Nach einer Woche Trainingslager in Augsburg mit zahlreichen Einheiten auf dem Eis und im Kraftraum brechen die Panther nun in Richtung in Italien auf. Am Wochenende steht der erste Einsatz beim Dolomitencup in Neumarkt, wenige Kilometer südlich von Bozen, auf dem Programm. Es ist ein lieb gewonnener Termin im Vorbereitungsprogramm. Fünf Mal traten die Augsburger mit dem Siegerpokal und einem ordentlichen Ranken Südtiroler Speck wieder die Heimreise an. Das Turnier ist wie immer hochkarätig besetzt.
Der AEV-Auftaktgegner Dynamo Pardubice erhielt von den Organisatoren zum ersten Mal eine Einladung nach Südtirol. Insgesamt sechs Meistertitel hat Pardubice gewonnen. Drei davon in der tschechoslowakischen Meisterschaft, der Pardubice bis 1993 angehörte, drei weitere in der tschechischen Extraliga, die in eben jenem Jahr neu aus der Taufe gehoben wurde. Der letzte große Triumph datiert aus dem Jahr 2012.
Beim Dolomitencup fehlt AEV-Neuzugang Justin Volek
Der neue AEV-Coach Peter Russell kann gegen das tschechische Spitzenteam erstmals mit seinen Formationen experimentieren. Im Sturm kamen die Neulinge Samuel Soramies (vom ERC Ingolstadt), Sebastian Wännström (HC Ajoie/Schweiz), Antoine Morand (San Jose/American Hockey League), Ryan Kuffner (Iowa/East Coast Hockey League) sowie Christian Hanke (DNL-Team) hinzu. Die Abwehr verstärken David Warsofsky (Ingolstadt) und Mirko Sacher vom DEL-Absteiger Krefeld Pinguine.
Im Tor ist Rückkehrer Dennis Endras, der seinen noch ein Jahr lang laufenden Vertrag bei den Mannheimer Adlern aufgelöst hatte, ein bekanntes Gesicht. Beim Dolomitencup fehlt lediglich Neuzugang Justin Volek. Der Angreifer, der wie Sacher aus Krefeld kam, spielt mit den U20-Junioren des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) bei der Junioren-WM im kanadischen Edmonton. Trainer Russell kann es kaum erwarten sein neues Personal im Einsatz zu sehen. "Die Spieler, die schon hier waren, freuen sich auf einen Neustart unter einem neuen Trainer. Außerdem kommt eine Reihe neuer Spieler hinzu. Ich denke, dass wir eine gute Balance im Team haben", sagte Russell vor der Abreise in Richtung Süden.
Rund 1000 Anhänger der Augsburger Panther kommen nach Südtirol
In der vergangenen Woche arbeiteten die AEV-Spieler nicht nur an Kondition und Kraft, sondern auch intensiv am Spielsystem des Schotten: "Ich habe der Mannschaft genau erklärt, wie wir spielen wollen. Ich will Tempo sehen, und zwar so hoch wie möglich. Dazu kommt Aggressivität, mit und ohne Scheibe." Nicht nur bei den Spielern kommt der sportliche Ausflug nach Südtirol gut an.
Auch die Fans nutzen das Turnier in der Würth-Arena, die rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer fasst, um ihre Leidenschaft in die Freizeit zu integrieren: Eishockey kucken und nebenbei Urlaub machen. Die Hotels in Neumarkt, Auer und Umgebung sind von AEV-Anhängern gut belegt. Wer Abends in den Bars und Pizzerien der Orte unterwegs ist, trifft fast überall Anhänger im Panther-Trikot, die über Stärken und Schwächen der AEV-Neuzugänge bis spät in die Nacht diskutieren.
Im vergangenen Jahr erreichten die Panther nach einem Auftaktsieg gegen italienische Nationalmannschaft das Finale. Im Endspiel unterlag das Team des damaligen Trainers Mark Pederson dem EHC Biel/Bienne und musste sich mit Platz zwei begnügen. Mit fünf Turniererfolgen in den Jahren 2013, 2014, 2016, 2018 und 2019 sind die Augsburger der Rekordsieger des international stark besetzten Turniers. 2020 fiel der Cup wegen der Corona-Pandemie aus.
Dolomitencup in Neumarkt
- Freitag 20 Uhr: Augsburg – Dynamo Pardubice
- Samstag, 20 Uhr: Eisbären Berlin – EHC Biel/Bienne
- Sonntag, 15.45 Uhr: Spiel um Platz drei
- Sonntag, 20 Uhr: Finale