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Kommentar: LeBlancs Verlängerung beim AEV: Was sind Verträge noch wert?

Kommentar

LeBlancs Verlängerung beim AEV: Was sind Verträge noch wert?

Andreas Kornes
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    ANGRIFF: Drew LeBlanc bleibt ein Panther - dabei war er doch schon ein Hai.
    ANGRIFF: Drew LeBlanc bleibt ein Panther - dabei war er doch schon ein Hai. Foto: Siegfried Kerpf

    Ein Spielertransfer im Profisport hat in der Regel vier Beteiligte: den Spieler selbst, dessen Berater und die beiden Vereine. Besiegelt wird ein Wechsel durch einen unterschriebenen Vertrag. So weit, so einfach. Im modernen Profisport (insbesondere im Fußball) allerdings sind die meisten Verträge eher Empfehlungen, wie das Arbeitsverhältnis eines Profis aussehen könnte. Spätestens ein Jahr vor Ablauf des Vertrages kommt Bewegung in die Angelegenheit. Das ist der letzte Zeitpunkt, zu dem der aktuelle Arbeitgeber noch eine Ablöse bekommen würde, sollte sich der Spieler beruflich verändern wollen.

    Im Eishockey geht es in der Regel weniger turbulent zu. Das liegt daran, dass dort weit weniger Geld, dafür aber weit mehr gute Spieler im Umlauf sind. Die meisten Verträge gelten nur ein Jahr. Nur selten werden langfristige Arbeitspapiere ausgestellt. Und noch seltener werden deren Inhaber aus diesen wieder heraus gekauft.

    Drew LeBlanc hatte offenbar in Köln unterschrieben

    Umso erstaunlicher ist die Posse, die sich in den vergangenen Monaten um einen der besten Profis der DEL entsponnen hat. Augsburgs langjähriger Spielmacher Drew LeBlanc war zunächst dem Ruf seines Ex-Trainers gefolgt und hatte offenbar schon Ende des vergangenen Jahres in Köln unterschrieben. Dann aber war sein Ex-Trainer auch in Köln nur noch Ex-Trainer und plötzlich schien LeBlanc gar kein Verlangen mehr verspürt zu haben, zu den Haien zu wechseln.

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    Irgendwie schaffte er es, aus seinem Vertrag in Köln wieder heraus zu kommen. Wie? Werden wir vermutlich nie offiziell erfahren, denn keiner der beteiligten Parteien ist diesbezüglich an Transparenz gelegen. Man kann aber davon ausgehen, dass die Haie nicht umsonst auf einen Spieler wie LeBlanc verzichtet haben. Wer hat also wem wie viel gezahlt? Unbekannt. Schwer vorstellbar, dass die Panther inmitten der Corona-Krise die Geld-Schatulle aufgemacht haben. Blieben nur LeBlanc und sein Berater, dessen Rat ganz offensichtlich nicht der allerbeste war. All das ist zwar reine Spekulation. Ein beherztes Dementi von irgendeiner Seite war bislang aber auch (noch) nicht zu hören.

    Der große Gewinner sind die Panther

    Damit steht LeBlanc im Mittelpunkt einer Geschichte, die nicht zu den glorreichen im deutschen Eishockey zählt. Denn es kann weder im Interesse der Spieler noch der Vereine sein, dass Verträge gar nichts mehr wert sind. Zumindest ein Mindestmaß an Verlässlichkeit muss gegeben sein, sonst implodiert das System. In dem ganzen Durcheinander gibt es nur einen Gewinner: die Panther. Sie dürfen zwei weitere Jahre auf die Dienste LeBlancs hoffen. Zumindest hat er einen Vertrag unterschrieben.

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