Ein schwaches zweites Drittel und eine zu komplizierte Spielweise kosteten die Augsburger Panther am Freitag durchaus mögliche Punkte. Mit 1:2 (0:0, 1:2, 0:0) unterlag der AEV gegen Wolfsburg. Lediglich ein Treffer des Augsburgers Alexander Oblinger war gegen keineswegs überzeugende Grizzlies zu wenig.
Niederlage gegen Wolfsburg: Der Trend sprach eigentlich für die Panther
Der Trend der Feiertage über den Jahreswechsel sprach klar für die Gastgeber. Mit zwölf Punkten aus den vorangegangenen sieben Partien seit dem 23. Dezember stellten die Augsburger mit diesem Zwischenspurt das fünftbeste Team in der Deutschen Eishockey Liga. Dagegen kämpfte die Mannschaft von Ex-Panther-Coach Mike Stewart mit dem Weihnachts-Blues. Mit lediglich fünf Zählern aus sieben Partien stellten die Grizzlies in diesem Zeitraum das zweitschlechteste Team der Liga. Nur die punktlosen Frankfurter waren schwächer und beurlaubten als Konsequenz der Talfahrt in dieser Woche Trainer Matti Tiilikainen. Sportdirektor Franz-David Fritzmeier springt als Feuerwehrmann an die Bande. Im Abstiegskampf herrscht große Nervosität.
Am Freitag konnten die Panther ihren guten Trend nicht fortsetzen. Die ersten Großchance vergab die Mannschaft von AEV-Coach Christof Kreutzer. Luke Esposito lief in der fünften Minute alleine auf Dustin Strahlmeier zu und konnte den Nationaltorhüter nicht überwinden. Nur dreißig Sekunden später zielte AEV-Stürmer Chris Collins ans Lattenkreuz. Die Panther übertrieben es über 60 Minuten mit dem Kombinationsspiel, anstatt den Abschluss und den Nachschuss zu suchen.
Die Gäste hatten ebenfalls gute Chancen, die im ersten Drittel Dennis Endras im Augsburger Tor allesamt entschärfte.
Wolfsburg Grizzlies gehen im zweiten Abschnitt mit 2:0 in Führung
Im zweiten Abschnitt ging Wolfsburg durch Peter Mueller und Andy Miele mit 2:0 in Führung. In der 31. Minute lag der Puck ein weiteres Mal im Augsburger Tor. Die Schiedsrichter entschieden zunächst auf einen gültigen Treffer. Nach dem Videostudium nahmen die Unparteiischen die Entscheidung zurück, weil das Tor mit der Hand erzielt wurde. Die Panther verzettelten sich nun immer öfter in ihren Angriffsaktionen und waren in der Defensive nicht konsequent am Mann.
Trainer Kreutzer erhöhte den Druck und stellte von vier auf drei Sturmreihen um. Gerade noch rechtzeitig kam der Pusch für die Panther. 11,7 Sekunden vor der zweiten Pause gelang den Augsburgern der Anschlusstreffer. Alexander Oblinger fälschte den Puck unhaltbar für Strahlmeier zum 1:2 ab. Die Partie war wieder offen. Das erste Tor gab den Gastgebern vor 5846 Zuschauern im prall gefüllten Curt-Frenzel-Stadion den Schub für die Schluss-Offensive. In der 52. Minute vergab erneut Collins alleine gegen Strahlmeier. Am Ende drückte der AEV, Wolfsburg stand jedoch sicher.
Am Sonntag um 14 Uhr folgt für die Panther das Abstiegsduell in Iserlohn. Beim DEL-Schlusslicht zu punkten wäre besonders wichtig.
Augsburger Panther Endras –Welsh, Southorn; Rantakari, Schüle; Sacher, Renner – Trevelyan, Esposito, Puempel; Karjalainen, Collins, Hakulinen; Andersen, Mitchell, Soramies; Elias, Oblinger, Volek
Tore 0:1 (27.) Mueller, 0:2 (33.) Miele, 1:2 (40.) Oblinger,
Zuschauer 5846
Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast "Augsburg, meine Stadt" mit Dennis Endras an, der Einblicke ins Innenleben der Augsburger Panther gibt.