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Augsburger Panther: Mal wieder ein Endspiel für die Augsburger Panther – diesmal in Berlin

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Mal wieder ein Endspiel für die Augsburger Panther – diesmal in Berlin

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    Die Augsburger Panther (im Bild links Terry Broadhurst und Matt Puempel) wollen endlich mal wieder einen Sieg bejubeln – idealerweise gleich am Freitag in Berlin.
    Die Augsburger Panther (im Bild links Terry Broadhurst und Matt Puempel) wollen endlich mal wieder einen Sieg bejubeln – idealerweise gleich am Freitag in Berlin. Foto: Siegfried Kerpf

    Es ist, mal wieder, ein Spiel, das die Augsburger Panther unbedingt gewinnen sollten. So wie schon einige andere zuvor. Geklappt hat es bisher selten. An diesem Freitag nun also das Gastspiel in Berlin (19.30 Uhr). Beide Mannschaften stecken im Tabellenkeller fest, was beim deutschen Meister aus der Bundeshauptstadt deutlich mehr verwundert als bei den Panthern. Vermutlich mindestens doppelt so groß ist der Etat der Eisbären. Und doch ist es ein Kellerduell des Tabellenvierzehnten gegen den Tabellendreizehnten, wenn die Augsburger in

    Das dort platzierte Berlin hat neun Punkte Vorsprung, allerdings auch schon zwei Spiele mehr absolviert. Diese Situation ist dem Augsburger Trainer Kai Suikkanen natürlich klar, auch wenn er sie herunterspielt und sagt, dass jedes, der noch ausstehenden 19 Spiele wichtig sei. "Auch in Berlin gibt es nur drei Punkte. Es hilft dir nicht auf dem Eis, wenn du ständig nur daran denkst, wie wichtig dieses Spiel ist."

    Das Jahr 2022 begann für die Augsburger Panther symptomatisch: Mit einer Niederlage. Hier versucht Markus Keller, das 1:3 in Berlin zu verhindern.
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    Hinter den Augsburger Panthern liegt ein sportlich schwieriges Jahr. Gleich vier Trainer versuchten sich an der Bande, richtig Erfolg hatte bislang keiner von ihnen.

    Kai Suikkanen gab den Augsburger Panthern zwei Tage frei

    Den vergangenen Montag und Dienstag gab Suikkanen seiner Mannschaft frei. Sieben Spiele in 13 Tagen hatten die Profis vorher absolviert. Es sei an der Zeit gewesen, auch mal abzuschalten. Nicht an Eishockey zu denken. "Wir haben diese Pause wirklich gebraucht", sagt der Trainer. Für den Kopf sei das wichtig gewesen. Denn dort hat sich längst die Abstiegsangst breitgemacht. Für die meisten Spieler steht die berufliche Zukunft auf dem Spiel. Am Klassenerhalt hängen menschliche Schicksale und Existenzen. Die Gedanken an derlei Ungemach können lähmen. Suikkanen sagt, dass dies alles höchst unterschiedlich verarbeitet wird. "Einige Spieler spielen unter Druck auf ihrem besten Level. Bei anderen passiert genau das Gegenteil. In einer Mannschaft sind 25 verschiedene Persönlichkeiten versammelt. Ich als Trainer muss aber immer als Erstes daran denken, was für das Team am besten ist – und nicht, was für den einzelnen Spieler am besten ist." 

    Trotz aller Widrigkeiten dieser verkorksten Saison ist die Atmosphäre in der Mannschaft gut. In einem langen Teammeeting am Mittwoch sei das immer wieder betont worden, so Suikkanen. "Jedem ist die Situation bewusst und jeder ist bereit, alles zu geben. Wir werden alles tun, was wir können." 

    Die Augsburger Panther planen immer zweigleisig

    Davon geht auch Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl aus. Seit vielen Jahren ist er der starke Mann im Klub und sitzt im Aufsichtsrat der DEL. Die Wiedereinführung einer Auf- und Abstiegsregelung mit der

    So oder so, die Rahmenbedingungen sind schwierig. Klar ist nämlich nur, dass der Tabellenfünfzehnte (momentan Bietigheim) direkt absteigt, denn die DEL soll auf 14 Klubs geschrumpft werden. Ob aber auch der Tabellenvierzehnte absteigt, hängt davon ab, wer Meister in der DEL2 wird. Nur der ist aufstiegsberechtigt. Kassel, Krefeld und Dresden haben eine DEL-Lizenz beantragt. Gewinnt eine andere Mannschaft die Play-offs, gibt es keinen Aufsteiger in die DEL und folglich auch keinen zweiten Absteiger aus der DEL. Das Problem daran: Die Play-offs der

    Die Mannschaft verliert oft, trotzdem strömen die Zuschauer ins Stadion

    Positiv stimmt dieser Tage vor allem der Zuschauerzuspruch. Denn der ist ungebrochen, ungeachtet der sportlichen Situation. 5278 kamen durchschnittlich zu den bisherigen 18 Heimspielen. Viermal war das Curt-Frenzel-Stadion zuletzt ausverkauft und auch das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) wird voraussichtlich bis auf den letzten seiner 6179 Plätze gefüllt sein. Die Eishockeybegeisterung ist ungebrochen. Dem Vernehmen nach sind auch im Kreis der Sponsoren keine Absetzbewegungen erkennbar. Im Gegensatz zu den Klubs im Profi-Fußball (oder auch zu den großen DEL-Klubs) haben die Panther keinen einzelnen Großsponsor, von dem sie abhängig sind. Stattdessen werden sie von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen gestützt. Die meisten davon sind seit Jahren loyal und eng mit dem Klub verbunden. Diese gewachsene Struktur dürfte auch durch einen Abstieg erst einmal nicht zerstört werden. Dazu kommt, dass das Fernsehgeld in der DEL (ein niedriger sechsstelliger Betrag) vergleichsweise gering ist. Der Ausfall wäre verschmerzbar. Am liebsten aber wäre allen Beteiligten der Klassenerhalt. Ein Sieg gegen Berlin wäre diesbezüglich von großer Bedeutung. 

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