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Augsburger Panther: Panther-Fans strömen ein letztes Mal ins Curt-Frenzel-Stadion

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Panther-Fans strömen ein letztes Mal ins Curt-Frenzel-Stadion

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    Heiß begehrt waren die Autogramme der Panther-Profis beim offiziellen Saisonabschluss im Curt-Frenzel-Stadion.
    Heiß begehrt waren die Autogramme der Panther-Profis beim offiziellen Saisonabschluss im Curt-Frenzel-Stadion. Foto: Siegfried Kerpf

    Der entscheidende Satz, der diesen Sonntagnachmittag erklären soll, lautet: Das ist Augsburg. Markus Keller sagt ihn als Erster. Der Panther-Torwart sitzt fast ganz vorne an der langen Tisch-Front und schreibt seit einer knappen Stunde Autogramme. Trikots, Schläger, Käppis, Schals, T-Shirts - mit einem schwarzen Filzstift hat Keller schon auf alles Mögliche seinen Namen geschrieben. Dazwischen lächelt er immer wieder mal für ein gemeinsames Foto in Handykameras und lehnt sich dafür quer über den Tisch. Ein Ende der Schlange ist längst noch nicht in Sicht, die Panther sprechen von knapp 1000 Fans, die zum Saisonabschluss gekommen sind. Zählen kann das aber keiner so genau, weil die einen schon längst das Curt-Frenzel-Stadion wieder verlassen habe, während die anderen noch in der Schlange stehen. 

    AEV-Fans sind beim Thema Klassenerhalt optimistisch

    Die komplette Mannschaft der Panther ist gekommen, alle in schwarzen Klub-Jacken gewandet, und schreibt Autogramme. Nach dieser sportlich enttäuschenden Saison hätte man auch mit weniger Andrang rechnen können. Aber: "Das ist Augsburg", sagt Keller und lacht. "Wie jedes Jahr ist hier die Hölle los", fügt er an und verteilt ein paar Autogrammkarten. Die Stimmung sei eigentlich nicht schlecht, der Optimismus groß, "dass wir drinbleiben", so Keller. Als Tabellenletzter sind die Panther zwar sportlich abgestiegen, müssen den Gang in die Zweitklassigkeit aber erst dann antreten, wenn die aufstiegsberechtigten Krefeld oder Kassel Meister in der DEL2 werden. Die Play-offs der zweiten Liga haben aber auch gerade erst begonnen. Augsburg ist zum Warten gezwungen. 

    Peter und Regina aus Augsburg stehen weiter hinten in der Schlange. Seit einer Stunde bewegen sie sich im Schneckentempo in Richtung Spieler weiter. Für ihre Tochter im Teenager-Alter wollen sie eine Handyhülle von Moritz Elias signieren lassen und denken gerade darüber nach, zwei Dauerkarten zu kaufen. "Aber erst mal schauen, in welcher Liga sie nächste Saison überhaupt spielen." Ein paar Meter weiter wartet Markus mit seinen Kumpels geduldig, ein Bier in der Hand. "Klar war das enttäuschend, dass wir am Ende schon wieder auf einem Abstiegsplatz gelandet sind", sagt er. "Aber das ist eben in Augsburg: Wir gehen trotzdem zum AEV."

    Panther-Sieg gegen München war wichtig für die Stimmung

    Unter den Fans herrscht eine Mischung aus Enttäuschung und Optimismus. Der Sieg gegen den Erzrivalen München im bedeutungslosen letzten Saisonspiel hat für einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss einer Saison gesorgt, die dem Klub erst auf der Zielgeraden entglitten war. Verteidiger Tim Schüle sitzt ein paar Stühle weiter und "ist total positiv überrascht. Es ist schön, all die Menschen noch mal zu sehen. Sie haben uns ja doch die ganze Saison lautstark unterstützt." 

    Trotz des sportlichen Abwärtstrends im Laufe der Saison stellten die Panther einen neuen Zuschauerrekord auf. 14 der 26 Heimspiele waren ausverkauft, im Schnitt kamen 5800 Menschen ins Curt-Frenzel-Stadion. "Die Einzigartigkeit unseres Standortes wird eindrucksvoll unterstrichen, Augsburg ist in guten wie in schlechten Zeiten eine Eishockeystadt", hatte Geschäftsführer Maximilian Horber schon vergangene Woche auf einem Sponsorenabend gesagt. Den besten Beweis für diese Aussage lieferten die AEV-Anhänger am Sonntagnachmittag. Stürmer Alexander Oblinger zeigte sich ebenfalls positiv überrascht: "Die Leute sind freundlich und wollen einfach nur ein paar Autogramme." 

    Sportliche Weichen werden erst später gestellt

    Die sportlichen Weichen für die Zukunft wollen die Panther erst stellen, wenn klar ist, in welcher Liga sie künftig spielen. In den vergangenen Tagen hatten Trainer Christof Kreutzer und Haugesellschafter Lothar Sigl Einzelgespräche mit den Spielern geführt. Noch ist nicht bekannt, wann es die ersten Personalentscheidungen geben wird. Erfahrungsgemäß dürfte es aber nicht mehr allzu lange dauern, bis die ersten Abschiede publik gemacht werden.

    Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast "Augsburg, meine Stadt" mit Dennis Endras an, der Einblicke ins Innenleben der Augsburger Panther gibt.

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