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Augsburger Panther: "Valentrain" bleibt: Darum ist Scott Valentine so wichtig für den AEV

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"Valentrain" bleibt: Darum ist Scott Valentine so wichtig für den AEV

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    Scott Valentine (rechts) und sein Kumpel Brady Lamb werden auch in der kommenden Saison zusammen für die Augsburger Panther spielen.
    Scott Valentine (rechts) und sein Kumpel Brady Lamb werden auch in der kommenden Saison zusammen für die Augsburger Panther spielen. Foto: Ulrich Wagner (Archiv)

    Wer Scott Valentine abseits des Eises begegnet, trifft einen ruhigen, eloquenten Mann. Einen, der gerne erst nachdenkt, bevor er redet. Wer Scott Valentine auf dem Eis begegnet, trifft auf eine Dampflock. Legendär die Checks des Kanadiers aus dem kleinen Örtchen Metcalfe in Ontario. In Erinnerung geblieben ist vielen Panther-Fans vor allem ein fairer aber beinharter Zusammenprall mit Münchens Yasin Ehliz in den Play-offs 2019. Wie ein lästige Fliege prallte Ehliz damals an Valentine ab und hatte in den folgenden Minuten sichtlich Mühe mit der Orientierung. Dem Augsburger Verteidiger brachte das den Spitznamen "Valentrain" ein. Doch nicht nur aufgrund seiner Robustheit ist Scott Valentine ein gefragter Mann bei den Augsburger Panthern.

    AEV-Spieler Scott Valentine ist einer der besten Verteidiger der DEL

    In der vergangenen weit weniger erfolgreichen Saison war Valentine einer der wenigen, die mindestens Normalform erreichten. Wohl auch deshalb haben die Panther-Verantwortlichen um Hauptgesellschafter Lothar Sigl und den neuen Trainer Mark Pederson den 30-Jährigen mit einem neuen Vertrag ausgestattet. Für Valentine, den mit Kapitän Brady Lamb eine dicke Freundschaft verbindet, wird das die bereits sechste Saison in Augsburg. 2016 hatte ihn der damalige Trainer Mike Stewart aus Krefeld an den Lech geholt und aus ihm eine verlässliche Stütze in der Defensive gemacht. Mit 14 Scorerpunkten in 36 Spielen (4 Tore, 10 Vorlagen) absolvierte er zuletzt gar seine offensiv beste Spielzeit in der DEL und unterstrich seine Allround-Fähigkeiten. Insgesamt hat der Linksschütze mittlerweile 275 Partien im deutschen Eishockeyoberhaus absolviert.

    Trainer Mark Pederson ist froh über die Personalien der Augsburger Panther

    All das dürfte auch Pederson nicht entgangen sein. In einer Mitteilung des Klubs ließ er sich mit folgenden Worten zitieren: „Scott Valentine war in den vergangenen fünf Jahren ein wichtiger Spieler, der sich beständig weiterentwickelt hat. Er ist ein unangenehmer Gegenspieler, musste oft gegen die Topformation des Gegners ran und leistet in jedem Wechsel wertvolle Arbeit für das Team. Wir sind froh, dass wir weiter auf seine Qualitäten zählen können.“

    Valentine selbst hatte schon vor geraumer Zeit auf seinem Instagram-Kanal angedeutet, dass seine Zukunft in Augsburg liegen könnte. Hoffentlich könne jeder in der nächsten Saison Eishockey wieder so genießen, wie man es genießen sollte: "In einem lauten, verrückten, ausverkauften Stadion." Klar, dass er damit nur das Curt-Frenzel-Stadion gemeint haben kann.

    Adam Payerl hat bei den Augsburger Panthern eine Saison zum Vergessen hinter sich

    Dort wird er im August - sollte alles nach Plan laufen und Corona nicht erneut einen Strich durch die Rechnung machen - auch wieder auf Adam Payerl treffen. Der 30-jährige Stürmer wird ebenfalls ein weiteres, dann viertes Jahr in Augsburg auf Torejagd gehen. Der Kanadier mit österreichischen Wurzeln hat bereits 147 Partien für die Panther bestritten und dabei 39 Tore erzielt sowie 45 vorbereitet. Im Gegensatz zu Valentine hat er allerdings eine eher schwache Saison hinter sich. Nach 29 und starken 38 Punkten in den beiden Vorjahren brach seine Bilanz zuletzt auf 12 Zähler ein.

    Dennoch, so heißt es in der Klub-Mitteilung, setze Pederson weiterhin auf dessen Qualitäten. „Adam Payerl hat im Trikot der Augsburger Panther schon eindrucksvoll bewiesen, wie gut er sein kann. Er weiß selber, dass er gerade nicht seine stärkste Saison gespielt hat und brennt darauf, es allen zu zeigen. Mein Trainerteam und ich werden ihm helfen, zu bekannter Stärke zurückzufinden. Er ist ein Teamplayer und positiver Charakter, der ein wichtiger Baustein in unserer Kaderplanung ist. Wir vertrauen ihm und sind überzeugt, dass er kommende Saison sehr wertvoll für uns sein wird“, so Pederson.

    Mit den beiden jüngsten Vertragsverlängerungen stehen nun schon elf Akteure für die kommende Saison fest. Gerüchteweise werden bald auch noch Verteidiger Henry Haase und der letztjährige Topscorer David Stieler neue Arbeitspapiere unterschreiben - oder sie haben das längst und werden erst später bekannt gegeben. Neuzugänge hat der Klub bisher nicht vermeldet, was aber ebenfalls nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte. Denn klar war nach einer enttäuschenden Saison, dass es einen Umbruch in der Mannschaft geben wird. Bisher ist dieser Umbruch vor allem auf der Trainerposition zu erkennen. Tray Tuomie hatte keinen neuen Vertrag mehr bekommen und musste Pederson weichen.

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