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Augsburger Panther: Pantherstürmer Oblinger zu Abstiegskampf: "Es ist noch lange nicht vorbei"

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Pantherstürmer Oblinger zu Abstiegskampf: "Es ist noch lange nicht vorbei"

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    "In der Situation ist es fast besser, wenn du ständig spielst.": Alexander Oblinger trifft mit den Panthern auf Mannheim.
    "In der Situation ist es fast besser, wenn du ständig spielst.": Alexander Oblinger trifft mit den Panthern auf Mannheim. Foto: Siegfried Kerpf

    Es gilt, die Nerven zu bewahren. Doch nicht nur der Kopf ist gefordert bei den Augsburger Panthern im Abstiegskampf der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Auch die Beine werden strapaziert. Das Programm im Liga-Endspurt mit fünf Spielen innerhalb von lediglich zehn Tagen ist mindestens eine Herausforderung. Alexander Oblinger ist es jedoch lieber, alle zwei Tage wieder in die Montur zu schlüpfen, als lange zu analysieren. "In der Situation ist es fast besser, wenn du ständig spielst. Dann kommst du nicht ins Grübeln. Es wäre schlimmer gewesen, wenn wir bis Freitag hätten warten müssen", sagt der gebürtige Augsburger im AEV-Trikot. 

    Am Mittwoch um 19.30 Uhr kommen die Adler Mannheim ins Curt-Frenzel-Stadion. Ein Augsburger Sieg ist Pflicht, wenn die Mannschaft sich noch Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen will. Der Rückstand des Tabellen-14. auf die Iserlohn Roosters beträgt vier Punkte. Für Oblinger ist es im Augenblick eher zweitrangig, welcher Gegner kommt. Die Panther schauen zuallererst auf sich. "Wir haben ein Spiel mehr als Iserlohn. Wir müssen weiter machen, wir müssen noch mehr investieren als zuletzt, um noch eine Mannschaft hinter uns zu lassen. Es ist noch lange nicht vorbei." Alle Saison-Duelle gegen die Adler waren extrem eng, kein Team konnte einen Drei-Punkte-Sieg feiern. Nach 60 Minuten stand es immer unentschieden, und jedes Mal ging es nach torloser Verlängerung ins Penaltyschießen. Mannheim siegte 5:4 und 3:2. In der SAP-Arena gewannen die Augsburger 4:3.

    AEV-Gegner Mannheim droht ein schnelles Saisonende

    Der Titelmitfavorit des früheren Anaheim-Ducks-Trainers Dallas Eakins steht schon vor dem Start der Play-offs in zwei Wochen erheblich unter Druck. Mit einem hochklassig bestückten Luxuskader und dem Ziel, erstmals seit fünf Jahren deutscher Meister zu werden, waren die Mannheimer in die Saison gestartet. Nun drohen sie, die direkte Qualifikation für das Viertelfinale zu verpassen. Mal wieder klaffen Anspruch und Wirklichkeit bei den Adlern auseinander. Mal wieder könnte es ein zu frühes Saisonende geben. Ein Sieg beim Tabellenletzten Augsburg kann nur ein erster Schritt sein, um eine Blamage bis zum Ende der Hauptrunde am 8. März noch zu vermeiden. 

    Als Achter von 14 Teams krebsen die Mannheimer derzeit in der Tabelle herum. Vier Spiele bleiben den Mannheimern, wiedergutzumachen, was über Monate schiefgegangen ist, und Platz sechs für den direkten Sprung ins Viertelfinale doch noch zu erreichen. Sollten sie den Umweg über die erste Play-off-Runde in Kauf nehmen müssen, droht ihnen ein Viertelfinale gegen Topteam Eisbären Berlin. Selbst ein sechster Platz wäre für die Ansprüche des mit SAP-Millionen unterstützten achtmaligen Meisters von Adler-Chef Daniel Hopp viel zu wenig. Im Sommer verstärkten sich die Adler neben anderen mit dem zweifachen Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl und dem Kanadier Linden Vey, ebenfalls ein früherer NHL-Stürmer. Kühnhackl gab sein DEL-Debüt im Curt-Frenzel-Stadion und absolvierte in der Saison 2009/10 vier Spiele im AEV-Dress. 

    So mancher, der bei anderen Teams Leistungsträger sein könnte, saß bei den Mannheimern zwischenzeitlich als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Und vor gut zwei Wochen kehrte dann auch noch WM-Finalist Leon Gawanke als nächster Top-Verteidiger aus der nordamerikanischen AHL zurück. "Klar, wenn wir viele Sachen anders gemacht hätten, dann wären wir wahrscheinlich nicht da, wo wir sind. Die Tabelle lügt nicht. Aber ich meine, wir kommen immer besser in Fahrt", sagte Vize-Weltmeister und Adler-Stürmer Daniel Fischbuch vor dem Duell mit dem AEV der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 

    Kühnhackl begann seine DEL-Karriere bei den Augsburger Panthern

    "Die Chancenverwertung war wieder Mangelware. Da war ich das Paradebeispiel", sagte Kühnhackl am Sonntag bei MagentaSport selbstkritisch. Coach Eakins verblüffte dagegen und redete das Spiel gegen Ingolstadt schön: "Das war ein exzellentes Eishockeyspiel", sagte der USA-Amerikaner, der seine Zukunft über die Saison hinaus offen gelassen hat: "Ich bin stolz auf die Art und Weise, wie unsere Jungs gespielt haben." 

    Ende November hatten die Adler einen etwas überraschenden Umbruch vollzogen. Trainer Johan Lundskog und Sportchef Jan-Axel Alavaara mussten gehen. Lundskog hatte erst zur neuen Saison begonnen, Alavaara kurz zuvor seinen Vertrag verlängert. Eakins, den Hopp schon länger kennt, kam. Der Trainerwechsel zeigte aber keine Wirkung. Es wurde nicht besser. "Es ist doch ganz einfach: Uns helfen nur Siege", sagt Denis Reul.

    Das gilt auch für die Panther, die nicht von einem Platz in der K.-o.-Runde träumen können. Der Abstiegskampf ist laut Oblinger das Thema Nummer eins in die Kabine. "Das beschäftigt alle, die mit dem Verein zu tun haben und alle, die auf dem Eis stehen. Genau da musst du am stärksten sein. Unsere Aufgabe ist es, vom Kopf her hundertprozentig da zu sein", sagt der 35-Jährige. Die Beine kommen trotz eines irren Pensums ins Laufen. 

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