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ERC Ingolstadt: 4:3 gegen Berlin: Aubry „erlegt“ die Eisbären

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4:3 gegen Berlin: Aubry „erlegt“ die Eisbären

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    Avancierte mit seinem Doppelpack gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus Berlin zum Matchwinner: Ingolstadts Angreifer Louis-Marc Aubry.
    Avancierte mit seinem Doppelpack gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus Berlin zum Matchwinner: Ingolstadts Angreifer Louis-Marc Aubry. Foto: Johannes Traub

    Der ERC Ingolstadt hat auch das zweite „Süd-Nord-Match“ zu seinen Gunsten entschieden. Am Mittwochabend kamen die Panther in der heimischen Saturn-Arena gegen den Nord-Primus Eisbären Berlin zu einem verdienten 4:3 (0:0, 3:1, 1:2). Bereits am Freitag (19.30 Uhr) kommt es in der Bundeshauptstadt zum Rückspiel.

    Einen größeren sportlichen Kontrast als jenen, den die Panther in den vergangenen 48 Stunden erlebten, kann es in Sachen Klassement nicht geben. Hatte es die Truppe von Headcoach Doug Shedden am Montag noch mit dem abgeschlagenen Schlusslicht aus Krefeld zu tun (6:3), folgte nun das Kräftemessen mit dem souveränen Spitzenreiter der Nord-Gruppe, den Eisbären Berlin.

    Wie deutlich das Team von Cheftrainer Serge Aubin das Geschehen im Norden beherrscht, zeigt allein schon ein Blick auf die Tabelle: Satte neun Zähler Vorsprung auf ihren ärgsten Verfolger aus Bremerhaven wiesen die Hauptstädter vor dem gestrigen Match bei den Panthern auf. Großen Anteil am bisherigen Erfolg hat dabei freilich auch ein ehemaliger Ingolstädter: Kris Foucault! Der letztjährige ERCI-Angreifer brachte es bislang in 25 Einsätzen auf beeindruckende 16 Tore und acht Assists.

    Ingolstadts Trainer Shedden warnt vor dem Gegner

    „Ihre ersten drei Reihen sind schon extrem stark“, analysierte Shedden vor der Partie, während auch Stürmer Tim Wohlgemuth „sehr viel Respekt vor Berlin in diesem Jahr“ zeigte. Gleichzeitig forderte der Youngster im Vergleich zum eher dürftigen Auftritt gegen Krefeld „eine 180-Grad-Wendung“ seines Teams.

    Und in der Tat, vom „Schlafwagen-Eishockey“ zwei Tage zuvor gegen die Rheinländer war am Mittwochabend nichts mehr zu sehen. Beide Teams legten von Beginn an ein sehr hohes Tempo vor und lieferten sich einen interessanten und hochklassige Schlagabtausch. Schnell wurde dabei jeweils die neutrale Zone überwunden und sich im gegnerischen Drittel festgesetzt. Dass die Tore im ersten Durchgang ausblieben, hatte indes vor allem zwei Gründe: Zum einen wurden die „gefährliche Zone“ vor dem eigenen Kasten sowohl von den Hausherren als auch Gästen konzentriert und konsequent verteidigt. Zum anderen bewiesen die beiden Goalies Michael Garteig (Ingolstadt) und Mathias Niederberger (Berlin) bei den wenigen hochkarätigen Chancen, warum sie zu den besten ihrer Zunft in der Deutschen Eishockey-Liga zählen.

    Während sich die Eisbären ihre besten Einschuss-Möglichkeiten während ihrer beiden Powerplay-Situationen herausspielen konnten, versprühten die Panther vor allem zum Ende des ersten Abschnitts Gefahr. Doch weder Petrus Palmu (16.) noch Louis-Marc Aubry (17./Überzahl), der von der Außenposition plötzlich frei auf den EHC-Kasten zusteuern durfte, brachten die Scheibe an Niederberger vorbei.

    Ausgerechnet Ingolstadts Aubry bricht den Bann

    Apropos Aubry: Ausgerechnet der Ex-Berliner war es, der im Mitteldrittel sein jetziges Team mit zwei Treffern auf die Siegerstraße brachte. Beim 1:0-Führungstor in Überzahl profitierte der 29-jährige Frankokanadier von einem schlechten Wechsel der Eisbären (31.), ehe er nur sechs Minuten später einem Höfflin-Schuss noch die entscheidende Richtungsänderung gab. Zwischendrin hatte bereits Wojciech Stachowiak mit einem trockenen Handgelenkschuss, bei dem Niederberger nicht wirklich die beste Figur abgab, den zweiten Ingolstädter Treffer erzielt (36.).

    Nachdem Parker Tuomie 91 Sekunden vor der zweiten Pause einen Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:3 über die Torlinie schob, keimte bei den Berliner zumindest wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Lange währte dieser allerdings nicht, denn Tim Wohlgemuth stellte in der 46. Minute den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Panther-Topscorer Wayne Simpson hätte kurz darauf sogar endgültig alles klarmachen können. Doch er brachte bei seinem Penalty die Scheibe nicht an Niederberger vorbei (49.).

    Gäste aus Berlin kommen wieder heran

    Dies hätte sich im weiteren Verlauf beinahe gerecht. Da sich Ingolstadt zweimal selbst dezimierte und die Powerplay-Spezialisten aus Berlin durch Lukas Reichel (53.) und Ryan McKiernan (55.) jeweils eiskalt zuschlugen, hing der „Dreier“ plötzlich wieder am seidenen Faden. Doch mit Geschick und auch einem Quäntchen Glück brachte der ERCI den knappen Vorsprung letztlich über die Zeit.

    „Nachdem ich heute das erste Mal in meiner Karriere gegen meinen Ex-Verein gespielt habe, war ich den ganzen Tag ziemlich aufgeregt. Dementsprechend ist das Ganze auch sehr emotional abgelaufen. Um so schöner war der Sieg und die Tatsache, dass ich zwei Tore erzielen konnte“, freute sich Aubry.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Marshall, Wagner; Ellis, Quaas; Pruden, Jobke; S. Schütz – Simpson, Pietta, DeFazio; Palmu, Aubry, Kuffner; Storm, Wohlgemuth, Höfflin; Elsner, Soramies, Stachowiak. – Tore: 1:0 Aubry (31./PP), 2:0 Stachowiak (36.), 3:0 Aubry (37.), 3:1 Tuomie (39.), 4:1 Wohlgemuth (46.), 4:2 Reichel (53./PP), 4:3 McKiernan (55./PP).

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