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Augsburger Panther: Panther-Rückkehrer Oblinger ist zu Hause angekommen

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Panther-Rückkehrer Oblinger ist zu Hause angekommen

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    Mit 13 Jahren hat Alexander Oblinger Augsburg verlassen und ist im Sommer zurückgekehrt. Mit vier Treffern in 18 Partien läuft es für den Stürmer gut.
    Mit 13 Jahren hat Alexander Oblinger Augsburg verlassen und ist im Sommer zurückgekehrt. Mit vier Treffern in 18 Partien läuft es für den Stürmer gut. Foto: Siegfried Kerpf

    Markus Keller ist inzwischen Stammgast bei den Fans. Fast nach jedem Heimspiel fordern die AEV-Anhänger im Stehwall den Panther-Torwart auf, zu ihnen zu kommen. Nach dem 6:2-Erfolg am Sonntag gegen skandierten die treuen Eishockey-Besucher erstmals den Namen eines Neuzugangs: Alexander Oblinger. Mit seiner Art Eishockey zu spielen, reißt der Stürmer seine Teamkollegen und die Fans mit: Oblinger sucht jeden Zweikampf, hat Zug zum Tor, geht mit Volldampf in die Ecken und dorthin – Achtung Floskel, aber sie trifft bei Oblinger zu – wo es wehtut. Tore zu schießen ist die vordringlichste Aufgabe eines Angreifers, aber es reiche lange nicht aus, sich das nur vorzunehmen, sagte der gebürtige Augsburger nach dem Nürnberg-Sieg. "Es ist wichtig, dass ich die Zweikämpfe gewinne und hart zum Tor gehe. Nur wenn man vorher seine Arbeit macht, wird man mit Toren belohnt." 

    Gegen die Franken setzte der Mann mit der Rückennummer 50 den letzten Treffer zum 6:2-Endstand. Am Freitag in Bremerhaven hatte er mit dem zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich ebenfalls getroffen. Nach 18 Saisonspielen weist seine Statistik mir vier Treffern ebenso viele Tore auf wie in der kompletten vergangenen Saison für Köln. In der Heimat erlebt Oblinger einen zweiten Frühling, ist offensichtlich endgültig zu Hause angekommen. Der 34-Jährige hatte sich im Herbst seiner Karriere gewünscht, endlich für seinen Klub zu spielen.

    Das Retro-Spiel gegen Nürnberg sorgte für Erinnerung an alte AEV-Zeiten

    Als die Augsburger im Retro-Spiel mit dem alten Panther-Logo auf dem Trikot aufliefen, kamen Erinnerungen an gemeinsame Jugendjahre mit Keller auf. In den frühen DEL-Jahren liefen die Spieler im Curt-Frenzel-Stadion durch einen weißen Vorhang mit dem alten Panther-Logo auf das Eis. "Markus Keller und ich sind als kleine Buben dort gestanden und haben die Profis bewundert. Da durften wir zumindest am Freitagabend länger aufbleiben", kramte der Angreifer in seinen Erinnerungen. 

    Mit 13 Jahren verließ Oblinger den Augsburger EV um sich in den Nachwuchsteams der Eisbären Juniors Berlin, der Jungadler Mannheim oder der Kölner Haie das Rüstzeug für eine Profikarriere zu holen. Es folgten viele Jahre in der DEL in Nürnberg, Ingolstadt, Straubing und zuletzt Köln. "Ich denke, dass es ein Privileg ist, dass ich es geschafft habe in der DEL zu spielen", blickte Oblinger am Sonntagabend zurück und fügte an: "Ich war lange in der DEL bei anderen Klubs. Umso so schöner ist es, dass ich jetzt hier bin." Es bleibt mehr Zeit für die Familie. Zur Geburtstagsfeier seiner Tochter Gloria, 4, am Montag kamen viele Freunde. 

    Während des Deutschland Cups in Landshut gewährt Trainer Christof Kreutzer der Mannschaft einige Urlaubstage. Mit dem Sieg gegen Nürnberg erkämpften sich die Panther einen zusätzlichen freien Tag. Nun ist auch der kommende Freitag frei. Die kräftig umgekrempelte Panther-Mannschaft hat sich gefunden. Nach 18 Partien rangiert der AEV mit 21 Punkten auf Rang elf. Der Rückstand auf den letzten Play-off-Platz mit Ingolstadt als Zehntem beträgt lediglich zwei Zähler. 

    Die Panther müssen in der DEL in jedem Spiel hart kämpfen

    Von langfristigen Saisonzielen spricht Oblinger nicht so gerne. Der 34-Jährige legt wie auf dem Eis eine Malocher-Einstellung an den Tag: "Wir müssen bodenständig bleiben. Ich bin kein Freund davon, weit nach vorn zu schauen. Wir müssen in jedem Match hart kämpfen, um das Spiel an uns zu reißen." Auch gegen Nürnberg mussten die Gastgeber erst einen 0:1-Rückstand aufholen, taten sich lange Zeit schwer. Nach dem Ausgleich von Anrei Hakulinen zum 1:1 platzte am Ende der Knoten. Im Angriffswirbel der Augsburger gingen die Franken nach weiteren Toren von Mirko Sacher, Matt Puempel, Chris Collins, Jere Karjalainen und Oblinger am Ende förmlich unter.

    In der Pause gelte es neue Kräfte zu sammeln, denn es folgt die entscheidende Saisonphase, sagte Oblinger: "Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Wir spielen teilweise dreimal pro Woche bis Mitte Januar. Es ist wichtig, dass wir das Gefühl aus dem Nürnberg-Sieg und die Energie mitnehmen."

    Nächstes AEV-Spiel gegen Berlin

    Nach der Länderspielpause dürften der Däne Niklas Andersen und der Kanadier Jordon Southorn nach ihren Verletzungen zurückkehren. Wie lange Kapitän David Warsofsky mit einer Gehirnerschütterung noch ausfällt, ist unklar. Für Oblinger und die Panther geht es nach dem Deutschland Cup mit einem Heimspiel am 16. November gegen die Eisbären Berlin weiter. Lediglich die Atmosphäre im Curt-Frenzel-Stadion wieder einzusaugen, reicht dem Stürmer nicht: "Ich genieße es jeden Tag, wieder hier in Augsburg zu spielen. Aber ich will auch sportlich noch etwas erreichen." 

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