Was zunächst wie eine logische Fortsetzung einer für beide Seiten befriedigenden Zusammenarbeit klingt, war so nicht unbedingt zu erwarten: Die Panther melden die Vertragsverlängerung von Matt Puempel. Der 30-jährige Kanadier geht dann in seine bereits dritte Saison bei dem DEL-Klub. Der Flügelstürmer mit deutschen Vorfahren hatte in einem persönlichen Verfahren einen Antrag auf Einbürgerung gestellt, die ihm mittlerweile offiziell zugesichert wurde. Da er demnächst einen deutschen Pass erhält und nicht mehr unter das Ausländerkontingent fällt, hatte er andere lukrative Angebote vorliegen.
Weitere Vertragsverlängerung beim AEV: Einbürgerung macht Matt Puempel begehrt
Doch der Profi hatte von Beginn an auch gegenüber dem neuen Trainer Christof Kreutzer kommuniziert, im Fall des DEL-Verbleibs wieder zum AEV zurückzukehren. Gerade die bevorstehende Einbürgerung hat Matt Puempel auf dem Transfermarkt äußerst begehrt gemacht. "Matt hat uns aber schon in den Saisonabschlussgesprächen signalisiert, dass er sehr gerne in Augsburg bleiben möchte und er den Verlauf der Play-offs in der DEL2 für seine endgültige Entscheidung abwarten will. Wir haben nach der sportlichen Qualifikation für die erste Liga umgehend die Verhandlungen intensiviert und konnten ihn für unser neues Team gewinnen. Er ist ein offensivstarker und spielintelligenter Stürmer, der ein wichtiges Puzzlestück der Panther 2023-24 sein wird", kommentiert der AEV-Coach die Personalie.
"Er habe sich wohlgefühlt" ist in seinem Fall ganz offensichtlich keine bei Vertragsverlängerungen gerne gebrauchte Floskel. "Ich habe die Panther in meinen zwei Jahren in Augsburg als professionelle und ambitionierte Organisation kennengelernt, weshalb ein Verbleib immer meine erste Option war. Jetzt ist das klare Ziel, dass wir eine bessere Saison als zuletzt spielen und das Curt-Frenzel-Stadion mit der Unterstützung unserer Fans zur Festung machen", sagt der Angreifer.
Als späte Verpflichtung war der Stürmer mit 87 NHL-Einsätzen für Ottawa, die New York Rangers und Detroit vor zwei Jahren von den Malmö Red Hawks aus Schweden nach Augsburg gekommen und überzeugte mit seinem präzisen Schlagschuss. Puempel visiert gerne mal die kurze Torwartecke an und trifft – bevorzugt in Überzahl. "Ich war immer schon ein Powerplay-Spezialist", erzählte der Noch-Kanadier in der vergangenen Saison. In 69 Spielen in der Deutschen Eishockey Liga erzielte der 1,85 Meter große Linksschütze für die Panther 29 Tore und gab 26 Assists. In der abgelaufenen Spielzeit wies Puempel mit 0,78 Scorerpunkten pro Einsatz den besten Schnitt seines Teams auf. Wegen einer Knieverletzung absolvierte er jedoch nur 23 von 56 Vorrundenpartien. Der lange Ausfall des Torjägers war einer der Gründe für die Talfahrt der Panther in der abgelaufenen Saison.
Der Torjäger weiß, was sein Name bedeutet
Puempels Vater kommt aus Braunschweig. Und der Torjäger weiß längst, was sein Name bedeutet. "Das hat mir mein Vater erzählt. Das ist das Werkzeug, das die Klempner benutzen, um Rohre freizukriegen. Ich weiß aber nicht, ob es im Eishockey gut ist, eine solche Verbindung herzustellen", sagte er einst mit einem Grinsen im Gesicht. Ausgesprochen wird sein Name jedoch: "Pampl".