Die Augsburger Panther können zwar die Abstiegszone der Deutschen Eishockeyliga nicht mehr verlassen, versuchen aber immerhin, sich mit Anstand aus der DEL zu verabschieden. Trotzdem unterlag die Mannschaft des scheidenden Trainers Kai Suikkanen den Straubing Tigers am Freitagabend mit 4:5 (2:1, 2:0, 0:4). Nach zwei starken Dritteln brach sie im letzten Durchgang komplett ein und gab den sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen.
Anfang tat sich Straubing gegen die Augsburger Panther schwer
Danach hatte es anfangs allerdings gar nicht ausgesehen, Straubing tat sich schwer mit dem Engagement der Gastgeber. Die Niederbayern spielen eine starke Saison und können längst für die Play-offs planen. Vor allem die Offensive liefert bisher zuverlässig. In Augsburg allerdings erwischten die Hausherren auch diesbezüglich den besseren Start. Drew LeBlanc brachte die Panther mit 1:0 in Führung (9.). Garett Festerling glich zwar aus (19.), doch 13 Sekunden vor der ersten Drittelpause war es Sebastian Wännström, der Augsburg erneut in Front brachte (20.).
Auch im zweiten Drittel war es ein konzentrierter und überzeugender Auftritt der Panther. Jetzt, da die Abstiegsfrage nicht mehr von der Mannschaft beantwortet werden kann, schien es so, als sei ihr eine große Last von den Schultern genommen. Plötzlich funktionierte, was über weite Strecken der Saison überhaupt nicht funktioniert hatte. Bestes Beispiel war ein Alleingang von Thomas J. Trevelyan. Als er den Puck an dessen Ende nur ans Gestänge schoss, arbeitete Justin Volek entschlossen nach und beförderte das Spielgerät dann eben im zweiten Versuch über die Linie – 3:1 (24.). Oder aber das 4:1 durch David Warsofsky: Sein präziser Schuss aus der Distanz passte haargenau (40.).
Der AEV kann sein oft hohes Niveau nicht über das gesamte DEL-Spiel halten
Mancher der 5547 Zuschauer im Curt-Frenzel-Stadion dürfte sich gefragt haben, warum die Mannschaft nicht schon früher so gespielt hat. Hat sie nicht, weswegen sie nun auf einem Abstiegsplatz festhängt. Und das hat auch damit zu tun, dass Augsburg viel zu selten über 60 Minuten auf gleichbleibend hohem Niveau agiert. So auch gegen Straubing. Joshua Samanski (42.) und Marcel Brandt (48.) brachten die Gäste wieder auf 3:4 heran. Augsburg wackelte auf einmal bedenklich und kassierte kurz vor Ende einen Doppelschlag, der die Partie tatsächlich noch drehte. Torschützen war Luke Adam und Taylor Leier (beide 59.). Als Augsburgs Terry Broadhurst wenige Sekunden vor Ende zum 5:5 traf, verweigerten die Schiedsrichter dem Treffer nach Videostudium die Anerkennung. Der Stürmer hatte den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor geschossen.
Augsburger Panther Endras – Sacher, Warsofsky; Lamb, Rogl; Gregorc, Länger – Wännström, Soramies, Kuffner; Broadhurst, LeBlanc, Payerl; Johnson, Stieler, Barinka; Volek, Clarke, Trevelyan
Tore 1:0 LeBlanc (9.), 1.1 Festerling (19.), 2:1 Wännström (20.), 3:1 Volek (24.), 4:1 Warsofsky (40.), 4:2 Samanski (42.), 4:3 Brandt (48.), 4:4 Adam (59.) 4:5 Leier (59.)