Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
ERC Ingolstadt
Icon Pfeil nach unten

ERC Ingolstadt: 1:2 in Mannheim: ERC Ingolstadt unterliegt unglücklich nach Verlängerung

ERC Ingolstadt

1:2 in Mannheim: ERC Ingolstadt unterliegt unglücklich nach Verlängerung

    • |
    Das darf doch wohl nicht wahr sein: ERCI-Verteidiger Emil Quaas (links) ärgert sich in dieser Szene über den späten Mannheimer Ausgleich. Kurz darauf trafen die Adler auch noch in der Verlängerung zum 2:1.
    Das darf doch wohl nicht wahr sein: ERCI-Verteidiger Emil Quaas (links) ärgert sich in dieser Szene über den späten Mannheimer Ausgleich. Kurz darauf trafen die Adler auch noch in der Verlängerung zum 2:1. Foto: Johannes Traub

    Der ERC Ingolstadt ist am Sonntagabend nur 150 Sekunden an einer „perfekten Woche“ vorbeigeschrammt. Das Team von Headcoach Doug Shedden führte bei den Adlern Mannheim bis kurz vor Schluss mit 1:0, ehe es sich doch noch mit 1:2 (0:0, 0:0, 1:1, 0:1) nach Verlängerung unglücklich geschlagen geben musste.

    „Klar ist es sehr ärgerlich, dass wir nicht als Sieger vom Eis gegangen sind. Trotzdem nehmen wir auch diesen ein Punkt gerne mit“, meinte Kapitän Fabio Wagner, der freilich viel Positives bei seiner Truppe sah: „Insgesamt haben wir über 60 Minuten gutes Eishockey gespielt und uns auch in der Offensive richtig gute Chancen erarbeitet. Darauf können wir definitiv weiter aufbauen.“

    Im Vergleich zum 3:1-Erfolg drei Tage zuvor bei RedBull München, bei dem die Panther laut Einschätzung von Angreifer Petrus Palmu vor allem im dritten Abschnitt ihre „bislang beste Saisonleistung“ geboten hatten, gab es für Cheftrainer Doug Shedden keine Veranlassung, sowohl innerhalb des Kaders als auch bei den Verteidiger- und Angriffs-Formationen etwaige Veränderungen vorzunehmen.

    Starke Defensive, überragender Michael Garteig

    Wie schon in den beiden vorangegangenen Partien gegen Schwenningen (3:1) und München (3:1) konnten sich die Schanzer einerseits auf ihre gute Defensiv-Arbeit, andererseits auf ihren derzeit überragenden Schlussmann Michael Garteig verlassen. Beide Teams hatten zunächst Schwierigkeiten, sich hochkarätige Möglichkeiten zu erarbeiten. Richtig gefährlich wurde es erst in der zehnten Minute, als Ingolstadts Verteidiger Ben Marshall wegen eines Beinstellens auf die Strafbank musste. Nach einer tollen Einzelleistung traf der auffällige deutsche Nationalspieler Markus Eisenschmid allerdings nur den Pfosten.

    Bereits drei Zeigerumdrehungen später stand der Adler-Stürmer erneut im Blickpunkt – und wieder hatte der ERCI das Glück beziehungsweise Garteig auf seiner Seite! Nach einem kapitalen Fehlpass von Simon Schütz tauchte Eisenschmid freistehend vor dem gegnerischen Kasten auf, scheiterte aber am großartig reagierenden Ingolstädter Torhüter (13.).

    ERC Ingolstadt setzt auf offensive Nadelstiche

    Die Panther setzten ihrerseits zwar immer wieder – vor allem durch schnelle Umschaltmomente – offensive Nadelstiche. Dennoch dauerte es bis zum Ende des ersten Abschnitts, ehe es auch vor MERC-Schlussmann Felix Brückmann richtig gefährlich wurde. Erst kam Mirko Höfflin bei einem tollen Zuspiel seines unter Bedrängnis stehenden Sturmpartners Tim Wohlgemuth einen Tick zu spät (15.), dann stoppte Brückmann einen schnellen Vorstoß von ERCI-Verteidiger Fabio Wagner (16.).

    Apropos Wagner: Dass die Panther in einem insgesamt bärenstarken Mittelabschnitt in der 33. Minute in Führung gingen, daran hatte der 25-Jährige einen entscheidenden Anteil. In „klassischer Ingolstädter Manier“ (schnelles Umschalten nach Scheibengewinn in der eigenen Zone) bediente Wagner mit einem erstklassigen Flip-Pass seinen durchgestarteten Teamkollegen David Elsner, der schließlich im „Eins-gegen-Eins-Duell“ Mannheims Brückmann keine Chance ließ. Einen Treffer, der sich die Gäste trotz der Tatsache, dass sie gleich zu Beginn eine 29-sekündige 5:3-Überzahl ungenutzt verstreichen ließen, zu diesem Zeitpunkt aufgrund ihrer starken Vorstellung wahrlich verdient hatten.

    Die Adler zeigten sich davon jedoch wenig geschockt und drängten ihrerseits auf den schnellen Ausgleich. Einziges „Problem“ aus Sicht der Hausherren: Garteig gab gegen Markus Eisenschmid (33.), Nico Krämmer (35.) und Florian Elias (36.) abermals den Spielverderber und unterstrich, warum er schon jetzt völlig zurecht zu den besten Goalies in der Deutschen Eishockey-Liga zählt.

    ERC Ingolstadt lässt im Schlussabschnitt Powerplay ungenutzt

    Im Schlussdrittel lieferten seine Vorderleute dann eine nahezu perfekte Defensiv-Leistung ab. Ingolstadt dominierte die neutrale Zone und machten es den Adlern dadurch enorm schwer, mit Geschwindigkeit vor das Gehäuse von Garteig zu kommen. Die beste Gelegenheit bot sich zunächst noch Youngster Moritz Wirth, der jedoch nach einer schönen Einzelleistung am ERCI-Torwart scheiterte (54.). Nachdem Ingolstadt im Anschluss ein Powerplay ungenutzt verstreichen ließ, kamen die Hausherren dann doch noch zum Ausgleich: Einen Pass von Jason Best verlängerte Brandon Shinnimin ins gegnerische Netz – 1:1 (58.).

    Damit ging es in diesem Duell „Adler gegen Panther“ bereits zum vierten (!) Mal hintereinander in die Verlängerung – und dort hatten die Kurpfälzer schließlich das bessere Ende für sich. Bereits nach 15 Sekunden traf Eisenschmid zum 2:1 und bescherte seinem Team damit den Zusatzpunkt.

    „Ich denke, wie haben eine gute Woche hinter uns. Mit einem Sieg in Mannheim wäre es eine fantastische Woche gewesen“, bilanzierte Ingolstadts Coach Doug Shedden, der seiner Truppe bezüglich der Niederlage keinen Vorwurf machen wollte: „Natürlich ist es etwas ärgerlich, wenn du kurz vor Schluss mit 1:0 führst und dann nicht gewinnst. Aber die Jungs haben hart gekämpft und wieder viele Schüsse geblockt. Zudem hat uns Michael Garteig erneut die Chance gegeben, hier einen Sieg mitzunehmen.“

    ERC Ingolstadt: Garteig – Wagner, Marshall; Bodie, Ellis, Jobke, Quaas; S. Schütz – Höfflin, Wohlgemuth, Simpson; DeFazio, Pietta, Feser; Kuffner, Aubry, Palmu; Detsch, Soramies, Elsner. – Tore: 0:1 Elsner (33.), 1:1 Shinnimin (58.), 2:1 Eisenschmid (61.).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden