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DEL-Finale: Kölner Haie schlagen Ingolstadt und erzwingen siebtes Spiel

DEL-Finale

Kölner Haie schlagen Ingolstadt und erzwingen siebtes Spiel

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    Kölns Pascal Zerressen (von links nach rechts), Ingolstadts Alexander Oblinger, Kölns John Tripp und Ingolstadts Benedikt Schopper kämpfen um den Puck.
    Kölns Pascal Zerressen (von links nach rechts), Ingolstadts Alexander Oblinger, Kölns John Tripp und Ingolstadts Benedikt Schopper kämpfen um den Puck. Foto: Armin Weigel/dpa

    Das Leben der Kölner Haie hing am seidenen Faden. Doch sie leben weiter. Zwei Tage noch. Dann kommt es im DEL-Finale zum ultimativen Showdown. Die Rheinländer gewannen gestern 1:0 nach Verlängerung beim ERC Ingolstadt und erzwangen damit ein entscheidendes siebtes Spiel im Kampf um die deutsche Meisterschaft. Held des Abends war ausgerechnet Oldie Mirko Lüdemann, der mit Köln zum achten Mal im Finale steht.

    Je länger eine Eishockey-Saison dauert, desto weniger Platz gibt es auf dem Eis, heißt es. Es passte demnach, dass diese sechste die bis dato auch engste Finalpartie war. „Wir wollten eng stehen und kontrolliert spielen“, erklärte ERC-Trainer Niklas Sundblad. Kein Team wollte sich einen Fehler erlauben, beide wollten die Scheibe so weit wie möglich vom eigenen Tor fernhalten. Die Zweikämpfe wurden verbissen geführt, Konterchancen boten sich nur in den Anfangsminuten, ehe beide Mannschaften ihren Rhythmus gefunden hatten. „Es war ein sehr gutes Eishockeyspiel, beide Teams spielen extrem gut in der Defensive“, sagte Ingolstadts Kapitän Tyler Bouck.

    Die größten Möglichkeiten ergaben sich im ausgeglichenen ersten Drittel, als beide Teams jeweils einen Spieler weniger auf dem Eis hatten. Thomas Greilinger für Ingolstadt (6.) sowie Philipp Gogulla und Moritz Müller für Köln (6./7.) vergaben jedoch. Im zweiten Drittel bekam Köln ein Übergewicht. Andreas Falk verzweifelte zweimal am bärenstarken ERC-Keeper Timo Pielmeier (25./28.). Auf der Gegenseite hatte Jared Ross in der 33. Minute das leere Tor vor sich, doch Torhüter Danny aus den Birken rettete doch noch.

    Die Verlängerung muss entscheiden

    Im Schlussabschnitt hatte Ziga Jeglic zwei Minuten vor dem Ende die Entscheidung auf der Kelle, doch aus den Birken blieb wieder Sieger. So musste letztlich ein einziges Tor über Gedeih und Verderb entscheiden. Das sprach nicht für den ERC: Nur zweimal in diesen Play-offs gab es in Spielen der Panther weniger als drei Tore, beide Male unterlag Ingolstadt. So auch diesmal.

    Lüdemann erzielte mit seinem Schlagschuss in der 64. Minute das 1:0 und sorgte für Totenstille in der Ingolstädter Saturn-Arena – die allerdings nur kurz währte: Als der Puck im Netz zappelte, lag plötzlich der Ingolstädter Ziga Jeglic am Boden. Tim Conboy hatte wohl ein Foul gesehen und ging auf die Kölner los. Es entwickelte sich eine Keilerei mit allen Spielern auf dem Eis. Conboy prügelte sich unter anderem mit Andreas Falk.

    Kölns Rob Collins wurde wegen seiner Beteiligung mit einer Spieldauerstrafe wegen eines Stockstichs belegt. Ihm droht damit ausgerechnet im letzten Spiel eine Sperre. Sundblad ließ der Aufreger relativ kalt: „Das ist normal, es sind viele Emotionen drin.“ Er hofft deshalb auch, dass die Verantwortlichen der Liga jetzt nicht durchgreifen und Sperren verteilen. „Beide Seiten waren gleichmäßig involviert. Lasst die Spieler das am Dienstag entscheiden“, so der ERC-Trainer.

    Letztes Spiel für ERC-Kapitän Tyler Bouck

    In Spiel 7 wird es wohl ganz ähnlich zugehen wie gestern. „Das ist doch eine traumhafte Situation für uns alle. Es wird mein letztes Spiel sein und egal wie es ausgeht – es wird sehr emotional werden“, sagte Tyler Bouck. Niklas Sundblad freute sich ebenfalls: „Uwe Krupp kennt das als Spieler aus der NHL. Für mich ist es das erste Spiel 7. Es wird eine Super- Erfahrung für mich.“

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