Die Lage bleibt schwierig für die Panther, aber nicht hoffnungslos: Nach dem 0:4 (0:3, 0:0, 0:1) in Bremerhaven konnten die Augsburger keinen Boden gutmachen im Abstiegskampf der Deutschen Eishockey Liga. Mit drei Gegentreffern in den ersten zehn Minuten brachten sich die Gäste selbst um alle Chancen, die Niederlage-Serie zu beenden. Aktuell kassierte die Mannschaft von Christof Kreutzer die sechste Pleite in Folge.
„Das Spiel haben wir im ersten Drittel verloren. Im zweiten und dritten Drittel waren wir auf gleicher Höhe“, sagte Trainer Kreutzer nach dem Match bei Magentasport. Sein Stürmer Luca Tosto fand deutlichere Wort und meinte frustriert: „Der ganze Auswärtsblock ist hier voll und wir spielen so einen Scheißdreck zusammen. Es ist einfach peinlich, was wir Woche für Woche zeigen. Ich nehme mich da nicht aus.“
Weiter Hoffnung auf Klassenerhalt bei den Augsburger Panthern trotz Niederlage
Die besten Nachrichten für die Augsburger kamen aus den anderen DEL-Stadien. Durch die Niederlagen von Iserlohn gegen München (1:3) und der Düsseldorfer in Nürnberg (3:5) besteht rechnerisch noch die Chance, den letzten Platz zu verlassen. Iserlohn ist bei zwei ausstehenden Spielen vier Punkte entfernt, die DEG sechs Zähler weg. Ein Sieg im Heimspiel am Sonntag gegen Düsseldorf ist allerdings Pflicht, um vielleicht doch ein Team hinter sich zu lassen.
Die Augsburger erlebten, wie schon zu oft in dieser Saison, einen Katastrophenstart. Alles lief schief, was nur schieflaufen konnte. In der vierten Minute scheiterte Bremerhavens Alexander Friesen noch mit einem Alleingang an AEV-Schlussmann Markus Keller. Doch im nächsten Angriff ließ die AEV-Abwehr Friesen zwischen den Bullypunkten frei zum Abschluss kommen und es stand 1:0. Die folgende Strafzeit von AEV-Verteidiger Otso Rantakari bestrafte die beste Überzahlmannschaft der DEL mit dem 2:0 durch Miha Verlic. Nur drei Minuten später stellte Skyler McKenzie mit einem kuriosen Treffer auf 3:0. Bei einem harmlosen Schüsschen sah Torwart Keller nicht gut aus und verließ danach für den Ersatzmann Dennis Endras seinen Arbeitsplatz. Nach zehn Minuten war die Partie praktisch entschieden.
Der Plan, möglichst lange ohne Gegentor zu bleiben, war schnell zerstört. An den Beinen kann es nicht gelegen haben, dass die Panther anfangs völlig von der Rolle waren. Anders als sonst üblich war das Team zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison geflogen. Doch offensichtlich spielt im Augenblick der Kopf nicht mit.
DEL: Augsburger Panther verlieren hoch in Bremerhaven
Es konnte aus Augsburger Sicht nur besser werden. Nach wenigen Sekunden des zweiten Abschnitts scheiterte AEV-Torjäger Anrei Hakulinen an Pinguins-Schlussmann Maximilian Franzreb. Die Finnen-Reihe war wieder komplett. Jere Karjalainen, der beim 2:6 am Mittwoch gegen Mannheim noch wegen Krankheit gefehlt hatte, kehrte in die Topreihe der Augsburger zurück.
Das zweite Drittel verlief ausgeglichen. Die Augsburger waren gleichwertig. Nach der Sirene zur zweiten Pause entwickelte sich aus einem Zweikampf von Augsburgs Mick Köhler und Christian Wejse eine Keilerei fast aller Spieler. Bei den Panthern entlud sich auch der Frust der vergangenen Tage. Das Team sendete ein Lebenszeichen. Über 70 Strafminuten waren die Folge. Maximilian Renner (AEV) und Nicholas Jensen (Pinguins) mussten mit Spieldauerstrafen in der Kabine bleiben. Im letzten Abschnitt blieb es ruhig, die Gastgeber erhöhten auf 4:0.
Augsburger Panther Keller - Rantakari, Schüle; Southorn, Sezemsky; Köhler, Renner – Hakulinen, Collins, Karjalainen; Puempel, Esposito, Mitchell; Elias, Oblinger, Andersen; Soramies, Volek, Tosto
Tore 1:0 (5.) Friesen, 2:0 (7.) Verlic, 3:0 (10.) McKenzie, 4:0 (59.) Wejse Zuschauer 4647