Beim ersten Auftritt des deutschen Eishockey-Nationalteams nach dem Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft im Mai kommt es im November zu einem Novum. Der traditionelle Deutschland Cup findet in diesem Jahr in Landshut statt.
Dabei spielen erstmals Männer und Frauen parallel ein Heim-Turnier. Dies soll dem Frauen-Eishockey in Deutschland mehr Beachtung verschaffen.
"Zwei A-Nationalmannschaften, die gleichzeitig an einem Standort ihr jeweiliges Turnier austragen, das ist eine Weltpremiere. Das Frauen-Eishockey hat im DEB einen hohen Stellenwert, deshalb freuen wir uns schon sehr auf das gemeinsame Turnier", sagte DEB-Vize-Präsident Andreas Niederberger in Landshut.
Begeistert zeigte sich Nationalspielerin Celina Haider vom ERC Ingolstadt. "Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, da wir die Möglichkeit haben, uns vor einer großen Kulisse mit einer hoffentlich einzigartigen Atmosphäre zu präsentieren. Wir möchten den Leuten zeigen, dass Frauen-Eishockey ein attraktiver Sport ist, der Aufmerksamkeit verdient", sagte die 22-Jährige. Das deutsche Frauenteam tritt vom 8. bis 12. November gegen Finnland, Tschechien und eine weitere Nation an, die noch nicht feststeht.
Erster Einsatz nach WM-Silber
Bislang nahmen am traditionellen Deutschland Cup, der zuletzt mit vier Nationen ausgespielt wurde, nur Männerteams teil. Nach fünf Jahren in Krefeld wechselt das Turnier nun nach Landshut in Bayern, wo es auch 2024 noch einmal ausgetragen werden könnte. Vor der Heim-WM der Männer 2027 soll der Deutschland Cup mindestens einmal noch in Düsseldorf ausgetragen werden. Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt ist neben Co-Standort Mannheim in vier Jahren WM-Haupt-Austragungsort.
Für das deutsche Männerteam ist das Turnier mit den Gegnern Dänemark, Österreich und der Slowakei der erste Auftritt nach dem WM-Finale am 28. Mai in Tampere gegen Kanada (2:5). "Es wird mit Sicherheit wieder eine gute Vorbereitung für die kommende WM 2024 werden und gemeinsam wollen wir so die Euphorie nach dem Erfolg in Tampere weiter aufrechterhalten", sagte der in Landshut geborene Vize-Weltmeister Fabio Wagner vom ERC Ingolstadt.
(dpa)