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ERC Ingolstadt: 69 Minuten zum Glück

ERC Ingolstadt

69 Minuten zum Glück

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    „Wir haben in der Defensive manchmal etwas zu sorglos gespielt.“ERC-Torhüter Markus Janka
    „Wir haben in der Defensive manchmal etwas zu sorglos gespielt.“ERC-Torhüter Markus Janka

    Da standen sie nun. Der eine, Thomas Greilinger, in Badelatschen mit dem Emblem des FC Bayern München. Der andere, Markus Janka, mit einem Handtuch des TSV 1860 um den Hals. In Fußballfragen geht es kaum unterschiedlicher. In Sachen Eishockey waren sich die beiden Profis des ERC Ingolstadt am Sonntagnachmittag allerdings einig. „Das war sicher kein sonderlich gutes Spiel von uns, aber wir haben wieder einmal einen Weg gefunden, zu gewinnen. Und das ist alles, was zählt“, lautete das Fazit der Beiden nach dem knappen 3:2-Sieg nach Verlängerung über die DEG Metro Stars.

    Doch damit noch nicht genug der Gemeinsamkeiten, denn sowohl Greilinger als auch Janka durften sich am Sonntag damit rühmen, die entscheidenden Akteure für den Erfolg gegen Düsseldorf gewesen zu sein. Greilinger als zweifacher Torschütze, Janka als kaum bezwingbarer Torhüter.

    69 Minuten brauchten die Panther, um die dritte Partie der Viertelfinalserie gegen Düsseldorf für sich zu entscheiden und damit wieder die Führung zu übernehmen. 69 Minuten, in denen die 4520 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Saturn-Arena erneut ein enorm spannendes Spiel zu sehen bekamen. „Das war zu erwarten und ich gehe davon aus, dass wir davon noch einige zu sehen bekommen. Ich glaube, die Serie geht über die volle Distanz und entscheidet sich erst im siebten Spiel“, sagte Ingolstadts Sportdirektor Jim Boni.

    Nach der 1:5-Pleite am Freitag erwischten die Panther am Sonntag zum ersten Mal in der Serie den besseren Start als die Kontrahenten aus dem Rheinland und gingen nach fünf Minuten in Führung. Eine „Fünf gegen Drei“-Überzahlsituation nutzte Thomas Greilinger, um per Schlagschuss das 1:0 zu erzielen. Lange freuen durften sich die Ingolstädter darüber aber nicht, denn Düsseldorf glich nur 94 Sekunden später aus. Einen Konter in Unterzahl schloss Nationalspieler Evan Kaufmann zum etwas überraschenden 1:1 ab. Mit einem Mann mehr auf dem Eis legte die DEG in Person von Andy Hedlund (11. Minute) dann sogar das 2:1 nach.

    Es sah nicht gut aus für die Panther, die sich mit zahllosen individuellen Fehlern immer wieder selbst in Bedrängnis brachten. „Wir haben heute in der Defensive manchmal etwas zu sorglos gespielt. Die beiden Gegentore haben wir Düsseldorf regelrecht geschenkt. Vor allem das Tor, das wir in Überzahl kassiert haben, tat richtig weh“, sollte Torhüter Janka später resümieren. Im zweiten Drittel waren die Metro Stars dem dritten Treffer deutlich näher als der ERC dem Ausgleich. Doch genau dieser fiel in der 34. Minute. Joe Motzko schloss einen Alleingang zum 2:2 ab.

    Im Schlussabschnitt entwickelte sich dann wie schon in der Auftaktpartie der Serie am Mittwoch (die Ingolstädter gewannen 5:3) eine spannende Begegnung mit guten Chancen auf beiden Seiten. Weil aber beide Torhüter, bei Düsseldorf ersetzte Jean-Sébastian Aubin den am Rücken verletzten Robert Goepfert, ihren Kasten bis zur Sirene nach 60 Minuten sauber hielten, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen.

    Diese ist in den Play-offs auf 20 Minuten angesetzt, gestern war sie aber bereits nach fast neun Minuten beendet. Als der frühere Ingolstädter Jason Holland zwei Minuten auf die Strafbank musste, setzte sich Thomas Greilinger vor dem Tor durch und jagte den Puck zum lautstark umjubelten Siegtreffer für den ERC in die Maschen (69.).

    Tyler Bouck, der Kapitän der Panther, stand derweil auf dem Balkon der Saturn-Arena und musste seinen Teamkollegen beim Jubeln zusehen. Nach seiner Matchstrafe am Freitag ist der Amerikaner mindestens noch für Spiel vier am Mittwoch gesperrt. Eine Entscheidung der Deutschen Eishockey-Liga über eine Verlängerung der Sperre steht noch aus.

    ERC Ingolstadt: Janka – Périard, Likens; Hambly, Ficenec; Pettersson, Ryan; Heid – Aquino, Hahn, Greilinger; Girard, Ross, Sparre; Reich, Gawlik, Motzko; Waginger, Retzer, Fical. – Zuschauer: 4520. – Tore: 1:0 Greilinger (5.), 1:1 Kaufmann (6.), 1:2 Hedlund (10.), 2:2 Motzko (34.), 3:2 Greilinger (69.).

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