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Augsburger Panther: Mitchell soll den AEV-Paradesturm anführen

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Mitchell soll den AEV-Paradesturm anführen

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    Neuzugang Zack Mitchell (links/im Gespräch mit Matt Puempel) soll als Spielmacher und Ideengeber für die Panther im Einsatz sein.
    Neuzugang Zack Mitchell (links/im Gespräch mit Matt Puempel) soll als Spielmacher und Ideengeber für die Panther im Einsatz sein. Foto: Ulrich Wagner

    Mit einem Bully beginnt jedes Eishockeyspiel und wird mit dem Scheibeneinwurf nach einer Unterbrechung fortgesetzt. Deshalb ist es keine besondere Spielsituation, aber die vielleicht meist unterschätzte. Am Eishockey News wurde er angesichts einer starken Bullyquote von 55,04 Prozent als "Bullykönig" bezeichnet.

    Nach dem Ende der gemeinsamen Trainingseinheit übt Mitchell deshalb oft sein Bullyspiel und erzählt danach, worauf es beim Eishockey-Anspiel ankommt. "Du musst bei wirklich jedem Bully hart arbeiten. Du musst clever sein, weil es mit dem Gegenspieler ein wenig wie Schachspielen ist. Und du brauchst Mitspieler, die dir helfen, die Scheibe zu erobern." Gut möglich, dass der Panther-Neuzugang am Samstagabend um 20 Uhr beim Eröffnungsbully gegen Dynamo Pardubice auf dem Eis in der Würth-Arena von Neumarkt stehen wird. Der DEL-Klub trifft im zweiten Halbfinale des Dolomitencups dann auf Dynamo

    Große Erwartungen an den neuen Pantherstürmer

    Mitchell wird wohl als Center die Paradereihe anführen. In den jüngsten Trainingseinheiten stellte AEV-Coach Kreutzer die beiden finnischen Nationalstürmer Anrei Hakulinen und Jere Karjalainen als Flügelstürmer an seine Seite. Als Spielmacher soll er seine Nebenleute mit Pucks füttern, so zumindest das Gedankenspiel. Mitchell zählt neben den beiden Skandinaviern zu den hochkarätigsten Neuzugängen der Panther. In der sportlichen Vita des in Orangeville in der kanadischen Provinz Ontario geborenen Profis stehen unter anderem auch drei Stationen in der russisch geprägten Kontinentalen Hockey Liga (KHL). Für die KHL-Organisationen von Neftekhimik Nizhnekamsk, Dinamo Minsk und Dinamo Riga bestritt der Angreifer 101 Einsätze (28 Tore/24 Vorlagen). "Nizhnekamsk war meine erste Station in Europa. Augsburg ist als Stadt gewiss schöner, aber auch in Russland habe ich wertvolle Erfahrungen gemacht", erzählt der Nordamerikaner. 

    In der National Hockey League (NHL) stehen 34 Partien (3 Tore/2 Vorlagen) für die Minnesota Wild, einem der Ex-Klubs des Augsburgers Nico Sturm, in seiner Statistik. Den überwiegenden Teil seiner Karriere kam der Stürmer in der American Hockey League (AHL) für die Iowa Wild und Ontario Reign zum Einsatz. In 311 AHL-Partien verbuchte Mitchell 163 Scorerpunkte. In der vergangenen Saison steht lediglich ein Spiel für den Schweizer Klub HC Ambri-Piotta in seiner Statistik, da der Center nach einer schweren Schulterverletzung viele Monate ausfiel. Ohne die Verletzung dürfte der Angreifer wohl kaum in das Gehaltsgefüge des Fast-Absteigers gepasst haben. Mitchell schildert seine Überlegungen, die ihn in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) geführt haben: "Für mich ist das die beste Option. Ich will wieder eine tragende Rolle in einer Mannschaft spielen, auch wenn ich fast die gesamte vergangene Saison verpasst habe. Ich hoffe, dass ich mir hier viel Eiszeit holen kann." Der Spielmacher gilt als einer der Kandidaten für das Powerplay. Auch darüber wird das Turnier in Südtirol erste Hinweise liefern. 

    Mitchells Zweistufenplan zum Ziel in der DEL

    Die Verletzung sei gut verheilt. "Außerdem arbeite ich jeden Tag mit der Schulter", sagt der Mann mit der Rückennummer 18. Seine Frau Sophie und ein Border Collie begleiten den Kanadier zu seinem ersten Engagement in der DEL. In Deutschland erwartet er mehr Körpereinsatz als in die Schweiz, in der das Tempo wohl ein wenig höher ist. "Aber noch ich kann wenig dazu sagen. Ich habe ja noch kein Spiel bestritten", sagt Mitchell. Seine Ziele in seiner persönlich ersten und für den Klub 30. Saison in der höchsten deutschen Spielklasse formuliert der Kanadier in einem Zweistufenplan: "Zuerst einmal ist es wichtig für uns, einen guten Start zu erwischen. Dann ist alles möglich, aus meiner Sicht auch die Play-offs." Doch zunächst geht es am Samstag in Südtirol gegen Pardubice darum, sich als Mannschaft zu finden. Nach drei Wochen Trainingslager in Augsburg mit teilweise zwei Eiseinheiten täglich freut sich Zack Mitchell auf das erste Match mit seinem neuen Team.

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