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Augsburger Panther: Peter Russell ist ein heißer Trainerkandidat für die Panther

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Peter Russell ist ein heißer Trainerkandidat für die Panther

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    Der Schotte Peter Russell vom Zweitligisten Ravensburg Towerstars ist als neuer Trainer der Augsburger Panther im Gespräch.
    Der Schotte Peter Russell vom Zweitligisten Ravensburg Towerstars ist als neuer Trainer der Augsburger Panther im Gespräch. Foto: Peter Kolb, Imago

    Nach dem Verpassen der Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) machen die Panther zumindest beim Trainerteam einen radikalen Schnitt. Der Klub verkündet, dass nicht nur der als Feuerwehrmann im Abstiegskampf verpflichtete Serge Pelletier keine Zukunft bei dem Tabellenelften der aktuellen Saison besitzt. Auch sein Assistent Paul Ullrich, der selbstständig als Skills-Coach arbeitet, wird nicht in Augsburg an die Bande zurückkehren. Der langjährige Torwarttrainer Max Dürr und Athletikcoach Christian Däubler verlassen laut Klubmitteilung "aus unterschiedlichen Gründen" den AEV. Als heißester Kandidat für die Nachfolge von Pelletier gilt Peter Russell aus Ravensburg.

    Der Schotte aus Ayr arbeitete seit 2019 zwei Jahre beim Zweitligisten EHC Freiburg und betreut aktuell Ravensburg in der DEL2. Mit beiden Klubs wie auch zuvor als Nationaltrainer Großbritanniens erreichte der 47-Jährige beachtliche Erfolge und gilt als kommunikativer Coach. Außerdem machte Augsburg mit Verpflichtungen aus der zweiten deutschen Liga wie zuvor Mike Stewart aus Bremerhaven oder Larry Mitchell vom EV Landsberg stets gute Erfahrungen.

    Augsburger Panther bisher ohne sportlichen Leiter

    Außerdem: Nachdem sich die Panther nach eigenem Bekunden eine "umfassende sportliche Neuausrichtung" geben wollen, könnte auch Larry Mitchell zurückkehren. Unter dem Deutsch-Kanadier feierte der älteste Eislaufverein mit der Vizemeisterschaft 2010 einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte. Der 54-Jährige musste nach fünf Jahren als Sportmanager in Ingolstadt gehen und sucht eine neue Position. Auf den Trainerstuhl dürfte Mitchell kaum zurückkehren. Auch weil die Augsburger mit der Wieder-Verpflichtung ehemaliger Trainer, wie im Fall von Gunnar Leidborg (1992 bis 94 und 98/99), keine guten Erfahrungen machten. Allerdings wäre denkbar, dass Mitchell den Posten des Sportdirektors in Augsburg übernimmt. Bisher gingen in Augsburg der Cheftrainer zusammen mit Hauptgesellschafter Lothar Sigl auf Spielersuche und übernahmen die Vertragsverhandlungen. Die Position war bei den Panthern bisher nicht besetzt. Fast alle DEL-Konkurrenten bauen in der sportlichen Leitung jedoch auf ein Tandem aus Cheftrainer und sportlichem Leiter.

    Dennis Endras startete seine DEL-Karriere beim AEV

    Auf einer weiteren Schlüsselposition könnte es allerdings eine Rückkehr nach Augsburg geben. Dennis Endras ist als neue Nummer eins und Nachfolger für den verletzungsanfälligen Olivier Roy im Gespräch. Der Franko-Kanadier hat keine Zukunft in Augsburg mehr. Zwar besitzt Endras noch einen Vertrag für die kommende Saison bei den Adlern Mannheim. Doch es mehren sich die Anzeichen für eine vorzeitige Trennung. Mirko Pantkowski (derzeit Düsseldorfer EG) soll als Ersatzmann der Nummer eins Felix Brückmann nach Mannheim zurückgeholt werden. Mit seiner sportlichen Situation zeigte sich der 36-jährige Endras, wie aus Mannheimer Kreisen verlautet, nicht zufrieden. In der DEL-Hauptrunde kam die Nummer zwei hinter Nationaltorhüter Brückmann 21 Mal zum Einsatz. In den Play-offs musste der gebürtige Allgäuer aus Sonthofen trotz starker Leistung am Ende der Hauptrunde bisher nur zusehen. Außerdem: Endras hat bereits angekündigt, seinen Lebensmittelpunkt nach dem Karriereende nach Augsburg zu verlegen. Er könnte seine großartige Laufbahn, die bei den Panthern mit der Vizemeisterschaft 2010 und einer anschließenden Weltmeisterschaft als wertvollster WM-Spieler ihren Anfang genommen hat, im Curt-Frenzel-Stadion ausklingen lassen. Die Nummer zwei bleibt Markus Keller.

    Die Augsburger Panther-Abwehr steht weitgehend

    Damit würden die Panther ein weiteres Ziel in die Tat umsetzen, nämlich künftig wieder mehr deutsche Spieler im Kader aufbieten zu wollen. Der ehemalige Chefcoach Mark Pederson hatte die Mannschaft vor einem Jahr extrem nordamerikanisch ausgerichtet. Kanadier oder US-Amerikaner mit deutschem Pass waren gefragt. Am Jahresende sickerte jedoch immer wieder durch, dass es um das Binnenklima im Team zwischen den Deutschen und den Nordamerikanern nicht zum Besten bestellt war. Weitgehend unverändert könnte die AEV-Abwehr bleiben. Neben Henry Haase und Kapitän Brady Lamb ist auch Junioren-Nationalspieler Niklas Länger ein weiteres Jahr an den Klub gebunden. Gute Chancen auf eine Weiterverpflichtung besitzen wohl auch der derzeit mit der Nationalmannschaft spielende John Rogl und Deutsch-Kanadier Wade Bergman. Der Slowene Blaz Gregorc soll gehalten werden.

    Im Sturm werden die Veränderungen wohl am größten ausfallen. Der Vertrag von Spielmacher Drew Leblanc läuft noch ein weiteres Jahr. Torjäger Adam Payerl (24 Saisontore) liegt ein Angebot auf Verlängerung seines Kontrakts vor. Auch der Deutsch-Kanadier Vincent Saponari spielte mit zwölf Toren und zwölf Vorlagen sein stärkstes von vier DEL-Jahren (davor Krefeld).

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