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Augsburger Panther: Panther-Stürmer Soramies: "Wir werden ein paar Leute überraschen"

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Panther-Stürmer Soramies: "Wir werden ein paar Leute überraschen"

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    Viel Eiszeit, noch mehr Verantwortung: Stürmer 
Samuel Soramies hat eine neue Aufgabe bei den Augsburger Panthern.
    Viel Eiszeit, noch mehr Verantwortung: Stürmer Samuel Soramies hat eine neue Aufgabe bei den Augsburger Panthern. Foto: Siegfried Kerpf

    Samuel Soramies ist keiner, der mit den Antworten vorschnell herausplatzt. Im schwarzen Kapuzen-Sweatshirt sitzt der Panther-Stürmer nach dem Vormittagstraining auf einer Bank zwischen den beiden Eisbahnen des Curt-Frenzel-Stadions und hört beim Interview zunächst aufmerksam zu. Nach seinem Premierenjahr mit sechs Toren und sechs Vorlagen im AEV-Dress geht der Stürmer in sein zweites Jahr im Schleifgraben. 

    Er wirkt zufrieden damit, weiterhin für das DEL-Gründungsmitglied auf Torejagd zu gehen. Im Fall des Abstiegs hätte er den Klub wohl verlassen, was ihm niemand verübelt hätte. Ein aktueller Nationalspieler hätte in der zweiten Liga nichts verloren. "Ich bin richtig froh, dass wir in der

    Üblicherweise sichern sich die DEL-Platzhirsche wie München, Mannheim, Köln oder Berlin die Dienste der Nationalspieler. Bei Soramies ist das nicht der Fall, noch nicht. Einen Vorteil, nicht jetzt schon bei einem Titelkandidaten unter Vertrag zu stehen, nennt der gebürtige Heidelberger: "Ich kann hier viel spielen und mich weiterentwickeln." Nach seiner Premierensaison beim AEV folgte im Sommer nun der nächste Schritt. Soramies wird als Assistenzkapitän neben dem noch verletzten Mannschaftsführer David Warsofsky und Anrei Hakulinen in das erste Match der Panther am Freitag in Wolfsburg (19.30 Uhr/live bei MagentaSport) und in die gesamte Saison gehen. 

    AEV-Trainer Kreutzer begründet seine Entscheidung

    Mit 25 Jahren ist er vergleichsweise jung für diese Aufgabe. Christof Kreutzer hat die Entscheidung nicht aus dem Bauch heraus, sondern wohl überlegt getroffen. "Vom Typ ist er schon in der Lage, eine Mannschaft zu führen. Auch durch den Gewinn der WM-Silbermedaille mit der Nationalmannschaft ist er eine Respektsperson, die schon etwas erreicht hat, obwohl er noch so jung ist", sagt der AEV-Trainer und fügt an: "Ich glaube, er hat sich sehr gefreut, dass ich ihm das Vertrauen geschenkt habe." 

    Er hat sich darüber gefreut, wie der 50-fache Nationalspieler im Gespräch bestätigt. Seine neue Rolle im Klub interpretiert er so: "Ich muss jetzt keine besonderen Sachen machen. Aber ich habe mehr Verantwortung in der Kommunikation zwischen Team und Trainer. Ich will vorangehen und die Mannschaft führen."

    18 Neuzugänge stehen im Panther-Kader

    Soramies ist einer von lediglich zehn Akteuren, die aus der letzten Saison übrig geblieben sind. Die Mannschaft hat ihr Gesicht stark verändert. Mit dem finnischen Verteidiger Otso Rantakari, der nach der Warsofsky-Verletzung erst kurz vor dem Auftakt zu den Panthern stieß, stehen 18 Neuzugänge im Kader. Deshalb sei es normal, dass das Team noch nicht eingespielt, noch nicht fertig sei. "Eine Eishockey-Saison ist ein Prozess. Es geht darum, dass wir im März unsere Ziel erreichen und bis dahin eine funktionierende Einheit sind", sagt Soramies.

    Die Finnen-Fraktion bei den Panthern ist nun auf vier Skandinavier angewachsen. Neben Neuzugang Rantakari, Hakulinen und Jere Karjalainen kommt auch Co-Trainer Juha Nokelainen aus dem hohen Norden. Soramies, dessen Vater Antti aus Finnland stammt, kann sich mit allen gut auf Finnisch unterhalten. Auch wenn Englisch die Arbeitssprache in der Panther-Umkleide ist, ist das ein weiterer Grund, dem deutschen Nationalspieler die Assistentenrolle zu geben. 

    Soramies glaubt, dass die Augsburger die richtigen Schlüsse aus dem Beinahe-Abstieg gezogen haben. "Der gesamte Verein hat viel daran gesetzt, einen Neustart zu machen: mit vielen neuen Spielern, einem neuen Trainer und einem neuen System." Die spannende Frage bleibt, ob der radikale Schnitt von Erfolg gekrönt wird. In einem Beitrag der Saisonvorschau der Eishockey News kommen die Augsburger schlecht weg. Bei einer deutschlandweiten Fan-Umfrage unter 1864 Eishockey-Anhängern tippten 65,1 Prozent der User auf die Panther als Absteiger. Soramies, der im übrigen das Titelblatt der Augsburger Sonderheft-Ausgabe ziert, sieht das ganz anders und sagt selbstbewusst: "Ich denke, wir werden ein paar Leute überraschen in dieser Saison."

    Info: Am ersten Heimspieltag der Panther am Sonntag gegen Frankfurt (19 Uhr) findet wieder die Posteraktion unserer Zeitung statt. Jeder Zuschauer erhält beim Verlassen des Stadions kostenlos ein großes Mannschaftsposter mit allen Unterschriften der Spieler. 

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast "Augsburg, meine Stadt" an, in dem Dennis Endras Einblicke ins Innenleben der

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