Nur einen Tag nach der Verpflichtung von Anrei Hakulinen haben die Augsburger Panther einen weiteren Finnen unter Vertrag genommen. Ebenfalls aus Lukko kommt der Stürmer Jere Karjalainen. Der 31-Jährige hat insgesamt 454 Liga-Partien in seiner Vita stehen und brachte es dabei auf 105 Tore und 99 Vorlagen. Mit Tappara wurde Karjalainen zweimal finnischer Meister und bestritt für das Spitzenteam zudem 40 Spiele in der Champions Hockey League.
Mit Jere Karjalainen kommt ein Vizeweltmeister nach Augsburg
Von 2020 bis 2022 spielte Karjalainen zudem in der russischen KHL, die nach der nordamerikanischen NHL als zweitstärkste Liga der Welt gilt. In die Auswahl seines Heimatlandes wurde Karjalainen in den letzten vier Jahren regelmäßig berufen und 2021 Vizeweltmeister. Panthertrainer Christof Kreutzer hatte Karjalainen offenbar schon länger im Visier und sagt. „Er ist ein schneller und zweikampfstarker Rechtsaußen, der über einen sehr guten Schuss verfügt. Auch in Überzahl hat er große Qualitäten.“ Ein großer Vorteil könnte zudem sein, dass Karjalainen in der vergangenen Saison häufig mit Hakulinen zusammen auf dem Eis stand, unter anderem im Powerplay.
Pflichtbewusst lässt sich Karjalainen in der Panthermitteilung mit den Worten zitieren, dass er in Augsburg eine „spannende neue Herausforderung in meiner Karriere“ sehe. Und: „Ich habe viel Positives über den Klub und die Fans gehört und kann es kaum erwarten, dass es im August endlich losgeht.“ Dass mit Hakulinen und Assistenztrainer Juha Nokelainen zwei weitere Finnen Teil es Teams seien, werde die Eingewöhnung in Deutschland sicher erleichtern.
Ähnliches dürfte sich Landsmann Hakulinen gedacht haben, als er sich in Richtung Augsburg orientierte. Nach neun Jahren auf Top-Niveau in Finnland habe er eine neue Herausforderung gesucht und unbedingt ins Ausland wechseln wollen, sagte er gegenüber unserer Redaktion. Von Anfang an habe Augsburg starkes Interesse signalisiert und sich stark um ihn bemüht.
Jere Karjalainen wird das Panthertrikot mit der Nummer 21 tragen
Auch die gruselige vergangene Saison konnte Hakulinen ganz offensichtlich nicht davon abhalten, zu den Panthern zu wechseln. „Meiner Meinung nach sollten die Play-offs auf jeden Fall unser Anspruch sein“, sagt er voller Optimismus.
Die Entwicklung des deutschen Eishockeys habe er mit großen Interesse verfolgt und attestiert ihm einen großen Schritt nach vorne gemacht zu haben. „Das hat die Weltmeisterschaft vor Kurzem ja eindrucksvoll gezeigt.“ Zudem hab er selbst im Rahmen der Champions Hockey League schon mehrmals gegen DEL-Teams gespielt und sich ein Bild von deren Qualitäten machen können. Unterschiede zwischen der höchsten deutschen und der höchsten finnischen Liga sieht er vor allem darin, dass in Finnland mehr Wert auf das Skaten gelegt werde. „Die Spieler in der DEL dagegen sind etwas älter und erfahrener.“
