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ERC Ingolstadft: Trotz 3:4-Niederlage: Aufgalopp des ERC Ingolstadt macht Appetit auf mehr

ERC Ingolstadft

Trotz 3:4-Niederlage: Aufgalopp des ERC Ingolstadt macht Appetit auf mehr

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    Bot eine auffällige Leistung und konnte sich bei der 3:4-Niederlage gegen die Straubing Tigers in die Torschützenliste eintragen: Panther-Neuzugang Petrus Palmu (rechts), hier gegen Tigers-Goalie Marco Eisenhut.
    Bot eine auffällige Leistung und konnte sich bei der 3:4-Niederlage gegen die Straubing Tigers in die Torschützenliste eintragen: Panther-Neuzugang Petrus Palmu (rechts), hier gegen Tigers-Goalie Marco Eisenhut. Foto: Johannes Traub

    Der ERC Ingolstadt ist am Freitagabend mit einer Niederlage in die (kurze) Vorbereitung auf die DEL-Saison 2020/2021 gestartet. Trotz einer über weite Strecken dominanten Vorstellung und einem deutlichen Chancenplus unterlagen die Schanzer den Straubing Tigers mit 3:4 (1:0, 1:0, 1:3, 0:0) nach Penaltyschießen. Zum „Matchwinner“ für die Gäste avancierte dabei ausgerechnet der Ex-Ingolstädter Kael Mouillierat, der neben seinen beiden Treffern in der regulären Spielzeit auch den einzigen Penalty in diesem Match verwandelte. Bereits am Sonntag (14 Uhr) kommt es in Straubing zum Rückspiel.

    Exakt 272 schier endlos lange Tage mussten die Akteure, Verantwortlichen und Anhänger der Panther auf diesen einen besonderen Moment warten: Die Rückkehr in den Wettkampf-Betrieb. Dass es sich dabei „nur“ um ein Vorbereitungsmatch handelte, war freilich zweitrangig. Zur Erinnerung: Ihr letztes Punktspiel hatte die Truppe von Cheftrainer Doug Shedden am 8. März absolviert, als sie zum Abschluss der Hauptrunde die Grizzlys Wolfsburg mit 5:3 besiegte. Kurz darauf war die Saison 2019/2020 aufgrund der Corona-Pandemie vorzeitig beendet.

    Seitdem hat sich beim ERCI vieles getan – oder besser gesagt (zwangsläufig) verändert. Aufgrund der über etliche Monate anhaltenden Unsicherheit waren Sportdirektor Larry Mitchell in Sachen Kader-Zusammenstellung die Hände gebunden. Erst als die wirtschaftlichen Fragen geklärt und die Panther-Verantwortlichen den Daumen für die Teilnahme an der DEL-Spielzeit 2020/2021 hoben, konnte Mitchell loslegen – und tat das auch in bislang beeindruckender Art und Weise! „In Nicht-Corona-Zeiten wäre die eine oder andere Verpflichtung niemals möglich gewesen“, so Mitchell, der trotz äußerst schmalen Geldbeutels einige echte Hochkaräter aus dem Hut zauberte. Am Freitagabend im Test gegen Straubing standen mit Torhüter Michael Garteig (sein Vertreter Nicolas Daws saß auf der Bank), den Verteidigern Ben Marshall und Morgan Ellis sowie den Stürmern Frederik Storm, Louis-Marc Aubry, Daniel Pietta, Petrus Palmu und Justin Feser bereits acht Neuzugänge auf dem Eis. Noch nicht dabei waren Matt Bodie (Quarantäne), die jüngste Verpflichtung Emil Quaas (siehe eigener Bericht) und Youngster Samuel Soramies (angeschlagen).

    Ingolstadts David Elsner spricht von einem "coolen Gefühl"

    „Natürlich war es ein cooles Gefühl, nach einer derart langen Zwangspause wieder auf dem Eis zu stehen und dann auch gleich noch ein bayerisches Derby zu absolvieren“, schwärmte ERCI-Angreifer David Elsner, für den es sich „eigentlich überhaupt nicht“ danach anfühlte, „dass es unser erstes Match nach neun Monaten war. Ich finde, dass es insgesamt ein Spiel auf gutem Niveau war, bei dem wir schon einige richtig gute Sachen gemacht haben“. Dass die Panther in der Tat die ersten beiden Durchgänge nahezu nach Belieben dominierten und sich der neue Goalie Michael Garteig kaum einmal auszeichnen konnte, lag freilich auch an der überaus auffälligen deutschen Sturmreihe mit Elsner selbst sowie seinen Partnern Tim Wohlgemuth und Mirko Höfflin. „Nachdem wir ja bereits in der vergangenen Saison einige Male zusammengespielt haben und wissen, was der jeweilige Mitspieler macht, war es natürlich schon ein bisschen einfacher, als wenn du in einer komplett neu zusammengestellten Formation bist“, erklärte Elsner. So war es letztlich auch nicht verwunderlich, dass ausgerechnet Wohlgemuth in der 15. Minute die zu diesem Zeitpunkt längst überfällige Führung für die Panther erzielte.

    „Diese drei Jungs spielen sehr gerne zusammen und haben das auch heute sehr gut gemacht“, lobte ERCI-Headcoach Doug Shedden, der jedoch auch seine anderen Angriffsreihen hervorhob. „Ehrlich gesagt haben mir alle Linien beziehungsweise unsere Gesamtleistung hervorragend gefallen. Wäre das heute kein Testspiel gewesen, hätte ich mich über diese Niederlage extrem geärgert. So aber überwiegen die positiven Dinge.“

    Premieren-Tor für Ingolstadts Neuzugang Daniel Pietta

    Zu diesen zählte zweifelsohne auch das Premieren-Tor von Center Daniel Pietta, der im zweiten Drittel nach exakt 34 Sekunden ein Powerplay der Panther mit dem 2:0 abschloss. Einziges Manko aus Sicht der Hausherren bis dahin sowie im weiteren Verlauf dieser Begegnung: die Chancenverwertung! Bis Straubings Sena Acolatse (42./Überzahl) und Kael Mouillierat (49.) der 2:2-Ausgleich gelang, hätte das Shedden-Team bereits uneinholbar führen müssen.

    Auch als der „Eisheilige“ Petrus Palmu die Panther mit seinem ersten Treffer abermals in Front schoss (53.), sollte dies nicht zum Sieg reichen. Erst traf erneut Mouillierat bei „Sechs gegen Fünf“ zwölf Sekunden vor der Schlusssirene zum 3:3, ehe er auch im Penaltyschießen als einziger Schütze die Nerven behielt und seinen Versuch versenkte. Bei Ingolstadt hatten Petrus Palmu, Frederik Storm und Wayne Simpson vergeben.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Marshall, Wagner; Ellis, Jobke; Pruden, Schütz – Simpson, Pietta, Storm; Elsner, Wohlgemuth, Höfflin; Feser, Aubry, Palmu; Detsch, Stachowiak. – Tore: 1:0 Wohlgemuth (15.), 2:0 Pietta (21./PP), 2:1 Acolatse (42./PP), 2:2 Mouillierat (49.), 3:2 Palmu (53.), 3:3 Mouillierat (60./6:5), 3:4 Mouillierat (PS).

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