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Eishockey: Offiziell wertvollster Spieler: Leon Draisaitl schreibt NHL-Geschichte

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Offiziell wertvollster Spieler: Leon Draisaitl schreibt NHL-Geschichte

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    Leon Draisaitl wurde als erster deutscher Eishockey-Spieler zum wertvollsten Spieler in der amerikanischen Profiliga NHL gewählt.
    Leon Draisaitl wurde als erster deutscher Eishockey-Spieler zum wertvollsten Spieler in der amerikanischen Profiliga NHL gewählt. Foto: Lynne Sladky/AP, dpa

    Im Mai hatte Leon Draisaitl meist Zeit, nach Europa zu kommen, zur Weltmeisterschaft. So auch 2017, als die Spiele in seinem Jugendzimmer, der Kölner Lanxess-Arena, stattfanden. Der Profi des NHL-Klubs Edmonton Oilers kam als Nachzügler aus Kanada und führte neun Stunden nach seiner Landung die Nationalmannschaft zu einem 4:1 gegen Italien.

    Die meiste Eiszeit aller Angreifer: Draisaitl mit 17:10 Minuten. Was den Bundestrainer freut, ist für Leon allerdings nur die zweite Wahl. Denn wenn er bei der WM spielt, dann heißt es, dass sein Klub in den Play-offs der National Hockey League verpasst hat. Sein sehnlichster Wunsch ist es, den Titel zu holen, den Stanley Cup in die Luft zu stemmen.

    Nur Dirk Nowitzki war im US-Sport noch erfolgreicher als Draisaitl

    Dieses Ziel bleibt, doch in der Nacht zum Dienstag hat der 24-Jährige aus Köln die größtmögliche persönliche Auszeichnung erhalten. Als erster deutscher Eishockey-Profi ist Leon Draisaitl zum wertvollsten Spieler in der amerikanischen Profiliga NHL gewählt worden. Draisaitl ist erst der zweite Profi-Sportler aus Deutschland nach dem ehemaligen Basketballer Dirk Nowitzki, dem in einer der großen US-Sport-Ligen diese Ehre zuteil wird. Nowitzki war in der Saison 2006/2007 in der NBA als "Most Valuable Player" ausgezeichnet worden.

    In seiner persönlich erfolgreichsten Saison hatte Draisaitl schon in der Hauptrunde für ein Novum gesorgt. Mit 110 Punkten für Tore und Vorlagen aus 71 Spielen in der corona-bedingt verkürzten Hauptrunde war er bester Scorer geworden. Und räumte ordentlich ab. Neben der Art-Ross-Trophy für diese Leistung und der Hart-Memorial-Trophy für den nach Journalisten-Stimmen wertvollsten Spieler (MVP) erhielt der Sohn des früheren Nationalspielers Peter Draisaitl auch noch den Ted-Lindsay-Award. Diesen Titel als "herausragender Spieler der Saison" vergeben die NHL-Profis.

    Leon Draisaitl: "Mein Ziel ist, den Stanley Cup zu gewinnen"

    "Ich bin sehr geehrt. Das ist eine große Ehre", sagte Draisaitl während der Übertragung im TV-Sender NBCSN. Der ehemalige Bundestrainer Marco Sturm, mit über 1000 Einsätzen ein echter NHL-Haudegen ordnet die Auszeichnung ein: "Es gibt keine bessere Eishockey-Liga als die NHL. Deswegen war Leon in dieser Saison der beste Spieler in der Welt. Das muss man sich einfach mal vorstellen, dass jemand sagen kann, er ist der beste Spieler der Welt." Kaum einer kann das Spiel so gut lesen wie Draisaitl, schirmt den Puck perfekt mit seinen langen Armen ab und hat den Blick für den Nebenmann. Zusammen mit dem Edmonton-Kapitän Connor McDavid bildet der Deutsche oft genug ein Traumpaar, das auch fantastisch verdient. 2017 haben die Oilers das Duo langfristig mit Acht-Jahres-Verträgen an sich gebunden.

    McDavid kassiert 100, Draisaitl immerhin noch 68 Millionen Dollar. Geld schießt zwar in diesem Fall Tore, aber garantiert noch nicht den Erfolg. Da der Rest des Teams zu schwach war, verpassten die Oilers wieder, zum 13. Mal in den vergangenen 14 Jahren, die Play-offs. Nach einem 1:3 in der Qualifikationsrunde gegen den Außenseiter Chicago war die Saison frühzeitig beendet. Darauf angesprochen, sagt die Nummer 29 der Oilers: "Wenn ich diese zwei oder drei Auszeichnungen zurück geben könnte für einen Stanley Cup, würde ich das binnen eines Herzschlages machen. So wie jeder andere auch, denke ich. Es ist ein schöner Tag, ich bin stolz und glücklich. Aber mein Ziel am Ende des Tages in meiner Karriere ist, den Stanley Cup zu gewinnen."

    Nach Köln kommt er vielleicht auch bald wieder, um sich mit seinem Kumpel Frederik Tiffels und den Kölner Haien auf die die nächste Saison vorzubereiten. Ein WM-Start? Lieber nicht.

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