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ERC Ingolstadt: 3:1 in München: Der ERC Ingolstadt tut’s schon wieder

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3:1 in München: Der ERC Ingolstadt tut’s schon wieder

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    Kein Durchkommen: Ingolstadts Torhüter Michael Garteig (links) und Verteidiger Mathew Bodie (rechts) lieferten am Donnerstagabend mit den Panthern in München eine starke Vorstellung ab.
    Kein Durchkommen: Ingolstadts Torhüter Michael Garteig (links) und Verteidiger Mathew Bodie (rechts) lieferten am Donnerstagabend mit den Panthern in München eine starke Vorstellung ab. Foto: Rauchensteiner

    Bereits zum zweiten Mal innerhalb von 14 Tagen standen sich am Donnerstagabend in der Olympia-Eissporthalle der ERC Ingolstadt und RedBull München gegenüber. Und ebenso wie vor zwei Wochen (6:4) behielten die Panther auch diesmal die Oberhand. In einem spannenden und durchaus hochklassigen Match siegten die Schanzer letztlich verdient mit 3:1 (0:0, 0:0, 3:1).

    Trotz des 3:1-Erfolgs zwei Tage zuvor gegen die Schwenninger Wild Wings hatte Panther-Headcoach Doug Shedden drei seiner vier Sturmreihen umgekrempelt. Die wohl wichtigste Umstellung: Der im bisherigen Saisonverlauf als Center überragende Tim Wohlgemuth durfte wieder auf seiner Lieblingsposition ran und bildete – wie schon in den meisten Partien zuvor - – gemeinsam mit Mirko Höfflin und Wayne Simpson die bisherige Parade-Formation der Panther. Dafür rückte Daniel Pietta, der gegen Schwenningen einen prima Einstand gefeiert hatte, diesmal zwischen Brandon DeFazio und Justin Feser, während Louis-Marc Aubry zusammen mit Ryan Kuffner und Petrus Palmu stürmte. Lediglich die vierte „Arbeiter-Linie“ (Hans Detsch, Samuel Soramies und David Elsner) blieb von Sheddens Umbauarbeiten verschont.

    Ingolstadt setzt erneut auf sein schnelles Umschaltspiel

    An der Taktik der Panther änderten diese Umstellungen freilich nichts. Wie schon im ersten Duell der beiden oberbayerischen Kontrahenten, setzten die Gäste vor allem auf ihr schnelles Umschaltspiel. Nach Scheibengewinn in der neutralen oder spätestens eigenen Zone sollte es im Highspeed-Tempo in Richtung Danny aus den Birken gehen, der den Kasten der Münchner hütete. Ein Vorhaben, das in den ersten 20 Minuten zwar durchaus hin und wieder klappte – allerdings nicht in der Art und Weise beziehungsweise Vehemenz, wie es sich die Panther erhofft hatten. Bis auf eine schöne Einzelleistung von Simpson (4.) sowie eine gute Einschuss-Möglichkeit durch Feser (10.) sprang für die Schanzer nicht wirklich heraus.

    Deutlich gefährlicher agierten dagegen die Hausherren, bei denen vor dem Eröffnungsbully Goalie Danny aus den Birken und Stürmer Yasin Ehliz für ihren jeweils 500. DEL-Einsatz geehrt wurden. Bereits nach 70 Sekunden tauchte Kalle Kossila freistehend vor dem Gehäuse von ERCI-Schlussmann Michael Garteig auf, traf aber nur das Außennetz. Apropos

    ERC Ingolstadt schießt Danny aus den Birken "heiß"

    Fast schon umgekehrte Vorzeichen gab es dann im zweiten Abschnitt – was zweifelsohne auch daran lag, dass sich die Panther gleich dreimal mit einem Akteur mehr auf dem Eis versuchen durften. Danny aus den Birken wurde es dabei nicht nur von Minute zu Minute wärmer. Vielmehr lief der deutsche Nationaltorwart regelrecht heiß. Gleich mehrfach bewahrte er sein Team mit erstklassigen Paraden vor einem oder sogar mehreren Gegentreffern. Und war der RedBull-Goalie doch einmal geschlagen, hatte er auch noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als Aubry in der 40. Minute das leere (!) Tor aus kurzer Distanz nicht traf.

    Und die Münchner? Auch sie verzweifelten bei ihren Gelegenheiten weiterhin an Garteig. Die wohl dickste Chance hatte dabei wohl wenige Sekunden vor Beendigung des zweiten Durchgangs Justin Schütz. Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter brachte der Sechstrunden-Pick der Florida Panthers (2018) die Hartgummischeibe nicht am großartig reagierenden Panther-Goalie vorbei.

    Endgültig gebrochen war der Bann dann nach exakt 74 Sekunden im Schlussdrittel – und das aus Ingolstädter Sicht auf der richtigen Seite! Nach einem Zuspiel von Mat Bodie hämmerte DeFazio den Puck unhaltbar für Danny aus den Birken (Justin Feser hatte ihm klug die Sicht genommen) zur insgesamt durchaus verdienten Führung in die Maschen (42.). Doch damit nicht genug. Nur kurze Zeit später veredelten die Panther den wohl schönsten Angriff des Abends mit dem zweiten Treffer. Bei einer dieser schnellen Umschalt-Situationen schloss Feser einen tollen Doppelpass mit DeFazio zum 2:0 ab (45.).

    Petrus Palmu erzielt sein erstes DEL-Tor für den ERC Ingolstadt

    Die Schützlinge von Headcoach Don Jackson benötigten anschließend einige Minuten, um sich von diesem Wirkungstreffer zu erholen. Erst als Goalgetter Trevor Parkes bei angezeigter Strafe gegen Ingolstadt auf 1:2 verkürzte (51.), waren die „Bullen“ wieder zurück in diesem Match. Da die Gäste jedoch im weiteren Verlauf erstklassig verteidigten, selbst bei einer Unterzahl-Situation kaum etwas Gefährliches zuließen und auf der Gegenseite Petrus Palmu 66 Sekunden vor dem Ende mit seinem ersten DEL-Tor auf 3:1 stellte (59.), war der zweite „Dreier“ innerhalb von zwei Wochen in München endgültig unter Dach und Fach.

    „Ich denke, dass die Zuschauer an den TV-Geräten ein richtig gutes Topspiel der Süd-Gruppe mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten gesehen haben“, meinte ERCI-Angreifer David Elsner und ergänzt: „Der Führungstreffer zu Beginn des dritten Abschnitts hat uns sicherlich in die Karten gespielt. Nach unserem zweiten Tor musste München aufmachen und kommen – was wir schließlich mit dem entscheidenden Empty Netter genutzt haben.“ Besonders positiv sah Elsner freilich die Defensiv-Arbeit seines Teams: „Wir haben jetzt zum zweiten Mal hintereinander nur einen Gegentreffer bekommen. Dass wir hinten gut stehen, ist derzeit unsere Stärke. Daran müssen wir auch am Sonntag in Mannheim anknüpfen.“

    ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Marshall; Bodie, Ellis; Jobke, Quaas; Schütz – Höfflin, Wohlgemuth, Simpson; DeFazio, Pietta, Feser; Kuffner, Aubry, Palmu; Detsch, Soramies, Elsner. – Tore: 0:1 DeFazio (42.), 0:2 Feser (45.), 1:2 Parkes (51.), 1:3 Palmu (59./ENG).

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