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Augsburger Panther: Panther-Torwart Keller: "Stimmung wie auf einer Beerdigung"

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Panther-Torwart Keller: "Stimmung wie auf einer Beerdigung"

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    Hoher Frustlevel: Torwart Markus Keller und die Augsburger Panther haben noch ein Spiel in München zu absolvieren. Dann ist die Saison beendet.
    Hoher Frustlevel: Torwart Markus Keller und die Augsburger Panther haben noch ein Spiel in München zu absolvieren. Dann ist die Saison beendet. Foto: Siegfried Kerpf

    Sportlich ist die Saison gelaufen für die Augsburger Panther. Sie werden das 30. Jahr in der Deutschen Eishockey Liga als 14. und Letzter abschließen. Das letzte Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG und die Szenen, die sich danach abspielten, hat Markus Keller noch nicht ganz verdaut. "Ich bin seit 25 Jahren eng mit dem Klub verbunden. Zuerst als junger Bub und Fan, später als Spieler. So eine aufgeheizte Stimmung habe ich in Augsburg noch nicht erlebt. Das war sehr negativ, da war viel Frust zu spüren", sagt der Torhüter der Panther. Gerade als sich die Mannschaft mit einem angefertigten Banner für die Unterstützung der Fans bedanken wollte und Stadionsprecher Ingo Weighardt den Dank der Klubführung vorlas, reagierte ein Teil der Anhänger mit einem gellenden Pfeifkonzert

    Auf dem Eis ist die Saison für Augsburg gelaufen. Das letzte Hauptrundenspiel der Panther am Freitag um 19.30 Uhr beim EHC Red Bull München hat für den AEV nur noch statistischen Wert. Die Stimmung in der Mannschaft ist nach dem Tiefpunkt gegen die DEG und sieben Niederlagen am Stück im Keller. "Die Trainingseinheiten in dieser Woche haben sich angefühlt wie auf einer Beerdigung", sagt der gebürtige Augsburger. Der Frustlevel sei auch bei den Spielern sehr hoch. "Für uns geht es darum, das letzte Spiel mit Anstand und ordentlich über die Bühne zu bekommen", sagt Keller vor dem Saisonabschluss in der Olympia-Eishalle. 

    Keine Panther-Fans in München

    In München wird die Gastmannschaft ohne die sonst übliche und zahlreiche Fan-Unterstützung auskommen müssen. Selbst beim Auswärtsspiel im fernen Bremerhaven (0:4) vor einer Woche hatten die AEV-Anhänger den Gästeblock gefüllt. Im Vorfeld der knapp 300 Gästekarten zur Verfügung gestellt hatten, gaben die Augsburger das komplette Kontingent zurück und verzichten auf die Fahrt ins Olympia-Eisstadion. Stattdessen findet am Freitag ab 19.30 Uhr ein kostenloses Public Viewing des letzten Saisonspiels gegen München im Curt-Frenzel-Stadion statt. 

    Hoch motiviert wird die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Toni Söderholm die Aufgabe angehen. Zum einen gilt es, Revanche zu nehmen für eine schmerzhafte 2:7-Niederlage vor einigen Wochen im Curt-Frenzel-Stadion. Viel wichtiger jedoch: Der EHC als Tabellenfünfter mit 86 Punkten kann die vor ihm platzierten Grizzlys Wolfsburg (Rang vier/87 Zähler) noch überholen und sich damit das Heimrecht zum Auftakt im Play-off-Viertelfinale sichern. Die Oberbayern müssen auf einen Ausrutscher der Grizzlys hoffen, die bei den Straubing Tigers antreten.

    Nach dem letzten Saisonspiel beginnen die Augsburger mit der Aufarbeitung der Saison und den Planungen für die Zukunft in der DEL2 oder DEL. In der kommenden Woche ist ein gemeinsamer Abend mit den Werbepartnern angesetzt, an dem mit Hauptgesellschafter Lothar Sigl, Geschäftsführer Maximilian Horber und Trainer Christof Kreutzer über die aktuelle Situation und die ersten Planungen für die Zukunft gesprochen wird. Parallel dazu werden die Saisonabschlussgespräche mit den Profis geführt.

    AEV-Mannschaft bereitet sich auf deutsche Meisterschaft vor

    Auch wenn die Panther nicht mehr spielen, ist die Eishockey-Saison in Augsburg nicht vorbei. Zum einen sind die Nachwuchsteams des Augsburger EV noch im Einsatz. Die U15, die mit starken Leistungen den süddeutschen Meistertitel holte, bereitet sich auf die Endrunde um die deutsche U15-Meisterschaft vom 15. bis 17. März in Düsseldorf vor. In der dritten Aprilwoche schlägt die deutsche Nationalmannschaft in Augsburg ihr Trainingslager zur WM-Vorbereitung auf und trifft in einem Länderspiel am 20. April auf die Slowakei. 

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