Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten
Augsburger Panther
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Die Panther-Fans sind für das Freiluft-Spiel in Köln 20 Stunden unterwegs

Eishockey

Die Panther-Fans sind für das Freiluft-Spiel in Köln 20 Stunden unterwegs

    • |
    Die Fans der Augsburger Panther vor dem Fußballstadion in Köln-Müngersdorf. Eine außergewöhnliche Kulisse für ein Eishockey-Spiel, die 1200 AEV-Anhänger ins Rheinland lockte.
    Die Fans der Augsburger Panther vor dem Fußballstadion in Köln-Müngersdorf. Eine außergewöhnliche Kulisse für ein Eishockey-Spiel, die 1200 AEV-Anhänger ins Rheinland lockte. Foto: Florian Eisele

    Die Stimmung ist bestens an diesem Sonntagnachmittag. In der Nähe des Fußballstadions im Kölner Stadtteil Müngersdorf haben es sich die Fans der Augsburger Panther in einer Bar gemütlich gemacht. Rund 1200 Fans des AEV sind ins Rheinland gereist, um ihren Verein beim Freiluftspiel zu unterstützen. Alleine 750 von ihnen sind mit dem Sonderzug angereist. Wer dort mitfuhr, brauchte Ausdauer: Um kurz vor 7 Uhr morgens ging es am Augsburger Hauptbahnhof los, um 2.23 Uhr am Montagmorgen war die Rückkehr angesetzt. Getrunken wurde nicht nur Apfelschorle. "Lief flüssig“, ruft ein Schlachtenbummler, der wohl nicht nur ein Bier getrunken hat. Die Karten für den Zug waren heiß begehrt: Innerhalb weniger Wochen nach Verkaufsstart war der Zug restlos ausverkauft.

    Einer der Glücklichen, die eine der Karten ergattert haben, ist Dennis Schuler. Ob es ihn wundert, dass die Nachfrage trotz der zuletzt dürftigen Leistungen der Panther so groß ist? "Ehrlich gesagt ja“, sagt der Mann aus dem Gersthofener Ortsteil Batzenhofen, der selbst in einer Hobbymannschaft Eishockey spielt. "Das zeigt aber auch, wie treu die Fans hinter den Panthern stehen. Mir persönlich wäre es sogar egal, ob sie jetzt in der 1. oder 2. Liga spielen.“ 

    AEV-Fanclub-Vorsitzender Bernhard Kopp organisiert den Sonderzug

    Tatsächlich habe es so gut wie gar keine Rückgaben der Karten gegeben, die kurz nach Saisonstart in den Verkauf gingen, wie Bernhard Kopp erklärt. Er ist Vorsitzender des 1. AEV-Fanclubs, der den Sonderzug organisiert hat. „Eigentlich haben sich nur Leute bei uns gemeldet, die wegen Krankheit kurzfristig ausgefallen sind oder bei denen es wegen ihrer Arbeitsstelle nicht geklappt hat“, so Kopp- „Aber diese Karten haben wir dann immer schnell über die Warteliste abgegeben.“

    Eine Rolle mag natürlich auch die lange Durststrecke im Eishockey gespielt haben. Georg Spengler, der ebenfalls im Organisationsteam des Fanclubs dabei ist, sagt: „Es gab infolge von Corona ja zwei Jahre gar keinen Sonderzug oder Ähnliches. Das letzte Mal, dass so etwas auf die Beine gestellt wurde, war in der Champions Hockey League beim Auswärtsspiel in Biel.“ Das war im November 2019 und damit kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie.

    Unter die AEV-Fans mischen sich in Köln die Karnevalisten

    An diesem Sonntag steht nun wieder ein Augsburger Fan-Fest an: In der Stadt sind am Morgen zwar deutlich mehr Karnevalisten als Menschen in AEV-Trikots zu sehen – kein Wunder, schließlich wurde erst am Freitag das Kölner Prinzenpaar proklamiert und die närrische Zeit läuft auf den Höhepunkt zu – dennoch mischen sich auch einige Hockey-Trikots mit Augsburger Namen darunter. Friedrich Ottens etwa trägt den Namen des ehemaligen AEV-Profis Toni Krinner auf seinem Shirt. Der Hochzoller ist zusammen mit seinen Freunden Matthias Dittebrand und Roland Raffler bereits am Samstagmorgen im Rheinland eingetroffen und nutzt das AEV-Spiel zu einem langen Wochenende.

    Auch ein Augsburger aus dem Münsterland unterstützt die Panther

    „Das ist mal was Besonderes, die Panther in dieser Kulisse zu sehen“, sagt der 43-Jährige. Sein Kumpel Roland Raffler, der vor einigen Jahren aus Augsburg ins Münsterland gezogen ist und somit eine etwas kürzere Anreise hatte, fügt an: „Eigentlich war uns sofort klar, als die Ansetzung kam: Da müssen wir hin.“ Raffler leidet als Exil-Schwabe mit seinem Heimatverein: „Gegen Wolfsburg konnte ich es gar nicht glauben, dass die das noch so hergeschenkt haben.“ Umso wichtiger sei es nun, dass der Verein mit dem neuen Coach Kai Suikkanen wieder in die Spur komme. Eines ist an diesem Sonntag in Köln klar: An der mangelnden Unterstützung der Fans kann es nicht liegen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden