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ERC Ingolstadt: Auftakt nach Maß

ERC Ingolstadt

Auftakt nach Maß

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    Auch wenn es noch früh in der Saison ist, waren die Spieler des ERC Ingolstadt (in weiß) und der ZSC Lions schon auf Betriebstemperatur – und langten ordentlich zu.
    Auch wenn es noch früh in der Saison ist, waren die Spieler des ERC Ingolstadt (in weiß) und der ZSC Lions schon auf Betriebstemperatur – und langten ordentlich zu. Foto: Dirk Sing

    Dem ERC Ingolstadt ist gestern Abend ein Auftakt nach Maß in der diesjährigen European Trophy gelungen. Das Team des neuen Trainers Niklas Sundblad gewann nach einer starken Vorstellung bei den ZSC Lions aus Zürich verdient mit 4:3 (0:1, 3:1, 1:1). „Die gesamte Mannschaft hat eine gute Leistung abgeliefert und sich diesen Sieg verdient“, resümiert Sundblad und fügt hinzu: „Obwohl die

    Wie im Vorfeld bereits angekündigt, hatte Sundblad neben seinen Neuzugängen Timo Pielmeier (Tor), Benedikt Schopper, Patrick Köppchen (beide Verteidigung), Travis Turnbull und „Blitz-Verpflichtung“ Greg Classen auch den beiden Youngstern Tim Katzer und Dominik Patocka sein Vertrauen geschenkt. Während Katzer als siebter Verteidiger europäische Eishockey-Luft schnupperte, durfte Patocka in der vierten Sturmformation an der Seite von Björn Barta und Jean-Francois Boucher ran. Beide Regensburger machten dabei ihre Sache ausgezeichnet und zeigten von Beginn an weder Nervosität noch Respekt vor den großen Namen des Gegners, wie den ehemaligen NHL-Akteuren Ryan Shannon, Ryan Keller oder Robert Nilsson.

    Viele Überzahlspiele: Hausherren mit dem besseren Start

    Von Beginn an entwickelte sich eine flotte und sehr intensiv geführte Partie, in der die Hausherren den besseren Start erwischten – was allerdings auch einen Grund hatte. Immer wieder wanderten die Schanzer in dieser Phase auf die Strafbank. So mussten sie bereits in der vierten Minute die erste 3:5-Unterzahl-Situation überstehen, nachdem die beiden Unparteiischen aus der Schweiz die Panther-Verteidiger Tim Conboy und Benedikt Schopper auf die „Sünderbank“ verfrachtet hatten. Ein Umstand, den die Lions schließlich bei „Fünf gegen Vier“ nur eine Zeigerumdrehung später durch Robert Nilsson zur Führung nutzten (5.).

    Die Ingolstädter schienen davon jedoch wenig geschockt. Im Gegenteil. Die Sundblad-Truppe übernahm mit zunehmender Dauer immer mehr das Kommando, attackierte den Kontrahenten frühzeitig in dessen Zone und erspielte sich dadurch immer wieder gute Möglichkeiten. Vor allem die Angriffsformation mit John Laliberte, Jared Ross und Turnbull kam allmählich in Schwung und nahm den Kasten von Lions-Goalie Tim Wolf unter Beschuss. Allerdings dauerte es bis zur 22. Minute, ehe die über 100 mitgereisten ERCI-Anhänger, die das Eisstadion in Oerlikon stimmungstechnisch von Anfang voll im Griff hatten, erstmals jubeln konnten: Ein tolles Zuspiel von Turnbull drückte Laliberte aus kurzer Distanz über die Linie – 1:1!

    Doch der ZSC mit seiner NHL-Trainer-Ikone Marc Crawford antworteten prompt: Erneut mit einem Akteur mehr auf dem Eis (Conboy saß abermals draußen) brachte Ryan Keller sein Team wieder in Front (26.). Aber auch hierauf hatten die Panther die richtige(n) Antwort(en) parat: Erst Alexander Oblinger mit dem 2:2 im Powerplay (31.), dann Turnbull auf Zuspiel von Laliberte (36.) machten in der stärksten Ingolstädter Phase aus einem Rückstand eine verdiente 3:2-Führung, die bis zur zweiten Drittelpause sogar noch deutlicher hätte ausfallen können. Patrick Hager hatte wenige Sekunden vor der Sirene das vierte ERCI-Tor auf dem Schläger.

    Im Schlussabschnitt kämpften die Gäste dann verbissen um jeden Zentimeter Eis, jede Scheibe sowie um den erhofften und verdienten Sieg. Und diesen brachten sie auch unter Dach und Fach, was letztlich zwei entscheidende Gründe hatte: Zum einen konterten sie den 3:3-Ausgleich von Ryan Shannon (55.) durch Jason Ross in der 58. Minute mit der abermaligen Führung, was bereits den dritten Treffer der Laliberte-Ross-Turnbull-Reihe in diesem Match bedeutete. Zum anderen überstanden sie in der Schlussphase eine 37-sekündige 3:6-Unterzahl, als Alexander Oblinger und Tim Hambly auf der Strafbank brummten und die Hausherren ihren Schlussmann zugunsten eines sechsten Feldspielers opferten.

    Kein Wunder, dass Panther-Schlussmann Pielmeier nach seinem gelungenen Einstand sichtlich erleichtert und glücklich war. „Wenn du bei deinem neuen Verein gleich mit einem Erfolg startest, dann ist das natürlich überragend“, meinte „Pille“, der zudem zwei dicke Komplimente verteilte: „Einerseits haben meine Verteidiger einen großartigen Job gemacht, indem sie viele Schüsse geblockt oder gar nicht erst zugelassen haben. Anderseits muss man auch unseren zahlreichen Fans ein Riesenlob machen, die heute nach Zürich gekommen sind. Ihre tolle Unterstützung war sicherlich mitverantwortlich für den Sieg.“

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Köppchen, Schopper; Periard, Conboy; Hambly, Dinger; Katzer – Sabolic, Hager, Oblinger; Bouck, Hahn, Classen; Laliberte, Ross, Turnbull; Patocka, Barta, Boucher. – Tore: 1:0 Nilsson (5.), 1:1 Laliberte (22.), 2:1 Keller (22.), 2:2 Oblinger (31.), 2:3 Turnbull (36.), 3:3 Shannon (55.), 3:4 Ross (58.).

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