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DEL: ERC Ingolstadt vermasselt Playoff-Auftakt

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ERC Ingolstadt vermasselt Playoff-Auftakt

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    Der Krefelder Joshua Meyers (oben) und der Ingolstädter Alexander Oblinger kämpfen um den Puck.
    Der Krefelder Joshua Meyers (oben) und der Ingolstädter Alexander Oblinger kämpfen um den Puck. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Krefeld Der ERC Ingolstadt ist mit einer Niederlage in die Play-offs gestartet. Im ersten Viertelfinalspiel der Deutschen Eishockeyliga unterlagen die Panther gestern Abend den

    „Heute beginnt die Zeit, in der Jungs zu Männern werden. Heute beginnt die schönste Zeit des Jahres“, heizte Krefelds Hallensprecher vor dem Anfangsbully die Stimmung der 6528 Zuschauer im Königpalast an. Doch als der Puck dann mit einigen Minuten Verspätung im Spiel war, schien es, als sei genau das Gegenteil der Fall.

    Hitziges erstes Drittel

    Die Männer auf dem Eis mutierten plötzlich wieder zu kleinen Jungs. Statt sich ihrer eigentlichen Profession, dem Eishockeyspielen, zu widmen, beschäftigten sich die Cracks lieber mit zahllosen Rangeleien und Schaukämpfen fürs Publikum. Höhepunkt dabei war eine Boxeinlage zwischen Ingolstadts Craig Weller und Krefelds Francois Methot nach 13 Minuten. Weller entschied das Duell zwar für sich, wirklich darüber freuen konnte sich der Abwehrhüne der Panther aber nicht, denn sowohl für ihn als auch Methot ging es nach dieser Aktion vorzeitig zum Duschen. Insgesamt verteilten die Schiedsrichter im ersten Abschnitt 43 Strafminuten für Krefeld, 51 für Ingolstadt.

    Eishockey gespielt wurde in den ersten 20 Minuten nur, wenn die Spieler ihr Play-off-beflügeltes Temperament kurzzeitig im Griff hatten. So richtig ansehnlich war das dann nur selten, immerhin fielen dabei aber drei Tore – allesamt, wenig überraschend, in Situationen, in denen strafzeitenbedingt gerade nicht alle zwölf Spieler auf dem Eis standen. Michel Périard hatte die Ingolstädter mit einem klassischen Bauerntrick in Führung (4. Minute) gebracht, als gerade „Vier gegen Vier“ gespielt wurde, ehe Herberts Vasiljevs (8.) und Joshua Meyers (10.) mit ihren beiden Überzahltoren die Partie drehten. „Wir haben uns von den ganzen Strafzeiten aus dem Konzept bringen lassen“, resümierte später Thomas Greilinger, der gestern nach seinem Mittelfußbruch erstmals wieder für den ERC auflief.

    Dieses 2:1 für die Hausherren stand auch noch nach einem deutlich ruhigeren zweiten Drittel auf der Anzeigetafel und war spätestens zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient. Krefeld spielte zielstrebiger, während sich die Ingolstädter schwer taten, gefährlich vor das Gehäuse von Torhüter Scott Langkow zu kommen.

    Laliberte gegen Langkow, Dinger gegen den Pfosten

    Und wenn, so bei je zwei Möglichkeiten von John Laliberte und Jeff Likens, dann war bei Langkow Endstation. Auf der Gegenseite war Ian Gordon in fast allen Situationen Herr der Lage und so ging es, wie so oft in Partien der Pinguine gegen den Panther, in ein spannendes Schlussdrittel.

    Und der ERC kam mit viel Schwung aus der Kabine, zeigte von Beginn an, dass er sich noch längst nicht mit einer Niederlage im ersten Play-off-Spiel abfinden wollte. Allerdings war das Glück dabei nicht auf seiner Seite. Entweder standen den Ingolstädtern Torhüter Langkow oder im Falle eines Schusses von Derek Dinger der Pfosten im Weg. Krefeld macht es da besser. Bei einem Entlastungsangriff traf zunächst Roland Verwey die Torlatte, ehe Vasiljevs in der 48. Minute mit seinem zweiten Tor für die Vorentscheidung sorgte. Mit einem Schuss aus der Drehung jagte er die Scheibe zum 3:1 für die Pinguine ins Netz. Es sollte der letzte Treffer des Abends bleiben.

    Am Freitagabend kommt es um 19.30 Uhr in der Ingolstädter Saturn-Arena zum zweiten Spiel der „Best of seven“-Serie. „Da müssen wir deutlich körperbetonter spielen und besser in die Zweikämpfe gehen. Heute haben wir zu schlampig gespielt“, sagte ERC-Trainer Rick Nasheim.

    Sattistik zum Spiel

    ERC Ingolstadt: Gordon – Périard, Likens; Hambly, Ficenec; Heid, Weller – Laliberte, Hahn, Oblinger; Barta, Hager, Motzko; Sabolic, Ross, Greilinger; Boucher, Sparre, Dinger.

    Zuschauer: 6528.

    Tore: 0:1 Périard (4.), 1:1 Vasiljevs (8.), 2:1 Meyers (10.), 3:1 Vasilijevs (48.).

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