Die Panther bleiben Letzter in der DEL: Nach dem 1:3 (1:2, 0:0, 0:1) gegen die Düsseldorfer EG am Sonntag steht fest, dass die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer den 14. Platz nicht mehr verlassen kann. Iserlohn hat sich mit einem Sieg in Frankfurt endgültig gerettet und steht bei einem noch ausstehenden Spiel sieben Punkte vor dem AEV. Das bedeutet, dass die Augsburger in den kommenden Wochen in der Luft hängen. Sollte ein Zweitligist, der die DEL-Lizenz beantragt hat, den Meistertitel holen, dann steigt der AEV in die zweite Liga ab. DEL2-Spitzenreiter Kassel Huskies drängt mit Macht nach oben. Das DEL-Gründungsmitglied muss gewaltig um den Klassenerhalt zittern.
Zum letzten Heimspiel der 30. DEL-Saison meldete der Klub erneut ein mit 6179 Zuschauern ausverkauftes Curt-Frenzel-Stadion, auch weil rund 1000 mitgereiste Düsseldorfer ihre Mannschaft unterstützten. Eigentlich sollten am vorletzten Spieltag der Deutschen Eishockey Liga alle Partien gleichzeitig um 14 Uhr beginnen. Doch da sich die Ankunft des Sonderzugs mit den DEG-Anhängern verzögerte, startete man in Augsburg um 14.15 Uhr.
Augsburger Panther erwischen gegen Düsseldorfer EG den besseren Start
Die Panther erwischten anders als am Freitag in Bremerhaven den besseren Beginn. An der Nordsee war der AEV nach zehn Minuten mit 0:3 zurückgelegen. Die Partie, die mit 0:4 endete, war frühzeitig entschieden. Gegen die DEG gingen die Augsburger in der siebten Minute mit 1:0 in Führung. Verteidiger Jordan Southorn traf nach Zuspiel von Chris Collins und Simon Sezemsky. Der Torschütze forderte die AEV-Fans noch im Torjubel zu mehr Unterstützung auf.
Das emotionale Hoch der Hausherren hielt jedoch nur 24 Sekunden lang. Dann glich Kenny Agostino zum 1:1 aus. Sinan Akdag erhöhte zwei Minuten später auf 2:1. Unbedrängt konnte der Nationalverteidiger aus bester Position zwischen den beiden Bullypunkten abziehen, weil sich alle Panther nur auf den Puck fokussierten. Torwart Dennis Endras war gegen die Direktabnahme machtlos. Innerhalb von drei Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Thomas Dolak die Partie gedreht.
Die Düsseldorfer setzten die wackelige AEV-Abwehr mit aggressivem Forechecking unter Druck, was immer wieder zu mehr Fehlern führte. Die Augsburger konnten sich oft nur befreien, indem sie den Puck unkontrolliert aus dem eigenen Drittel schaufelten. Im zweiten Drittel hatten sich die Panther besser auf die DEG eingestellt. Augsburgs Alexander Oblinger erspielte sich eine gute Chance auf den Ausgleich, doch es blieb bis zur letzten Pause bei der knappen Gästeführung.
AEV-Fans fordern im Spiel gegen Düsseldorf: „Sigl raus“
Die Panther kamen mit viel Dampf aus der Kabine und drängten auf den Ausgleich. Die DEG traf jedoch in Überzahl durch O'Donnell zum entscheidenden 3:1. Die mitgereisten DEG-Fans feierten den Auswärtserfolg, der den Düsseldorfern zum sicheren Klassenerhalt reicht. Von den Rängen gab es gellende Pfiffe bei der Danksagung der Klub-Spitze durch den Stadionsprecher. Die Spieler entrollten ein Spruchband mit der Aufschrift „Danke für euren Support“. Ein Teil der Fans skandierte lautstark „Sigl raus“ und forderte den Abtritt von Lothar Sigl, dem langjährigen Hauptgesellschafter der Panther GmbH.
Am letzten Spieltag geht es für die Panther kommenden Freitag zum EHC Red Bull. Die sonst so reisefreudigen AEV-Anhänger bleiben allerdings zu Hause. Da die Münchner lediglich knapp 300 Gästekarten zur Verfügung stellten, gaben die Augsburger das komplette Kontingent zurück und verzichten auf die Fahrt ins Olympia-Eisstadion. Stattdessen findet am Freitag ab 19.30 Uhr ein kostenloses Public Viewing des letzten Saisonspiels der Panther gegen München im Curt-Frenzel-Stadion statt.
Augsburger Panther Endras – Renner, Köhler; Sezemsky, Southorn; Rantakari, Schüle – Karjalainen, Collins, Hakulinen; Mitchell, Esposito, Puempel; Elias, Oblinger, Andersen; Tosto, Volek,
Tore 1:0 (7.) Southorn, 1:1 (7.) Agostino, 1:2 (9.) Akdag, 1:3 (52.) O'Donnell
Zuschauer 6179 (ausverkauft)