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ERC Ingolstadt: Bayerischer Abend

ERC Ingolstadt

Bayerischer Abend

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    Thomas Greilinger durfte gestern Abend gleich zweimal jubeln: Der Stürmer erzielte die beiden ersten Tore des ERCI gegen Wolfsburg.
    Thomas Greilinger durfte gestern Abend gleich zweimal jubeln: Der Stürmer erzielte die beiden ersten Tore des ERCI gegen Wolfsburg. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    Der ERC Ingolstadt hat die 1:7-Schlappe vom vergangenen Sonntag gegen Nürnberg erfolgreich verdaut. Gestern Abend gewannen die Panther vor eigenem Publikum verdient mit 4:0 (2:0; 2:0; 0:0) und untermauerten damit ihren zweiten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey-Liga.

    Anfangs taten sich die Panther gegen die äußerst defensiv eingestellten Wolfsburger noch recht schwer. Selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis – vier Minuten lang durfte der ERC in den ersten zehn Minuten in Überzahl agieren – sprangen kaum gefährliche Torchancen für die Hausherren heraus. Im Gegenteil: Die beste Chance der Anfangsphase hatte Wolfsburgs Colin Beardsmore, als er in Unterzahl einen Pass von ERC-Verteidiger Chris Heid abfing und erst im direkten Duell mit Torhüter Ian Gordon scheiterte.

    So war es eine Einzelaktion, die schließlich zum ersten Ingolstädter Tor des Abends führen solle. Die war dafür besonders sehenswert. Thomas Greilinger narrte in der zwölften Minute die komplette Wolfsburger Abwehr, ehe er auch Keeper Daniar Dshunussow alt aussehen ließ und das 1:0 erzielte. Nicht minder gut anzusehen war kurz vor der Drittelpause auch der zweite Treffer Greilingers. Verteidiger Michel Périard spielte einen spektakulären Pass fast über die gesamte Eisfläche hinweg direkt auf den Schläger des Deggendorfers, der daraufhin Dshunussow ein weiteres Mal aussteigen ließ und mit der Rückhand zum 2:0 einnetze.

    Von den Gästen aus Niedersachsen war bis zu diesem Zeitpunkt kaum etwas zu sehen und das änderte sich auch im zweiten Spielabschnitt nicht merklich. Zwar lieferten auch die Panther kein richtig gutes Spiel ab, doch versuchten sie zumindest, der Partie ihren Stempel aufzudrücken und sich Chancen zu erarbeiten. Und das taten sie durchaus erfolgreich. In der 26. Minute startete die vierte Sturmreihe mit Petr Fical, Stephan Retzer und Michael Waginger einen Konter wie aus dem Lehrbuch, den Waginger schließlich mit dem 3:0 krönte.

    War es für Waginger „bereits“ der zweite Saisontreffer, durfte sein Teamkamerad Retzer einige Minuten später seine Premiere feiern. Ein schönes Solo durch die Wolfsburger Abwehr schloss der ehemalige Verteidiger mit der Rückhand zum 4:0 ab. Es war der vierte Treffer eines gebürtigen Bayern an diesem Abend. „Für Michael Waginger hat es mich besonders gefreut. Der Junge kann mehr als er bisher in der Saison gezeigt hat“, sagte in der Pause Sportdirektor Jim Boni, der sich ebenso wie viele der 3428 Zuschauer von der schwachen Vorstellung der Wolfsburger überrascht zeigte: „Die sind normalerweise ein anderes Kaliber.“

    Den dazu nötigen Beweis blieben die Grizzly Adams jedoch auch im letzten Drittel weitgehend schuldig. Besonders vor dem Kasten von Ingolstadts Goalie Ian Gordon blieb der bis dahin drittbeste Angriff der Liga erstaunlich harmlos. Weil auch die Panther kaum mehr offensiven Elan an den Tag legten, beziehungsweise Joe Motzko mit der einzig guten Chance im Schlussabschnitt an Dshunussow scheiterte (52.), blieb es beim verdienten 4:0-Sieg der Panther und beim ersten „Shut-out“ für Torhüter Ian Gordon.

    Eine weitere gute Nachricht verkündeten die Panther nach der Partie. Sie werden nächstes Jahr als eines von vier deutschen Teams bei der „European Trophy“ spielen. „Darauf bin ich richtig stolz“, sagte Sportdirektor Boni, durfte aber gestern noch nicht mehr über das Turnier und die hochkarätigen Gegner sagen.

    ERC Ingolstadt: Gordon – Périard, Likens; Hambly, Ficenec; Heid, Ryan; Reich, Hahn, Greilinger; Girard, Sparre, Motzko; Bouck, Ross, Aquino; Waginger, Retzer, Fical. – Zuschauer: 3428. – Tore: 1:0 und 2:0 Greilinger (12., 20.), 3:0 Waginger (26.), Retzer (39.)

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