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Eishockey: Ingolstadt verliert - München ist DEL-Meister

Eishockey

Ingolstadt verliert - München ist DEL-Meister

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    Die Mannschaft des EHC München ist deutscher Eishockey-Meister. Gegen den ERC Ingolstadt holte sie am Sonntag den vierten und entscheidenden Sieg der Final-Serie.
    Die Mannschaft des EHC München ist deutscher Eishockey-Meister. Gegen den ERC Ingolstadt holte sie am Sonntag den vierten und entscheidenden Sieg der Final-Serie. Foto: Ulrich Gamel/Kolbert-Press, dpa

    Der deutsche Eishockey-Meister 2023 heißt EHC Red Bull München. Der Hauptrunden-Erste der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bezwang am Sonntag im fünften Finalspiel den ERC Ingolstadt mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) und behielt damit in dieser Best-of-Seven-Serie mit 4:1 Siegen die Oberhand. 

    Während es für den finanzstarken Brauseklub nach 2016, 2017 und 2018 bereits die vierte Meisterschaft war, muss der ERCI weiter auf seinen zweiten Titelgewinn nach 2014 warten.

    Trotz der Niederlage im DEL-Finale: ERC Ingolstadt kann auf ein erfolgreiche Saison zurückschauen

    Sobald sich der anfängliche Frust sowie die Enttäuschung über die erlittene Endspiel-Niederlage in den kommenden Tagen gelegt haben, können die Ingolstädter zweifelsohne mit Stolz auf eine sehr erfolgreiche Saison 2022/2023 zurückblicken. Unter dem neuen Headcoach Mark French, der auf Anhieb die Auszeichnung zum DEL-Trainer des Jahres 2023 erhielt, schlossen die oberbayerischen Panther die Hauptrunde mit dem zweitbesten Punkteschnitt ihrer Vereinsgeschichte (1,84) sowie Rang zwei im Klassement ab. Zudem führte French den Traditionsverein zum dritten Mal in der Klubhistorie in ein DEL-Finale. Dort war dann allerdings gegen einen nicht nur finanziell, sondern auch personell überlegenen Gegner Endstation.

    Starke Leistung von Goalie Jonas Stettmer

    An einem Akteur der Ingolstädter lag dies freilich nicht: Jonas Stettmer! Hatte der 21-Jährige, seines Zeichens dritter Goalie der Schanzer bis zum Finale noch keine einzige DEL-Partie von Beginn an absolviert, wurde er im zweiten Match (1:7) Mitte des ersten Drittels beim Stand von 0:4 für den erkrankten Kevin Reich ins kalte Wasser geworfen und schwamm sich überraschend schnell frei. Sowohl bei seinem Start-Debüt in Partie drei (4:3) als auch im vierten Spiel (0:3) zeigte Stettmer starke Leistungen – was zur Folge hatte, dass ihm sein Trainer Mark French auch am Sonntag das Vertrauen schenkte, obwohl Reich wieder gesund war. Auch die Tatsache, dass eine Boulevard-Zeitung seinen Wechsel zur neuen Saison zu den Eisbären Berlin tags publik gemacht hatte, steckte der Youngster mit stoischer Ruhe weg.

    Seine Vorderleute lieferten indes – zumindest in den ersten zwölf Minuten – ein nahezu perfektes drittes Auswärtsspiel in dieser Serie ab. Hinten standen die Gäste bombensicher, ließen kaum Möglichkeiten der Münchner zu und schlugen vorne eiskalt zu. Nach einem gewonnen Bully von Daniel Pietta landete die Scheibe über Tye McGinn bei Ty Ronning, der schließlich zur Freude der rund 500 ERCI-Fans zum 0:1 traf (7.).

    Das French-Team hatte nun sogar die Kontrolle über das Geschehen auf dem Eis, verpasste es jedoch, bei weiteren guten Chancen von Fabio Wagner (7.) und Leon Hüttl (8.) nachzulegen. Glück hatte kurz darauf RedBull-Angreifer Maximilian Kastner, der nach einem harten Hüftcheck gegen Wojciech Stachowiak und einem Videobeweis nur eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam (11.).

    Von der Strafbank zurück, sorgte dann ausgerechnet Kastner während einer gegen Ingolstadt angezeigten Strafe für den 1:1-Ausgleich (13.). Stettmer, der anschließend bis zur ersten Drittelsirene gleich mehrfach einen weiteren Gegentreffer verhinderte, war dabei chancenlos.

    Für die Niederlage von Ingolstadt gegen Red Bull München gibt es mehrere Gründe

    Dass sich die Akteure des ERC Ingolstadt am Ende mit der Silbermedaille trösten mussten, hatte zwei Gründe: Zum einen die erschreckend schwache Bully-Bilanz (41:23 für München). Zum anderen das katastrophale Powerplay. Selbst während einer 79-sekündigen Fünf-gegen-Drei-Überzahl im Schlussabschnitt brachten die Gäste nichts Zählbares zustande.

    Anders der EHC München: Die Schützlinge von Trainer Don Jackson nutzten gleich ihr erstes Powerplay im letzten Abschnitt durch Andreas Eder zum 2:1 (52.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Filip Varejcka mit seinem Schuss ins verwaiste ERCI-Gehäuse zum 3:1 (59.)

    München: Niederberger – McKiernan, Szuber; Blum, Abeltshauser; Boyle, Daubner; Johansson; Kastner, Hager DeSousa; Schütz, A. Eder, Tiffels; Ortega, Smith, Ehliz; Parkes, Street, Varejcka.

    Ingolstadt: Stettmer – Edwards, Wagner; Hüttl, Quaas; Jobke, Bodie – Ronning, Pietta, McGinn; Bertrand, Stachowiak, Simpson; Storm, Feser, Matteau; Friedrich, Höfflin, Henriquez-Morales; Krauß.

    Tore 0:1 Smith (47:18), 0:2 McKiernan (59:05), 0:3 Kastner (59:34)

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