es Barta mit ein wenig Galgenhumor auf den Punkt.

    Björn Barta: „Mitspielen geht nicht“

    Im heutigen Aufeinandertreffen in der Saturn-Arena darf man wohl einen ganz ähnlichen Verlauf wie schon in den ersten beiden Spielen in den vergangenen Tagen erwarten. Beide Teams gingen da zu Beginn kaum Risiko, warteten ab – was Barta auch überraschte: „Berlin hat nicht so gedrückt, wie wir das erwartet haben.“ Daraus den Schluss zu ziehen, dass nun Ingolstadt vor eigenem Publikum gleich Vollgas geben sollte, lehnt Barta aber ab: „Mit denen mitspielen dürfen wir nicht. Sie sind technisch und läuferisch zu stark.“

    Es gehe darum, „denen den Spaß am Eishockey zu nehmen“, so Barta. Das sei dem ERC vor allem in Berlin gut gelungen. Trotzdem haben die Eisbären gewonnen. Und überhaupt: Ein Team, das auf einer Erfolgswelle reitet wie die Eisbären, das elf der letzten zwölf Spiele gewann, hat jede Menge Spaß bei der Arbeit. Doch dem ERC, der momentan schlicht und ergreifend das Tor nicht trifft und zunehmend frustrierter wirkt, bleibe nichts anderes übrig, so Barta: „Nur so können wir sie schlagen.“

    Ziga Jeglic hat das vielleicht schon in der Schlussphase von Spiel eins verstanden. Der Slowene leistete sich in der 56. Minute einen harten Bandencheck gegen TJ Mulock, der unverständlicherweise von den Schiedsrichtern ungeahndet blieb. Die halbe Berliner Mannschaft wollte Jeglic sofort an die Wäsche und in der hitzigen Schlussphase war Ingolstadt dem Ausgleich zumindest noch einmal sehr nahe. Falls Berlin für die Aktion Revanche nehmen will, hätte der ERC den Meister da, wo er ihn haben will.

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