Er kam aus der zweiten Liga nach Augsburg und nun geht Markus Keller mit den Augsburger Panthern wohl auch wieder in diese Klasse zurück. Auf jeden Fall bleibt der Torhüter dem Klub erhalten, ob in der DEL oder in der DEL2 entscheidet sich wohl erst in einigen Wochen. Gemäß der Maxime, dass eine Mannschaft von hinten (Torhüter) nach vorne (Stürmer) gebaut wird, beschäftigte sich der neue Cheftrainer Christof Kreutzer mit den Schlussmännern. Als erstes Resultat gaben die Panther die Vertragsverlängerung mit Keller bekannt. "Ich bin glücklich über die Entscheidung. Ich bin Augsburger und wollte hier nicht mehr weg. Außerdem: Sollten wir in die zweite Liga müssen, wovon ich ausgehe, dann kenne ich die Liga. Ich weiß, wie man wieder aufsteigt", sagt der 33-Jährige, der im Sommer 2018 vom damaligen Zweitligisten Kassel nach Augsburg zurückgekehrt war. Aktuell gelten die Kassel Huskies als erster Aufstiegs-Kandidat und würden das DEL-Gründungsmitglied in die DEL2 befördern.
Allerdings warnt der Schlussmann jetzt schon vor einer überzogenen Erwartungshaltung. "In der DEL2 werden die Augsburger Panther ein großer Klub und ein großer Name sein. Aber eine Rückkehr in die DEL wird trotzdem kein Selbstläufer. Man sieht ja, wie schwer sich Krefeld tut", sagt Keller, der in den nächsten Tagen in Eigenregie sein Sommertraining startet.
Trainer Kreutzer über den Panther-Torwart Markus Keller: "Verlässlicher Teamplayer"
Über die Stationen Eisbären Berlin, für die er in der Saison 2009/10 seine ersten Spiele in der Deutschen Eishockey Liga bestritt, Dresdner Eislöwen, EC Bad Nauheim und SC Riessersee kehrte Keller zur Saison 2013/14 erstmalig in seine Heimat zurück. Nachdem er dann zwischen 2015 und 2018 für drei Spielzeiten das Tor der Kassel Huskies in der DEL2 gehütet hatte, folgte 2018 die erneute Rückkehr in den Schleifgraben. 176 Mal hütete Markus Keller das Tor der Augsburger Panther in der DEL.
In den Statistiken lag Keller in der abgelaufenen Saison knapp vor Endras, sowohl beim Gegentorschnitt (3,07 gegenüber 3,43) als auch in den Einsatzzeiten (1796 gegenüber 1575 Minuten). Endras wurde jedoch zehnmal zum besten Panther und sechsmal zum Topspieler einer Partie gewählt. Trainer Kreutzer schätzt den erfahrenen Profi so ein: "Markus Keller hat diese Saison gute Leistungen gezeigt. Er identifiziert sich zu einhundert Prozent mit seinem Club und seiner Heimat, dazu ist er ein loyaler und verlässlicher Teamplayer und harter Arbeiter. Diese Tugenden sind die Grundvoraussetzungen für unseren Erfolg in der kommenden Spielzeit. Dazu verfügt Markus über große Erfahrung, die er auch an unsere jungen Spieler weitergeben soll. Wir sind froh, dass wir in der Saison 2023/24 auf ihn zählen können."
Markus Kellers Vertrag ist verlängert, Dennis Endras Zukunft noch offen
Wie es mit der bisherigen Nummer eins weitergeht, ist noch offen. Der gebürtige Sonthofener, der vor der vergangenen Saison von den Mannheimer Adlern nach Augsburg gewechselt war, besitzt noch einen Vertrag bei den Panthern, allerdings nur für die DEL. Seine Zukunftspläne ließ der 37-Jährige in einem Interview mit unserer Redaktion kurz vor Saisonende noch offen. "Mit dem Thema Abstieg beschäftige ich mich erst, wenn es schwarz auf weiß fest steht. Dann brauche ich ein wenig Abstand, um ohne Emotionen eine Entscheidung zu treffen, wie es für unsere Familie und mich weitergeht. Zurzeit steckt so viel Trauer und Wut in den Knochen, dass eine sachliche Entscheidung nicht möglich erscheint", sagte der ehemalige Nationaltorhüter, der sich derzeit im Urlaub auf den Malediven befindet.