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Augsburger Panther: Panther-Trainer Suikkanen: "Haben ausgesehen wie eine Gruppe Eiskunstläufer"

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Panther-Trainer Suikkanen: "Haben ausgesehen wie eine Gruppe Eiskunstläufer"

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    Panther-Trainer Kai Suikkanen nimmt bei der Spielanalyse kein Blatt vor den Mund.
    Panther-Trainer Kai Suikkanen nimmt bei der Spielanalyse kein Blatt vor den Mund. Foto: Siegfried Kerpf

    Kai Suikkanen hat wenig zu verlieren. Als Retter verpflichteten die Panther den finnischen Trainer am Tag vor Heiligabend. Der ehemalige Stürmer ist in der Eishockey-Welt herumgekommen. Als Profi stürmte er für die Buffalo Sabres in der National Hockey League. Als Bandenchef holte er mit TPS Turku 2010 den finnischen Meistertitel und arbeitete später in der Kontinental Hockey League (KHL) für Lokomotive Jaroslawl. Seine Mission in Augsburg ist einfach und schwierig zugleich: Der 63-Jährige soll das Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit retten.

    Panther wie festgetackert auf Rang 14 in der DEL

    Doch das wird nach der jüngsten 2:4-Pleite am Sonntagnachmittag in Berlin immer schwieriger und ein schier aussichtsloses Unterfangen. Nach der Niederlage in dem von beiden Seiten zum Schlüsselspiel erklärten Duell der Tabellennachbarn auf den Rängen 13 (Berlin) und 14 (Augsburg) sind die Aussichten für die Augsburger düster. Sie sind wie festgetackert auf ihrem 14. Platz angesichts von nun schon 15 Punkten Rückstand auf den abgestürzten deutschen Meister aus der Hauptstadt. Und die Saison geht lediglich noch zehn Spieltage lang.

    In der Analyse des Berlins-Spiels wollte Suikkanen, anders als viele seiner Trainerkollegen in solchen Situationen, nichts schönreden. Zum schwachen Start gegen die Eisbären meinte Suikkanen: "Wir sind ziemlich platt herausgekommen aus der Kabine. In den ersten fünfzehn Minuten haben wir ausgesehen wie eine Gruppe von Eiskunstläufern." Deutlicher kann Kritik an der eigenen Mannschaft kaum ausfallen. Vor kurzem hatte der Finne noch von "Ladies" im Zusammenhang mit seinen Spielern gesprochen.

    Augsburger Panther müssen sich in der Tabelle nach hinten orientieren

    "Das Beste am ersten Drittel war, dass wir nur mit einem Tor zurückgelegen sind." Der Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Matt Puempel habe nur kurzzeitigen Auftrieb gegeben. "Zwei persönliche Fehler" ermöglichten den Gastgebern zwei weitere Treffer zum 3:1. "Im letzten Drittel haben wir mit größerem Risiko gespielt und versucht, auszugleichen. Aber das Resultat ist, wie es ist. Das bessere Team hat gewonnen", analysierte der Panthercoach in der Pressekonferenz nach dem Spiel und rückte mehrmals seine Brille zurecht. 

    Die Augsburger müssen/können sich nun eher nach hinten orientieren. Zwar gelang am Freitag ein ungefährdeter 8:2-Erfolg gegen erschreckend harmlose Bietigheimer, dem Tabellen-Schlusslicht der DEL. Deren Trainer Pekka Kangasalusta, ebenfalls ein Finne, wollte anschließend nichts beschönigen und sprach in der Pressekonferenz von einer "peinlichen" Vorstellung. Zwei Tage später jedoch rissen sich die Steelers wieder zusammen und feierten einen 6:4-Heimsieg gegen die Iserlohn Roosters. Zehn Punkte beträgt nun der Vorsprung der Augsburger auf den Tabellen-15., der im Gegensatz zum DEL-14. ganz gewiss den Gang in die Zweitklassigkeit antreten muss. 

    Wolfsburg kommt am Sonntag mit Ex-Panther-Coach Stewart

    In der Liga treffen die beiden Kontrahenten nicht mehr aufeinander. Die DEL legt eine Mini-Pause wegen zwei Länderspielen am Mittwoch und Donnerstag gegen die Slowakei ein. Von den Panthern erhielt Stürmer Samuel Soramies eine Einladung des Deutschen Eishockey-Bundes. Der neue Co-Trainer Alexander Sulzer wird die DEB-Maßnahme leiten. Im nächsten Spiel empfangen die Augsburger am kommenden Sonntag um 14 Uhr die Grizzlys aus Wolfsburg im Curt-Frenzel-Stadion. Die Mannschaft von Ex-AEV-Trainer Mike Stewart kommt hoch motiviert nach Augsburg. Es gilt Platz sechs zu verteidigen. Denn dann würde sich das vom Volkswagen-Konzern mit Millionen Euro kräftig alimentierte Team direkt für die erste Play-off-Runde qualifizieren. 

    Für die Panther gilt es, den Frust zu verdauen. Verteidiger Henry Haase meinte unmittelbar nach der Schlusssirene in Berlin, die Niederlage im Schlüsselspiel sei "sehr schmerzhaft" gewesen und fügte fast schon trotzig an: "Wir werden bis zum letzten Tag kämpfen. Daran wird sich nichts ändern."

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